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Die Vier ist hier

Jaaaa… Es ist wohl so weit. 40. Ein halbes Leben. Hmm.

Irgendwie habe ich mir in den letzten Tagen überlegt ob ich dazu was schreiben will und was? Jetzt sitze ich hier und es fällt mir irgendwie schwer anzufangen. In den letzten Jahren hab ich ja öfters dran gedacht und dann auch wieder nicht. Was ich noch alles erreichen will bis es so weit ist. Wie schnell die Zeit vergeht. Unaufhaltsam kommt der Augenblick näher. Als mein Paps so alt war hatten sie quasi gerade das Haus hier in Nordstetten gekauft. Ich war schon 10 Jahre alt. Mein kleinster Bruder war auch schon da. Schon irgendwie komisch wie anders mein Leben verläuft. Erlebt hab ich auch schon einiges. Erreicht vielleicht noch nicht so viel. Oder eben eher andere Dinge. Auch wenn es eigentlich nur eine Zahl ist hat sie auch ein wenig Bedeutung. Nun ist sie da und ich muss damit leben. Die Zeit lässt sich halt nicht aufhalten. Irgendwie hat sich ja auch die Welt schon sehr verändert seit mein Paps so alt war.

Entfernt kann ich mich noch an unsere Wohnung in Rohr erinnern mit dem riesigen Garten hinterm Haus. Eine alte Buche stand dort die den ganzen Hinterhof überschattete. Wahrscheinlich sogar mehrere Buchen aber eine war eben besonders groß. Dort stand auch die kleine Hütte mit der Drehscheibe meiner Ma. Von dort ging es die Treppen hinunter zum Schuppen mit dem Brennofen und vermutlich Holz. Daneben war der Sandkasten und ein weiterer Schuppen mit dem Rasenmäher. Auch das Gemüsebeet war hier. Aber der Garten ging noch viel weiter. Er war einfach riesig. Ganz unten war der Zaun zum Park. Dort war auch ein Loch im Zaun und wir Kinder konnten immer schnell in den Park gehen um dort mit dem Wasser im Bach zu spielen. Auch die Wege wie das Kirchwegle sind noch etwas in meiner Erinnerung verankert. Auch wie die Umgebung aussah mit der Straße die nach oben führte an einem Altenheim? vorbei. Nach unten kam man zur S-Bahn und irgendwann auch zum Kindergarten. Tja heute stehen in dem Garten glaube ich vier große Häuser und von dem Garten ist nicht mehr viel zu sehen.

Auch hier in Nordstetten sah es am Anfang ganz anders aus. Das Nachbarhaus war quasi identisch zu unserem Haus und sie waren auch ganz dicht zusammen gebaut mit einer Eisenstange zwischen den Häusern. Der Garten kam mir größer vor als er heute ist. Lag warhscheinlich daran, dass der Nachbargarten auch noch nicht vollgebaut war mit dem riesen Bunker der da heute steht. Außerdem gab es nach unten hin eine Hecke mit der Wildnis dahinter. Quasi eine Erweiterung für uns Kinder obwohl sie eigentlich gar nicht dazu gehörte. Ich vermute in noch ein paar Jahrzehnten ist dann die Straße die sie noch bauen wollen fertig und es stehen noch ein paar mehr Häuser herum in den Arealen die heute noch Gärten sind. Es wirkt schon nicht mehr so dörflich wie es damals noch war.

Als Kind kam mir das zwar ewig vor. Angeblich vergeht die Zeit ja langsamer als Kind weil man jeden Tag etwas neues lernt und als Erwachsener eher immer denselben Trott lebt. Tja da mag zum Teil schon was dran sein. Allerdings ist wohl allgemein das Zeitempfinden als Kind noch anders. Von der Grundschule hab ich auf jeden Fall kaum noch Erinnerungen. Ein wenig über den ängstlichen Anfang, den Ethik Unterricht der selten stattfand. Die Druckmaschine mit den Bleibuchstaben. Meine Freunschaften. Wie ich wohl das erste Mal den Mut hatte ein Mädchen direkt zu fragen ob wir Freunde sein wollen. Kam so danach eigentlich nicht mehr vor. Sie hieß Silke und wir waren dann auch bis zum Ende der Grundschule befreundet. Da gingen einige Freundschaften in die Brüche. Wobei es sich damals irgendwie nicht so anfühlte. Wir gingen einfach auf andere Schulen und sahen uns kaum noch. So war es auch mit Marc aus Ahldorf.

