Brisbane & die Ostküste

Australien 2017 – Teil 5

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Zusammen mit Joe hat man immer die eine oder andere Überraschung, aber Australier sind halt einfach spontaner, das hat mich schon immer irgendwie fasziniert. So war auch nicht Joe sondern Denis (Vater von Joe) war am Flughafen um mich abzuholen. Joe käme wohl erst morgen. Aber es war auch schön mit Denis mal wieder etwas zu quatschen. Eigentlich erinnerte mich das Haus fast wieder an Liberia. Es waren nicht nur Ruth und Kinder da, sondern auch noch andere Freunde. Das Haus war halt auch in Liberia immer voll. Hier war vor allem noch Konah oft im Haus. Sie war sozusagen eine Mitbewohnerin von Denis. Aber es war ein schönes Wiedersehen. Zeeka war schon viel größer als das letzte Mal in Liberia. Er würde bald in die Schule gehen. Seine Lieblingsbeschäftigung war mit dem Handy oder Tablet spielen. Die kleine Rose war noch ziemlich viel mit schlafen beschäftigt. Im Garten liefen ein paar Hühner herum und es gab eine Hängematte. Ein Mangobaum stand auch hinter dem Haus.

Am nächsten Tag machten wir dann, zusammen mit Joe, eine kleine Tour durch Brisbane. Der Berg hieß glaube ich Mt. Coot-tha. Eigentlich war es eine schöne Tour, auch durch den botanischen Garten in der Stadt selbst, direkt am Fluss. 

Ausblick auf Brisbane

Da ich meinen Flug recht unkompliziert noch verschieben konnte, brachen wir dann auch auf, um Mick, einen Freund von Joe, auf seiner Farm zu besuchen. Angeblich kann man dort in der Umgebung auch hin und wieder Saphire finden und Joe überlegte schon ob wir nicht etwas auf die Suche gehen könnten. Die Fahrt war ganz schön lang, aber wir machten einen Zwischenstopp in den Bergen südöstlich von Brisbane. Eine kleine, hübsche Wanderung führte uns hier durch den Regenwald. Er war allerdings anders wie der in Afrika. Irgendwie aber doch auch wieder ähnlich. Feucht war es auf jeden Fall, aber halt eher kühl und nicht so schwül. Wohl einer ein Kalt-tropischer Regenwald.

Nach einer Nacht in einer der kleinen Städte entlang der Straße kamen wir dann am nächsten Tag auf Micks Farm an. Sie halten hier Rinder um die Jungen dann zu verkaufen. Also wohl eher eine Farm für Fleisch und nicht für Milch.

Die Farm war im Hinterland gelegen. Quasi in der der Great Dividing Range oder wie die Bergkette hier heißt. Nachts wurde es also doch sehr frisch und morgens war Reif auf dem Rasen. Das Haus wurde von einem zentralen Ofen geheizt in dem das Feuer über Nacht nicht ausgehen sollte. Jeder der nachts aufstand um aufs Klo zu gehen oder sowas in der Art, sollte auch schauen ob vielleicht noch ein Prügel Holz in den Ofen passte. Im Wohnzimmer war es also immer recht angenehm. Die anderen Zimmer mussten entweder die Türen offen lassen oder mit der Kälte leben. Micks Familie war auch sehr nett. Seine Frau war aus Spanien und er hatte zwei kleine Töchter. Zumindest die ältere ging aber schon zur Schule.

In den kurzen zwei vollen Tagen hier führte uns Mick etwas auf seiner Farm herum und zeigte uns ein paar der schönsten Plätze. Zum Saphire Suchen kamen wir nicht, aber wir halfen ihm bei der Reparatur eines Zaunes. Es ist auf jeden Fall eine idyllische aber auch abgeschiedene Gegend hier. Lange nicht so abgeschieden wie im Zentrum bei Anett natürlich. Auch ist hier alles noch grün. Von der Küste mit den Hochhäusern ist man aber auf jeden Fall auch ein paar Stunden entfernt.

Nach unserer dritten Nacht fuhren wir dann nach dem Frühstück wieder los um die Küste entlang zurück nach Brisbane zu fahren. Zwischendrin legten wir aber auch ein paar Stopps ein um etwas die Beine zu strecken und die Landschaft zu genießen. Später am Abend suchten wir uns in Iluka eine Unterkunft um hier die Nacht zu verbringen.

Am nächsten Morgen machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Strand und ich lief, durch einen ähnlichen Regenwald wie in den Bergen, zurück zur Unterkunft. Auf dem Weg nach Brisbane machten wir dann aber wieder einen kleinen Stop in Byron Bay. Eine ziemlich bekannte Stadt am Strand hier. Zumindest waren viele Touris unterwegs.

Für meinen letzten Tag hier schlug Joe einen Ausflug nach Straddie vor. Der Nachbarinsel von Moreton Island. Auf der war ich ja damals 2007 zusammen mit Zarko. Straddie ist aber bewohnter. Auf Moreton gibt es glaube ich keine festen Siedlungen. Auf Straddie gibt es richtige Dörfer und Straßen. Schöne Strände hat es aber auf jeden Fall auch und so landeten immer mehr Muscheln in meinen Taschen. Auch gab es am Ende einen schönen kleinen Rundweg den ich und Zeeka uns zusammen anschauten, während die anderen drei lieber etwas entspannen wollten. Einen schönen Regenbogen bekamen wir noch zu Gesicht und die Kangaroos hier waren im Vergleich zu denen in Alice überhaupt nicht mehr scheu.

Am nächsten Tag war mein Urlaub dann leider vorbei und nach einem Abschied von allen brachte mich Joe zum Flughafen. Auch hier hoffe ich doch, dass wir uns bald mal wieder sehen werden…