The Red Centre – Westmacs

Australien 2017 – Das rote Zentrum – Teil 2

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Wie schon angekündigt, sind die Erlebnisse hier nicht mehr chronologisch korrekt sortiert 😉 Sollte aber keine Rolle spielen. Ich fand es irgendwie einfacher und logischer sie nach so langer Zeit eher geographisch zu sortieren. Auch meine Perspektive ändert sich wohl von Tag zu Tag. Mal erzähle ich in der Vergangenheit und mal in der Gegenwart 😉

Mt. Gillen

Im Prinzip gehört der Berg wohl auch schon zu den Westmacs oder dem westlichen Teil der MacDonnell Ranges. Zumindest wenn man vom Heavitree Gap aus schaut, was sozusagen die Lage von Alice Springs definiert und den Durchgang für Straße und Zug und auch Fluß (wenn der Todd River mal fließt) bildet. Benannt sind sie nach einem Politiker zur Zeit der Entdecker. Auf der Karte findet man den Berg seltener. Es ist sozusagen der Hausberg von Alice Springs. Nicht so weit weg, zumindest wenn man den Weg von Norden wählt. Für einen kleinen Ausflug, ohne viel Fahrerei, also ideal. Wir haben uns eine Vollmondnacht ausgesucht. Naja, eigentlich war es noch vor Sonnenuntergang. Wir wollten oben sein um sie versinken zu sehen, aber durch den Vollmond war dann eben für den Abstieg auch noch genug Licht da. Auf dem Weg nach oben trafen wir noch ein paar andere Leute. Scheint also für die Einheimischen auch ein beliebtes Ziel zu sein. Der Weg schlängelt sich erst sanft durch die Hügel vor der Kante, steigt dann aber auch mal steiler über den Schuttfächer an bis man sozusagen vor dem harten Quarzit steht, der die letzte Kante bildet, und fast senkrecht empor ragt. Ein klein wenig kann man sich das wie den Albtrauf von der schwäbischen Alb vorstellen, auch wenn es insgesamt kleiner ist und der Vergleich ein wenig hinkt. Natürlich hat selbst der Quarzit ein paar Schwachstellen die dann ausgebrochen sind und durch diese kommt man ganz nach oben. Auf der anderen Seite, Richtung Süden fällt der Quarzit dann flach ein (ähnlich wie bei der Alb nach Osten). Er bildet den südlichen Faltenschenkel in diesem Massiv. Wie auch immer, oben angekommen war ich schon etwas außer Atem und der letzte Part hat auch erst etwas Überwindung gekostet, aber oben wird man dann belohnt. Eine super Aussicht über Alice und die Umgebung. Sogar die Spionage Station Pine Gap konnte man ganz gut sehen. Ich hatte ja extra das Stativ mit hochgeschleppt, so konnten wir wieder ein paar mehr oder weniger alberne Fotos machen um daheim Neid zu erwecken. Aber wer die Wüste nicht mag wird wohl kaum neidisch werden. Es war schön hier oben zu sitzen und der Sonne beim Versinken zuzusehen. Danach kam der Erdschatten auf der anderen Seite empor gekrochen. Bald danach waren wir allein auf dem Berg und konnten den Mond in Ruhe verfolgen und die Zeit genießen. Beim Abstieg überraschten wir noch ein paar Wallabies, die wohl zum Fressen aus ihren Verstecken gekommen waren. Sie hatten allerdings keine Angst vor uns, lag vielleicht auch daran, dass wir keine Taschenlampen dabei hatten sondern nur mit dem Mondlicht und etwas Rotlicht zurecht kamen. Vielleicht störte sie das Rotlicht nicht. Meinen Blitz wollte ich aber auch nicht auspacken, der hätte uns dann wahrscheinlich alle geblendet. So überließen wir die nächtlichen Bewohner sich selbst und setzten unseren Weg zurück zu Crystal fort.