Vom Gymi ist natürlich mehr hängen geblieben. War ja auch mehr als doppelt so lang und ich war schon älter. Hier fangen dann langsam auch die peinlichen Momente an. Es gibt Momente da erinnere ich mich an einen oder mehrere dieser Augenblicke und schlage mir in Gedanken die Hände vors Gesicht und murmele “war ich damals dämlich”. Ja so lernt man wohl. Vielleicht wiederholen sich solche Fehler seltener. Immerhin gibt es aus dieser Zeit noch die meisten Freundschaften die bis heute halten. Ob ich das erste Mal romantische Gefühle hatte kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Ich habe auf jeden Fall damals auch das erste Mal versucht mit einem Mädchen enger befreundet zu werden. Meine Freundin wollte sie aber nicht werden. Irgendwie war ich nie so unbeschwert in der Romantik wie das vielleicht andere Jungs damals geschafft haben. So um das Jahr 2000 herum kam dann auch der erste Computer zu uns nach Hause und ich habe mich dann damit abgelenkt. Vielleicht zu sehr, wer weiß das schon.

Nach der Schule kam der Zivildienst. Wobei ich zuerst gar nicht wollte. Ich wollte Hubschrauberpilot werden. Aber ein Kumpel überredete mich ziemlich einfach mit ihm zusammen Zivildienst zu machen. Wahrscheinlich war mein Wunsch Pilot zu werden doch nicht so groß. Kurz wollte ich auch zur Polizei und Kommisar werden. Das hat mir meine Mutter ausgeredet. Der Zivildienst war auf jeden Fall auch interessant. Irgendwie kam ich mit meinem Kollegen damals super klar. Es blieb aber keine Freunschaft zurück.

Danach die Frage Studium oder Handwerk? Schreiner war so ein Traum. Allerdings war ein Schreiner schon im Bekanntenkreis der mir davon abriet. So landete ich letzendlich doch auf der Uni. Geologie. Zum einen weil es dafür keinen NC gab. Zum anderen weil ich natürlich Vulkane schon als Kind interessant fand. Das Wetter zwar auch, aber dafür brauchte man so viel Mathe. Das fand ich zwar am anfang cool. Richtung Abi kam ich aber immer weniger mit Mathe klar. Also Geologie. In Tübingen. Wie praktisch. Nicht so weit weg. Pendeln war noch möglich. So wohl auch weniger Anschluss an das Unileben, da es Nachts ja immer einen letzten Zug gab und vielleicht auch Computerspiele warteten. Immer noch. Trotzdem schaffte ich es meine erste Beziehung zu starten. Mit dem Nebenjob im Kino konnte ich mir ein wenig dazu verdienen. Bafög gab es für mich nicht. Anscheinend verdiente mein Paps zu viel. Aber mittlerweile musste er davon auch Nordstetten und eine Zweitwohnung in Nürnberg bezahlen. Ja gegen Ende versprach er mir aber mich bei einem Zimmer in Tübingen zu unterstützen. Es half allerdings nicht mehr um meine Beziehung noch zu retten. Ich weiß nicht so genau wie es anfing. Ich vermute zuerst waren es Kleinigkeiten die unausgesprochen blieben. Das wurde dann immer mehr bis es sich letztendlich zu einer Art Abneigung oder Eiffersucht hochgestaut hatte die dann in Tschechien dazu führte dass sie meinte wir sollten uns trennen. Dabei war es am Anfang so wunderbar gewesen. In Spanien hatte es begonnen. Eigentlich schon früher aber in Spanien kamen wir uns etwas näher. Insgesamt waren es immerhin 5-6 Jahre gewesen.

Da es mit dem Traum in Australien ja auch nichts wurde. Wirtschaftskrise und so weiter… Blieb ich dann auch noch für die Doktorarbeit in Tübingen. Hauptsächlich ist mir hier noch in Erinnerung dass ich wohl meine zweite echte Chance auf eine Beziehung sehr schnell in den Sand gesetzt habe. Aus Gründen die mir bis heute nicht so ganz klar sind. Ungünstig war, dass sie mir schon lange davor deutlich machte mehr zu wollen und ich mich aber gerade am letzten Tag unserer Exkursion entschloss darauf einzugehen. Am nächsten Tag waren wir schon wieder an anderen Orten. Vielleicht war das einfach zu wenig Zeit zusammen um die Romanik keimen zu lassen. Bereuen tue ich es bis heute manchmal. Immerhin sind wir noch befreundet. Die Zeit ging dann zu Ende mit meinen Afrika Erlebnissen die hier beschrieben sind und meiner Verteidigung. Nicht so lange darauf sollte ich dann in Mainz landen. Größtenteils wohl der Ebola Epidemie verschuldet die sich damals in Westafrika ausbreitete. Nach wie vor sind wohl meine tiefsten Freundschaften allerdings wohl hier in Nordstetten verankert.

