Urlaub 2010

Nunja es ist zwar etwas später nun mit den Berichten von vor 2 Jahren anzufangen, aber bevor mein neuer Lebensabschnitt beginnt dachte ich schreibe ich noch ein wenig.

2010 war meine größte Reise während meiner Doktorarbeit. Um etwas ins Gelände zu kommen musste ich mir was einfallen lassen. Deswegen schlug ich Paul vor eine Exkursion nach Australien zu organisieren. Ich hab ihm dabei natürlich auch geholfen. Ohne seine Unterstützung hätte es aber nie geklappt, schon allein weil ohne Prof wohl keine Exkursion stattfindet. Zu Beginn hatten wir endlos viele Anmeldungen. Nachdem dann aber langsam die anderen Exkursionen auch ins Rollen kamen und für Australien langsam klar wurde, dass es eben doch nicht so billig ist dort hin zu kommen, kamen immer weniger Studenten. Am Ende lief es darauf hinaus, dass wir sogar Ersatzleute suchen mussten. Letztenendes hat es aber alles ganz gut geklappt. Jeder Teilnehmer musste vorher einen Vortrag vorbereiten und halten um alle Teilnehmer jeweils über ein Thema etwas vorzubereiten. Das war auch nötig um die Bedingungen für eine Förderung durch den DAAD zu erfüllen.

Für mir persönlich ergab sich noch wunderbar, dass ich eigentlich direkt im Anschluss an die Exkursion noch an einer Tagung in Japan teilnehmen konnte. So kam dann auch meine Urlaubsplanung langsam ins Rollen. Da Paul und Cathi ja vor der Exkursion auch in Australien ihre Flitterwochen verbrachten und danach noch wegen Geländearbeit mit Anett, Simon, Matze, Johannes und Jürgen dort bleiben würden, fing ich auch an Pläne zu schmieden. Australien hatte ich ja schon 2007 gesehen. Natürlich nur einen kleinen Teil, aber da wir uns in dem Gebiet am besten auskannten würde auch ein Großteil der Exkursion dort stattfinden. 2007 war ich ja nach der Arbeit quer durchs Land von Adelaide nach Sydney und weiter nach Brisbane gefahren. Die Great Ocean Road hatte ich damals ausgelassen. Wohl aus zeitlichen Gründen, weil ich mich ja mit Zarko in Brisbane treffen wollte. Aber auch einfach, weil ich noch nicht so viel davon gehört hatte. Nun wollte ich das nachholen. Außerdem waren da auch noch die Grampians und das historische Museum über den Goldrausch in Viktoria. Das musste ich mir natürlich auch ansehen, schon allein deswegen weil ich manchmal davon träume auch in dieser Zeit gelebt zu haben. Die damalige Kleidung und auch die Maschinen finde ich sehr interessant. So kam also der Urlaubsteil vor der Exkursion zu Stande. Etwas später stellte sich dann heraus, dass die drei Diplomkartierer auch gerne die Great Ocean Road mitfahren würden. Da ich 2 Tage früher in Melbourne ankommen würde nahm ich mir vor noch am gleichen Tag nach Baleratt zum Goldmuseum zu fahren, dort zu übernachten und es dann am nächsten Tag zu besuchen. Nachmittags würde ich dann weiter in die Gramians fahren. Dort hätte ich dann den nächsten Tag Zeit etwas zu wandern. Nachts könnte ich dann zurück nach Melbourne fahren und die drei Kartierer irgendwann um Mitternacht vom Flughafen abholen. Nach einer weiteren Nacht im Hostel in Melbourne würden wir dann unsere Tour über die Great Ocean Road aufbrechen und nach ca. einer Woche rechtzeitig für die Exkursion in Adelaide sein. Der Beginn der Reise war also schonmal geplant.