Die Westmacs

Da Anett ja nicht so viel Urlaub hatte, konnte ich mir sozusagen die Zeit mit Crystal allein vertreiben. In der Stadt kannte ich mich ja mittlerweile etwas aus. Also beschloss ich die Westmacs etwas zu erkunden. An denen waren wir am letzten Wochenende zumindest anfangs etwas entlang gefahren. Man kann sagen, dass es dort alle paar Kilometer eine Station gibt die mit einem Auto, manchmal aber nur mit größerer Bodenfreiheit, erreichbar ist. Die Zufahrten dienen eigentlich als Einstieg in den Larapinta Trail der sich hier im Herzen von Australien entlang der Westmacs windet. Man muss also nicht unbedingt den kompletten Trail wandern, sondern kann sich auch kleinere Abschnitte aussuchen. Außerdem dienen sie natürlich auch als Notfallzufahrt, falls ein Krankenwagen oder Notarzt gebraucht wird. Helis können hier auch nicht überall landen. Schlangenbisse sind nicht zu unterschätzen und können hier recht tödlich sein, wenn man sich nicht richtig verhält. Allerdings werden sie wohl, ähnlich wie Haiattacken, statistisch nicht so häufig sein wie andere Todesursachen.

Simpsons Gap

Vielleicht die Hälfte dieser Zugänge führt auch zu anderen Attraktionen der Westmacs. Mein erster Soloausflug führt mich zum Simpsons Gap. Ich packe mal die Hängematte ein. Als ich da aber ankomme wird mir schnell klar, dass es irgendwie komisch wäre sich direkt am Wasserloch ein Plätzchen zu suchen. Es sind doch einige Leute unterwegs und auch ein Kurs voller Maler hat sich dort mit ihren Staffeleien niedergelassen. Direkt am Parkplatz steht auch eine umfunktionierte Sat-Schüssel. Sie dient hier dazu das Handynetz auf einen Punkt vor ihr zu fokussieren. Wenn man sein Handy dort in die Markierung legt, hat man noch Empfang von Alice her.

Es ist schon ein netter Anblick. Ein Durchbruch durch die steilen Felswände. Das Wasserloch davor und wohl auch dahinter. Wie meistens ist es wohl direkt um den Durchbruch auch am tiefsten. Alles im typischen Orangerot des roten Zentrums. Vor den Wänden türmen sich vor allem auf der rechten Seite Meter große Felsbrocken übereinander. Zum Glück habe ich auch mein Fernglas eingepackt. Wie üblich stolpere ich eigentlich schon aufmerksam aber ohne Auge fürs Details vor mit hin. Doch die Blicke und Finger der anderen Leute hier machen mich dann doch auf kleine dunkle Punkte auf den großen Brocken aufmerksam. Manchmal bewegen sie sich sogar. Die kleinen Wallabies sonnen sich zu bestimmten Zeiten auf den Felsen. Da sind sie sicher vor Dingos und auch vor uns. Später am Tag kommen sie dann auch runter zum Wasserloch um zu fressen. Mit dem Fernglas kann man sie echt gut beobachten und mit der Zeit entdecke ich immer mehr. Der Nachmittag vergeht und vereinzelt hoppeln die Wallabies auch mal zum Wasserloch hinunter. Immer mit gutem Abstand zum nächsten Besucher. Als die Schatten dann langsam länger und länger werden mache ich mich auch wieder auf den Rückweg mit einem kleinen Stop durch die Cassia Hills.

 

 

 

 

Standly Chasm

Anett ermutigt mich dann doch mal etwas entlang des Trails zu laufen. Ihre Empfehlung ist bei Standly Chasm nach oben. Da wollte ich sowieso hin, da es auch so eine Attraktion für sich ist. Einen steilen Spalt durch den Quarzit. Um die Mittagszeit scheint die Sonne von Norden! direkt durch den Spalt. Ich bin ein paar Minuten zu spät, aber die Schatten sind noch kaum vorhanden. Trotzdem schwierig hier ein Bild zu machen was das Gefühl dieses Durchbruchs vermittelt. Ist wohl oft so, dass die Bilder nie 100% von dem wiedergeben können was man vor Ort empfindet. Eine Familie die zur gleichen Zeit dort ist entdeckt eine kleine Babyschlange, aber keiner weiß ob sie giftig ist oder nicht. Später stellt sich heraus, dass es wohl die giftigste Schlange überhaupt ist, denn Babys können ihre Giftdrüse noch nicht kontrollieren und nutzen beim Biss dann wohl alles was an Gift da ist. Zum Glück haben in dem Moment alle gesunden Respekt vor dem Tier und schauen ihm lieber mit Abstand dabei zu wie es einen kleinen Frosch verspeist. Oder zumindest versucht. Der Frosch ist wohl zu groß und passt noch nicht ins Maul. Irgendwann sieht es die kleine Schlange auch ein und zieht sich zurück. Im Anschluss nehme ich mir Anetts Vorschlag dann zu Herzen und beginne den Anstieg in den Larapinta Trail. Es geht steil nach oben über Felsstufen. Durch die Begegnung mit der kleinen Schlange im Spalt, achte ich immer auf den Boden vor mir um nicht evtl. in noch eine zu stolpern. Irgendwann werfe ich dann doch mal einen Blick über meine Schultern und eine schöne Aussicht über die Plains vor den Westmacs erstreckt sich vor mir. Eigentlich kann man in beide Richtungen schön weit sehen. Der Blick nach Süden gefällt mir allerdings besser. Wahrscheinlich deswegen schlage ich mich vor meiner Rückkehr noch in die flacheren Hügel südlich der Chasm.

