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Wetter

Tja hier oben ist das Wetter schon um Einiges als in Deutschland. Meistens sind es große Wettersysteme die dann tagelang das gleiche Wetter bringen können. Seit ein paar Tagen ist es zum Beispiel ziemlich eisig und auch sehr windig. Eigentlich eher stürmisch. Kommt aber immer in Böen. Dazu ganz nett Regen und sogar schon Schneeflocken… Die waren aber nur im Fallen zu sehen. Auf dem Boden sind sie dann doch gleich wieder geschmolzen. Gefroren ist der Boden nur morgens manchmal. Lange wird es aber nicht mehr dauern bis es hier auf dauer friert und sich auf dem See langsam Eis bildet. Das wird dann die schwierige Übergangzeit in der eine Versorgung nur noch mit dem Hubschrauber möglich ist. Im Winter können die Flugzeuge dann auf Skiern wieder landen. Mal sehen ob es in den nächsten zwei Wochen irgendwann mal weiß wird oder ob ich davor wieder heimfliege. Auf jeden Fall sind jetzt weniger als halb so viel Leute im Camp wie am Anfang.

Vor ein paar Tagen als es etwas geschneit hat waren wir draußen um einen Aufschluss freizuwaschen. War eigentlich praktisch, da es gerade so viel geregnet hatte konnten wir recht einfach ein paar Staudämme bauen um Wasser für die Pumpe zu sammeln. Allerdings mussten wir schnell feststellen, dass wir das Wasser über mehrere Becken zurückführen mussten, damit sich der Schlamm etwas absetzen konnte bevor das Wasser wieder von der Pumpe angesaugt wird. Sonst setzt sich einfach das Sieb am Saugrohr zu schnell zu. War auf jeden Fall spaßig, wenn auch sehr kalt. Am Ende konnten wir dann ein paar Strukturen besser sehen und auch mit der Säge ein paar Schnitte sägen und als Proben mit zurück nehmen. Lustig war auch, dass der feine Lehm sich im Wasser irgendwie fast wie Öl oder so verhält. Zwar nicht ganz so stark, aber wenn man den Ton aufwühlt bilden sich so kleine Konvektionszellen und der dunkle Ton setzt sich dann recht schnell wieder ab. Der helle Ton bleibt sehr lange in Schwebe. Korngrößenunterschiede konnte ich nicht so direkt festetellen. Im letzten Becken hatte sich am Ende alles abgesetzt und man konnte gut in den 3 tiefsten Stellen die hellsten Ablagerungen sehen. Sah fast aus wie ein Smilie. Nachdem wir das Wasser dann abgelassen hatten bildeten sich richtige Sedimentfächer mit den Einschnitten der Rinnsale.

Gestern waren wir dann eine Bootstour auf dem See machen. Ist schon spaßig mit dem Motorboot rumzuheizen. Etwas langsamer wagten wir dann auch ein paar Albernheiten. Mit Volldampf sollte man die wohl nicht versuchen sonst bringt man so ein kleines Böötchen dann doch auch mal zum kentern. Die Wellen die man mit dem Boot selbst produziert sollte man wohl nicht unterschätzen. Eigentlich hätten wir sogar 2 Motoren im Moment. 30PS und 15PS. Möcht gar nicht wissen wie das Ding mit dem 30PS Motor abgeht. Steht wahrscheinlich 30° oder mehr in den Himmel. Benzin hat gereicht. Sonst hätten wir wohl Pech gehabt. Es wehte nämlich ziemlich starker Wind vom Camp weg. Zurückpaddeln hätten wir da vergessen können. Beim ersten Versuch wehte der Wind aus anderer Richtung und war viel schwächer. Damals sind wir schon kaum vom Camp weggekommen und eher so auf der Stelle gepaddelt… Ansonsten geht alles gut voran.