Früchte

Also ich kann nur sagen: es stimmt 😉 Ich hatte zwar schon die Vermutung, dass da was dran ist, aber jetzt ist es bestätigt.

• Ananas in Deutschland -> pah. Die Liberianischen Ananas sind ein Traum!
• Bananen in Deutschland -> naja sind ok aber auch nicht spitze. Hier sind die Bananen zwar besser aber ich hab auch hier gehört, dass die Bananen in Brasilien noch besser schmecken.
• Mangos in D -> Naja das war mir vorher auch schon klar, dass die nicht wirklich der Hit sind. Hier gibt es lustigerweise 2 Mangoarten. Die Mangos und die German plums. Alle Liberianer nennen sie German plums und alle Ausländer wissen nicht wieso. Vermutlich wurden sie von den Deutschen mal währen der Kolonialzeit irgendwie eingeführt. Schmecken tun sie etwas unterschiedlich aber auf jeden Fall um einiges besser wie bei uns. Welche Art bei uns hauptsächlich verkauft wird weiß ich jetzt aber auch nicht.

Sonst hab ich noch keine Früchte probiert die mir großartig in Erinnerung geblieben wären. Gemüsearten gibt es ein paar einheimische. Manche schmecken ganz ok. Andere schmecken ultra bitter (nicht so bitter wie Paddy Melons, aber trotzdem zu bitter zum essen, zumindest für mich und andere Nicht-Liberianer) und wieder andere gibts auch bei uns. Allerdings werden hier oft auch z.B. die Blätter von der Kartoffel verarbeitet. Bei uns gibt es irgendwie immer nur die Knolle.

Als kleine Anekdote vielleicht. Im Nachbarland Sierra Leone kam anscheinend mal ein Wissenschaftler während der Regenzeit, also ca. jetzt so, in ein Dorf und wollte eine Statistik darüber erstellen was gegessen wird und ob die Leute überhaupt was essen oder ob sie hungern müssen. Naja da die Regenzeit hier die Hungerzeit ist weil der Reis erst angebaut wird und reifen muss, und weil die Menschen in Sierra Leone erst gegessen haben wenn sie Reis gegessen haben, stellte sich am Ende heraus, dass niemand nie irgendwas gegessen habt obwohl niemand hungern musste. (Während der Hungerzeit werden hier mehr Kartoffeln und ähnliche Sachen gegessen oder der Reis muss eben importiert werden). Wie es aber dazu kam, dass der Reis hier einen solchen Stellenwert eingenommen hat weiß auch niemand. Gab es den hier schon immer oder wurde er auch eingeführt? Ich tendiere ja eher zu letzterem, wissen tut es aber niemand.