Mt. Sonder

Der Berg ist eigentlich die letzte Station des Larapinta Trails. Anett und ich beschließen ein langes Wochenende daraus zu machen. Ein Tag zum hinfahren mit ein paar Zwischenstationen. Ein Tag um hoch zusteigen und wieder runter zukommen und einen Tag für die Rückfahrt über Palm Valley. Ein paar Tage vorher hatten wir schon einmal einen Ausflug gemacht und dabei einen Teil des Larapinta Trails bewandert. Es war aber eher eine Mischung aus 4WD Erlebnis und Wanderung gewesen. Alles an einem Tag. Auch sehr schön, da kriegt man mal so richtig die Abgeschiedenheit hier mit. Außer ein paar Fotografen am Anfang waren wir keiner Menschenseele begegnet. Ja hier kann man sich schnell einsam fühlen. Aber manchmal ist es ja genau das was man will.

Dieses Mal wollten wir eine größere Wanderung machen und den Berg besteigen. Dafür waren glaube ich 8 Stunden veranschlagt. Mit Pausen rechneten wir mit etwas mehr. Es ist wie fast immer hier ein sonniger Tag als wir uns auf den Weg machen. Dieses Mal schlagen wir die nördliche Route ein, nicht wie letztes Mal die südliche auf dem Weg zum Königstal oder König der Täler, wie auch immer 😉 Unser erster Stop wird ein kleiner Lookout von dem man schön die Schichten innerhalb der großen Falte hier entlang schauen kann. Bald darauf fangen wir auch an Feuerholz zu sammeln und das Heck von Crystal mit trockenen Ästen voll zupacken. Die Distanzen hier sind jedes Mal erstaunlich. Allein für die Fahrt zum Ende der Westmacs bräuchte man ohne Stops wahrscheinlich locker 2 Stunden. Wir machen bei Ormiston Gorge unseren ersten größeren Stop. Hier gibt es wohl eines der größten Wasserlöcher in dem man wunderbar baden kann. Es sind auch einige Leute hier die es sich auf der Sandbank bequem gemacht haben. Wir sind heute aber nicht zum Baden hier sondern um uns auf die Wanderung morgen vorzubereiten. Deswegen erklimmen wir den Lookout auf den Steilklippen die das Wasserloch zumindest auf einer Seite einrahmen. Hier kann man auch schöne Rundwege wandern. Allerdings würde es das für heute zu weit treiben und so beschließen wir doch weiter zuziehen um noch vor der Dämmerung unser Zelt aufzubauen. Für einen kleinen weiteren Stop in Glen Helen und einen kühlen Iced Coffee reicht die Zeit aber noch. Hier gibt es ein weiteres Gap im Quarzit und ein Wasserloch. Im Roadhouse kann man auch etwas komfortabler übernachten. Uns zieht es aber weiter zum Campingplatz. Dieser ist recht geräumig und zweigeteilt. Anett rät von dem auf der Klippe ab. Dieser bietet zwar die bessere Aussicht, allerdings hat sie wohl schlechte Erfahrungen gemacht als sie das erste Mal hier war. Wir entscheiden uns also für den im “Buschland”. Es gibt auch noch einen schönen Platz den wir uns einheimsen können mit relativ gutem Blick gen Himmel für weitere Nachtfotos. Ich hab leider vergessen was es zum Abendessen gab, aber es war glaube ich ziemlich lecker 😀

