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Der Kampf ums Klima…

… ist verloren. Klingt schon etwas pessimistisch. Oder vielleicht realistisch? Die EU Wahl ist ja schon wieder etwas her und irgendwie fand ich waren die letzten Monate in Bezug auf das Klima nicht sonderlich berauschend. Mal sehen wie die weltweiten Proteste am 20.9. so laufen und was als Reaktion darauf passiert…

Es brennt in der Arktis und in den Tropen. Klimaforscher erkennen neue Einflüsse die vorher noch nicht berücksichtigt wurden. Es wird gepredigt wir müssen JETZT etwas tun, aber es passiert eben nicht viel. Auf dem Staaten Level keifen sich dich Anführer eher an und fordern Entschuldigungen für Lapalien anstatt gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Aber auch weiter unten bei den normalen Menschen herrscht Unverständnis. Europa versucht zu helfen und wirft mit Geld nach den Problemen. Die Menschen vor Ort fühlen sich angegriffen und vielleicht auch zu Recht. Denn es ist ja ihr Land und sie wollen dass man das respektiert. Wir versuchen uns einzumischen und oftmals gelingt uns das nicht auf eine Art und Weise die verständnisvoller aufgenommen wird. Insgesamt wäre es am wichtigsten eine Denkweise zu erreichen an der alle beteiligt sind und alle verstehen, dass es nicht um Länder und Grenzen geht sondern um die Erde als Ganzes und davon gibt es nur eine einzige.

Global ist Europa eben winzig. Wir rühmen uns damit, dass wir so fortschrittlich sind und schon so viel tun. Dabei vergessen wir immer wieder, das hier ja kaum noch Industrie ist. Wir importieren die fertigen Sachen und exportieren den Müll. Da kann man dann leicht sagen, dass Europa “sauber” ist. Das ist genauso zynisch wie einige Bürgerinitiativen gegen Öl oder Windkraft. Zum einen fährt man Auto, und oft auch noch nicht mal ein kleines, zum anderen will man aber nicht dass der Treibstoff vor der Tür gefördert wird. Das Gleiche gilt natürlich für Elektrizität. So lange die Herstellung, Förderung und der “Dreck”  woanders stattfindet ist alles wunderbar. Dann braucht man sich nicht um die Folgen zu kümmern sondern kann fröhlich konsumieren. Sobald das aber vor der eigenen Haustüre stattfindet ist es plötzlich nicht mehr ok.

Insgesamt gibt es sicher einen willigen Teil der Bevölkerung der versucht auf ein Auto zu verzichten und bewusster einzukaufen. Im Moment versucht ja auch eine wahrscheinlich bekannte Schülerin aus Schweden mit einer großen Kampagne mehr Menschen davon zu überzeugen. Wollen wir hoffen dass es klappt. Allerdings wird das alles zu viel Zeit brauchen. Immerhin gibt es ja noch viele andere Länder auf der Erde die mit anderen Themen beschäftigt sind und wo das Thema Klima noch keinen so großen Stellenwert hat. Selbst bei uns wird die Thematik ja oft genug durch “unwichtigen” Mist verdrängt. Die Klimamodelle haben sicher auch noch nicht jedes Detail berücksichtigt. Es wird schwer alles genau vorher zu sagen. Ich denke jedoch, dass wir den Wandel nicht mehr aufhalten können. Dafür waren wir zu lange inaktiv und haben uns vom Konsum treiben lassen. Und jetzt sind wir immer noch zu träge um mit Ach und Krach auf das Bremspedal zu treten.

Vielleicht sollten wir schon anfangen unsere Energie darauf verwenden Pläne für die Folgen zu entwickeln. Damit wir vorbereitet sind wenn es dazu kommt und Landstriche langsam unbewohnbar werden. Ist natürlich nicht so einfach, denn die Veränderung geht ja zwar Erdgeschichtlich schnell aber doch eher in Jahrzehnten. Vielleicht können wir ja auch aus der Erdgeschichte etwas lernen. Wahrscheinlich tun das ja einige Wissenschaftler auch schon. Es gab ja schon viele Warm- und Kaltzeiten auf der Erde. Was ist denn jeweils passiert als sich eine Warmzeit wieder in eine Kaltzeit gewandelt hat? Lag das nur an der Kontinentalverschiebung oder kam es zu einem Massenwachstum bei den Pflanzen oder oder oder. Genauso wie es beim jetzigen Wandel zu einer Warmzeit zu unvorhergesehenen Effekten kommt, kann es ja auch dann umgekehrt passieren. Dann ist es vielleicht zu spät um unsere ganzen Städte zu retten die am Meer gebaut wurden. Vielleicht können wir den Planeten aber wieder freundlicher gestalten wenn wir verstehen was in vergangen Zeitaltern zu einem Wechsel hin zu einer Kaltzeit geführt hat.

Unser größtes Problem ist wahrscheinlich dass wir sesshaft geworden sind und an dem festhalten was wir kennen. Das wird aber nicht mehr klappen. Die Erde wird sich verändern und wir müssen uns darauf einstellen. Besser wir bereiten uns jetzt schon darauf vor als dann wieder hinterher zu rennen. Da die Veränderung so schnell geht haben alle Bewohner der Erde sehr wenig Zeit sich darauf einzustellen. Dazu gehören neben den Menschen auch die Tiere und Pflanzen.

Hier in Deutschland gibt es ein Waldsterben aufgrund der Trockenheit in den letzten Jahren. Wie wird sich der Wald darauf einstellen? Robustere Arten setzen sich durch die mit weniger Wasser klar kommen. Etwas Ähnliches wird wohl auch im Tierreich passieren. Nicht jede Art wird dort überleben können wo sie im Moment heimisch ist. Einige werden migrieren und andere wohl aussterben. Letztendlich müssen auch wir eine Lösung finden…

Und noch ein Wort zum Schluss. Das Bild ist mit www.windy.com [1] entstanden. Eine echt sehr hübsche Seite die alle möglichen Informationen zur Atmosphäre grafisch sehr schön darstellt. Da kann man sich z.B. auch die Luftqualität ansehen. Abgebildet sind aber die Windströmungen. Hat schon fast einen Touch von Van Gogh 🙂