Die Exkursion selber musste natürlich auch geplant werden. Außerdem musste ein Führer entworfen, Kontakte geknüpft, Autos gemietet, Unterkünfte gesucht und noch viele andere Dinge gemacht werden. Dabei hatte ich aber auch Hilfe von Anett. Der Plan war zuerst nach Kangaroo Island zu fahren und dort die ersten 2-3 Tage die dortigen Gesteinsschichten zu betrachten. Die Adelaide Geosyncline läuft nämlich sozusagen auf der Insel aus. Dort lassen sich auch Schichten sehen die man an anderen Stellen kaum oder gar nicht sehen kann. Danach würden wir über die Adelaide Hills mit einigen alten Minen und Kanmantoo einer wieder eröffneten Kupfermine langsam nach Norden fahren. In Wilpena würde es einen Zwischenstop über Ediacara Fauna und Aboriginees geben. Dafür hatten wir auch eine Führung organisiert. Im Anschluss würden wir 4-5 Tage in Arkaroola verbringen. Hier im eigentlichen Arbeitsgebiet kannten wir uns am Besten aus und es gibt dort auch jede Menge zu sehen. Als Abschluss war dann ein Ausflug nach Broken Hill zur Silber Mine geplant. Leider bekamen wir dort keinen Zugang und mussten uns deswegen auf die historischen Schauplätze, sowie ein paar Aufschlüsse rund um Broken Hill beschränken. Die Studenten und ich würden dann von Broken Hill zurück nach Adelaide fahren wo die Exkursion dann zu Ende sein würde. Die Geländetruppe würde zurück nach Arkaroola fahren um dort die Arbeit fortzusetzen.

Blieb eigentlich nur noch das Ende der Reise zu planen. Zwischen der Exkursion und der Tagung hatte ich 3 Tage Luft. Diese wollte ich natürlich zur Vorbereitung auf die Tagung nutzen. Allerdings wäre es schön dabei auch noch etwas zu erleben. Den ganzen Tag vor dem Laptop sitzen und den Vortrag durchkauen wäre einfach nicht möglich gewesen. Beim Flugroutencheck fiel mir auf, dass die meisten Flüge von Adelaide nach Sapporo über Hongkong liefen. Also beschloss ich die drei Tage in HongKong zu verbringen. Zarkos damalige Freundin lebt ja auch dort. Sie konnte ich auch gleich engagieren mir die Stadt etwas zu zeigen. Nach drei Tagen würde die Reise dann weiter nach Sapporo auf Hokkaido gehen. Der nördlichsten Insel Japans. Nach einer Woche Tagung beschloss ich noch 2 Wochen Urlaub dranzuhängen. Davon wollte ich eine Woche auf Hokkaido verbringen und eine Woche in Kyoto. So beauftragte ich dann auch das Reisebüro meine Flüge zu buchen. Stuttgart – Frankfurt – Bangkok – ½ Tag Aufenthalt – Melbourne – ca. 3 Wochen Aufenthalt, Balaratt, Grampians, Great Ocean Road, Exkursion – Adelaide – Melbourne – HongKong – 3 Tage Aufenthalt – Sapporo – Tagung, 1 Woche Hokkaido – Sapporo – Osaka – Kyoto – 1 Woche Aufenthalt – Osaka – Frankfurt – Stuttgart.

Letzten Endes sollte es darauf hinauslaufen, dass die Planung für Australien und HongKong einigermaßen bestehen blieb. In Bangkok traf ich dann am Flughafen jemand mit dem ich eine Rundreise buchte und Japan würde ich erst während der Tagung richtig planen und auch einige Sachen wieder umschmeißen, da das große Samuraischloss in Himeji zu dieser Zeit renoviert werden sollte und ich keine Lust auf Baugerüste wie in der Verbotenen Stadt in China damals hatte. Außerdem halfen mir auch die Tips von einigen Leuten während der Tagung weiter. Unterkünfte fand ich aber dank hostelworld.com immer recht nette und auch günstige.

Vielleicht wenn ich mal mehr Zeit habe werde ich detailierter über meine Reise damals berichten und auch ein paar Bilder einfügen. Bis dahin wird es wohl leider ein Textbeitrag bleiben um die Lücke zwischen Australien 2007 und hoffentlich bald Afrika 2012 etwas zu füllen…