Am nächsten Tag schnüren wir dann recht früh unsere Bündelchen und bieten dem Aufstieg die Stirn. An der Abzweigung macht Anett noch ein Bild um unsere Motivation und Energie festzuhalten die wir so früh noch haben. In der Kühle am Morgen und im Schatten des Bergkamms lässt sich die erste Steigung recht gut bezwingen. Es gibt immer wieder blühende Wattles und sonstige Dickblättler am Rand die uns aufhalten. Als wir dann aus dem Schatten aufsteigen und auf den Felsrücken hinaustreten sind die Sonnenstrahlen schon angenehm. Von hier aus geht es auch nicht mehr so steil weiter. Der Weg folgt dem Rücken bis zum Ende und hebt sich dabei immer weiter empor. Wir kommen auch an geologischen Besonderheiten vorbei. Einer berühmten Störungszone hier im Gebiet zum Beispiel. Ich hab den Namen nicht mehr parat, aber sie war wohl auch in Anetts Arbeitsgebiet von Bedeutung. Wie sie zeitlich im Zusammenhang mit der Faltung hier steht weiß ich leider auch nicht mehr. Es gibt ja einige Events die das Zentrum des Kratons hier betroffen haben. Oftmals sind aber auch lange Pausen dazwischen. Die Faltung die hier die Berge zu Tage gebracht hat ist eigentlich so ziemlich das jüngste Event und auch schon dreistellige Millionen Jahre her… (Tja jetzt merke ich, dass die Details leider schon zu sehr verblasst sind seit ich die Einführung bekommen habe…) 

Immer wieder ist der Weg von blühenden Büschen gesäumt. Manche haben auch nette Blätter die wie Herzen aussehen und im Gegenlicht mit der Sonne zu leuchten scheinen. Der Ausblick wird immer besser je weiter wir den Rücken erklimmen. Allerdings kommt mit der Wärme des Tages auch eine Art Dunst der den Weitblick etwas trübt. Spaß macht es allemal mal wieder einen Berg zu erklimmen. Ohne mich wäre Anett wohl um einiges schneller, ich schlage mich aber wacker 😉 Mittags kommen wir dann oben an und ich kann mir den Spaß nicht verkneifen die Zähleinrichtung oder was das hier sein soll etwas zu verarschen. Während der Mittagspause genießen wir die Aussicht und auch die Echse die uns hier oben Gesellschaft leistet und Fliegen fängt. Es stimmt aber was Nigel uns am Tag davor erzählt hat. Man hat von hier den Eindruck als wäre der Nachbargipfel ein paar Meter höher. Wir stehen also eigentlich gar nicht am höchsten Punkt von Mt. Sonder. Naja nicht zuletzt um Rücksicht zu zeigen halten wir uns an den offiziellen Weg und steigen nicht nochmal die kleine Schlucht hinab um am Ende drei Meter höher zu stehen. Wir hinterlassen aber eine entsprechende Bemerkung im Gästebuch.

Nach über einer Stunde Mittagspause und rumblödeln auf dem Gipfel, stiefeln wir der Sonne wieder entgegen und machen uns auf den Rückweg. Wie sich am Ende zeigt auch nicht zu früh, denn das Wasserloch der Redbank Gorge am Fuße sehen wir nur noch in der Dämmerung. Obwohl wir ziemlich erledigt sind, wie sich auch auf dem Vergleichsfoto gut zu sehen ist, finden wir doch noch die Kraft nach dem Abendessen nochmal in die Pampa zu fahren um uns an weiteren Sternenfotos zu versuchen. Dieses Mal stelle ich den Star Tracker auf die Nordhalbkugel um, damit dreht er in die falsche Richtung. Die Sterne wandern also doppelt so schnell durchs Bild. Es gibt einen lustigen Effekt, allerdings habe ich nicht bedacht, dass dadurch auch der Horizont gedreht wird. Nächstes Mal werde ich bei Kreisfotos vielleicht doch wieder länger warten und dafür einen starren Horizont haben. Ansonsten können wir gut auch die Magellanschen Wolken sehen. Wer erkennt das Sternbild?

