Ringo & Tigger
Ein Nachruf
und der Tod
Eigentlich ist es schon ein paar Wochen her. Im Spätsommer hat sich Ringo von uns verabschiedet nachdem er uns 14 Jahre lang mit seinem lautstarken Schnurren Freude bereiten konnte. Auch wenn er eigentlich mit dem ganzen Hundetrubel mehr oder weniger ausgezogen war, kam er doch jeden Tag mehrmals vorbei um sich seine Portion Fressen und Streicheleinheiten abzuholen. Man konnte sein lautstarkes Miauen, was auch schon mal als Miaujaulen bezeichnet werden könnte, schon von weitem hören. Nach ein paar Streichlern kam dann sein berühmtes brummiges Schnurren dazu. Dabei konnte er sich schon auch mal verschlucken. Zuviel Streicheln durfte aber auch nicht sein, sonst konnte man sich auch schnell einen Hieb seiner Krallen einhandeln oder einen kleinen Biss kassieren. Er war halt wie alle Katzen schon sehr eigen. Auch die Vorliebe für ein Sonnenbad oder einen warmen Platz hatte er mit seinen Artgenossen gemein. Im Winter war er somit öfters mal im Haus anzutreffen. Oft aber an Stellen an denen ihm kein Hund auf die Nerven gehen konnte. Über der Heizung war ein beliebtes Versteck oder auch auf dem Dachboden. Im Sommer dagegen lag er oft an verschiedenen Plätzen im Holzschuppen, da war es auch im Herbst und Frühling schon angenehm warm unter den Ziegeln. Hier war er auch in den letzten zwei Wochen seines Lebens noch öfters anzutreffen. Er war jedoch über das Wochenende dann, trotz aller Bemühungen, nicht zu halten. Eine Tür war wohl nicht sofort geschlossen worden und er konnte wieder entwischen. Ein paar Tage darauf tauchte er bei den Nachbarn wieder auf, sein Zustand war jetzt schon so schlecht, dass auch der Tierarzt der Meinung war ihn besser zu erlösen.
Sein Abschied verdeutlicht mir aber auch einmal mehr, dass jeder von uns wohl eine eigene Art hat mit Kummer und dem Tod fertig zu werden. Ich selbst kann das alles wohl recht lange pragmatisch sehen und argumentieren, dass es der natürliche Lauf der Dinge ist bla bla bla. In dem Moment wo es dann wirklich passiert oder wo ich dann damit direkt konfrontiert werde fällt das Kartenhaus aber auch in sich zusammen und die Emotionen sind nicht mehr zu halten.
Seine Mutter “Tigger”, war ja schon ein paar Monate vorher verschwunden und nicht mehr aufgetaucht. Bei ihr konnten wir uns ihr Schicksal dann letztendlich auch zusammen reimen. Da ich aber nie direkt mit ihrem Tod konfrontiert war ging mir ihr Abschied auch nicht so nahe wie jetzt bei Ringo. Eigentlich war sie nur ein paar Monate älter, da sie schon sehr früh schwanger war. In ihrer Art war sie aber noch schwieriger zufrieden zu stellen wie Ringo. Vielleicht schon eine exzentrische Katze. Im Moment herrscht Stille in jenen Momenten die sonst von Mauzen und Schnurren erfüllt waren. Auch zauberten einem Beide nicht selten durch ihre Katzigkeit ein Schmunzeln aufs Gesicht 🙂
Als Andenken ein paar Bilder.