Palm Valley

Nach einer erholsamen Nacht und dem genüsslichen Frühstück packen wir unseren Kram langsam ein und machen und auf den Rückweg. Wie schnell drei Tage vorbei gehen ist immer wieder erstaunlich. Aber noch liegt der ganze Tag vor uns. Anett schwärmt immer schon von dem 4WD Abenteuer was uns nach Palm Valley bringen wird. Es ist wohl ein etwas anspruchsvollerer Track für den man auch Bodenfreiheit braucht. Vielleicht nicht wie der Ridgetop Track damals in Arkaroola, aber hier gibt es sonst nur noch einen 2 Tages Track der von Palm Valley aus weiter nach Süden geht. Den sollte man ohne Vorbereitung allerdings eher nicht angehen. Es gibt schöne Namen wie Boggy Hole und so weiter auf dem Weg. Es klingt also recht plausibel sich auch mal einzugraben. Dann sollte man zumindest eine Schaufel dabei haben. Ich freu mich trotzdem auch auf Palm Valley. 4WD fahren macht immer Spaß. Vorher schließen wir aber noch den Kreis und kommen auch wieder an Gosse Bluff vorbei. Die Straße die bei unserem Ausflug zum Kings Canyon noch Baustelle war ist mittlerweile schon deutlich weiter. Auf dem Weg kommen wir wieder an jeder Menge Desert Oaks vorbei. Das sind lustige Bäume und ich habe keine Ahnung wo der Name her kommt. Sie fangen als dünne Rute an, fast ohne Äste. Erst wenn die Wurzeln tief genug sind um zuverlässig an Wasser zu kommen werden sie zu größeren Bäumen. Nebenbei treffen wir auch noch auf andere Bewohner dieser Gegend. Letztes Mal waren es Esel oder Maultiere, dieses Mal Pferde.

Wir treten also unseren Rückweg nach Alice an und biegen bei Hermannsburg, einem Aborigine Dorf, nach Palm Valley ab. Ich versuche die ganze Fahrt irgendwie auf Video zu bannen, weil es sowas ja nicht so oft zu erleben gibt. Da es sonst viel zu lang wäre, habe ich es stark beschleunigt. Sonst schaut es sich ja niemand an, aber es verliert dadurch etwas von der Gemächlichkeit die solche 4WD Tracks sonst mit sich bringen.

(Da ich gehört habe, dass das Video falsch angezeigt wird, gehe ich halt doch den Weg über Youtube. Außerdem habe ich Ton und Bild auseinandergerupft. Das Bild läuft ca. 10mal schneller während der Ton verständlich bleibt. Dadurch ist Beides natürlich nicht mehr synchron, aber man hört wenigstens wie es sich in echt anhört und nicht mit unverständlichen Quitschestimmen… Hab versucht die interessanteren Tonschnipsel unter das Video zu kleben)

Es dauert schon eine Weile bis wir am Parkplatz ankommen und dort ist sogar einiges los. Wir beschließen einen Rundweg durch Palm Valley zu laufen und die Mittagspause irgendwann entlang des Weges zu machen. (Auch hier wäre es wohl deutlich genauer gewesen das alles früher nieder zuschreiben) Ich denke mich aber zu erinnern, dass die Palmen hier nicht wirklich etwas mit den Palmen zu tun haben die wir aus der Karibik oder so kennen. Sie sind eher Vorfahren derselben und haben eher etwas mit anderen Vorkommen in Australien zu tun. Hier in Palm Valley können sie überleben, da es recht große Wasserreservoire gibt und auch natürliche Quellen die das Tal sehr lange mit Wasser versorgen, auch wenn es Jahre nicht wirklich viel regnet. Es sind also quasi isolierte Überbleibsel einer früheren Vegetation, als es noch mehr Niederschlag in Australien gab. Tja vielleicht sollten wir uns hier umschauen wenn wir wissen wollen wie es mit dem Klimawandeln in Europa weiter gehen könnte…

An sich ein schöner Ort, mir persönlich ist aber bei der Fahrt ins Tal noch ein anderes Kleinod aufgefallen und so dränge ich etwas darauf wieder zu gehen, um noch Zeit zu haben dort etwas zu herumzulaufen ehe uns die Dämmerung zurück nach Alice treibt. Anett kann ich schließlich überzeugen dort doch noch anzuhalten und es lohnt sich auf jeden Fall. Die Felsformationen sind hier bemerkenswert ästhetisch 🙂 Der Rundweg ist eigentlich nicht so lang, aber wir verbringen viel Zeit mit fotografieren und so geht die Sonne tatsächlich schon unter als wir uns endlich mit einem Iced Coffee aus Hermannsburg auf den Rückweg nach Alice machen.

Weiter geht es dann mit Abenteuern in den Eastmacs. Da es jetzt ja Winter wird, hoffe ich recht bald Zeit dafür zu haben…