Mal sehen wie der nächste Abschnitt meines Lebens so verläuft. Manche Gedanken sind erfreulich, andere beängstigend. So ist aber wohl. Auf den nächsten Teil des Weges 🙂

Schneegestöber – snowy flurry

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An Weihnachten sah es ja noch gar nicht danach aus, aber im neuen Jahr sollte uns das Glück doch noch hold sein 🙂 Ziemlich genau zwei Wochen nach dem das Jahr begonnen hatten sich die Wetterfronten so über Europa geschoben, dass sie sich die Wolken quasi von Nordwesten nach Südosten über den Schwarzwald und weiter schoben. Die ganze Zeit schön parallel. Das Ganze fing am 14.1. an und ging dann bis in die Morgenstunden des nächsten Tages weiter. Dabei kam bei uns schon eine recht stolze Schneedecke von fast einem halben Meter zusammen. An anderen Orten noch viel mehr. So viel kam hier bei uns schon seit Jahren oder wohl eher schon Jahrzehnten nicht mehr zusammen. Die Stimmung am Morgen des 15. war somit auch sehr eindrucksvoll. Erstens die Stille und zweitens halt auch so früh am Morgen durch den tiefen Schnee zu stapfen. Zum Schlittenfahren war es schon zu viel Schnee. Den musste man erst in Vorarbeit etwas plattdrücken.

Well a white Christmas is a rarity these days. We also didn’t get one this winter. In the past years there have always been white days. Mostly a little cover though and never for long. Two weeks into 2021 we got lucky though. The weather decided to push snow clouds across the Black Forest and the white flakes kept falling continuously for more than a day until the morning of the 15th. Altogether a they accumulated to a nice thick layer of almost half a meter. Even more in other parts. That morning kindled some sort of epic feeling while “walking” through the white powder. It was so calm. You’d almost be able to forget living in a country with so many people and imagine being in a fairytale. Only thick snow flakes falling from the sky would have dampened the sounds even more, but the clouds mostly moved on already and some first sun rays in the sky bathed everything in an eiiry light. The white cover was not yet suited for sleighing, some prework needed to be done for that.

In den folgenden Tagen blieb es sogar einigermaßen kalt. Unsere Winterlandschaft blieb uns also etwas erhalten und es gab viele Möglichkeiten für tolle Fotos. Zuerst lag der ganze Schnee noch da wo er gefallen war. Also auch ziemlich viel auf den Bäumen und Büschen. Für einige war das zu viel Gewicht, aber es war auch sehr schön anzusehen. Durch die Sonne schmolz er dann doch recht schnell von den Ästen herunter. Für ein paar nette Zeitlupenaufnahmen war aber genug vorhanden. Am Wochenende konnte mein Bruder noch eine “Schneebar” im Garten zusammen schippen und in kleiner Familienrunde konnten wir Glühwein am Feuer genießen. Ein sehr denkwürdiger Abend der manch andere Familienmitglieder etwas neidisch gestimmt hat. An der Bar konnte man auch sehr schön beobachten wie die Strahlungswärme des Feuers den Schnee in spitze Kegel zu schmelzen begann. Die Spitze der Kegel zeigte immer direkt Richtung Feuer. Dass da wohl Physik dahinter steckt war mir ziemlich schnell klar, aber außer dass wo wohl die Oberfläche die direkt der Strahlung ausgesetzt ist und Wassertropfen die dann evtl. an den Spitzen der Kegel als Schutzschild wirken ist mir an dem Abend auch nichts mehr eingefallen. Ich habe es dann einfach salopp mit den Erdpyramiden verglichen die es in winzig relativ oft zu sehen gibt. Dabei schützt z.B. ein Stein(chen) das weichere Material darunter vor Erosion durch den Regen. Es entstehen kleinere aber auch größere Kegel mit einer Kappe. Es war auf jeden Fall ein cooler Effekt an jenem Abend und die Spitzen wurden immer länger.

It stayed cold enough in the following days and winter wonderland didn’t melt away immediately. First the snow was everywhere, also on trees and bushes and there were plenty of chances to take photos or slow-motions. With the sun however, the white crystals soon dropped to the ground. On the weekend my brother took his time to build a snow-bar and we hat a little snow barbeque in the garden with the family. It was a great evening and you could see the snow melting from the radiating heat of the fire. It looked like little cones with their tip always pointing towards the fire. That physics was the reason for that didn’t need to be discussed. Why exactly they formed like this was up for discussion however. I thought they form because this shape offers he least surface aligned towards the fire directly. I also compared them to hoodoos which usually form in soft, fine grained ground matterial with a few larger rocks. They protect the material below them from the rain and a cone remains with a cover on top. On a small scale they also form in mud with sand after each rainfall. All in all it was a cool effect that we could see happening there

Zum Abschluss kamen dann noch zwei Tage die zum Rodeln wunderbar geeignet waren. Außerdem waren unsere beiden Schneemonster natürlich auch begeistert davon in der weißen Pracht zu toben. Balu hat zu seinem Glück eine Schneerüstung +2 von seinem Vater geerbt und war dadurch besser vor pappigen Schneeklumpen gewappnet als seine Mutter.

For the next two days the snow was already compacted enough by others and the weather so we were able to get the sleights from the attic for a few runs downhill. Both of our snow monsters were of course delighted to follow. Balu was lucky since he inherited a snow armor +2 from his dad which protected him much better from the stick snow lumps that his mother had to fight.

Als dann bald darauf wieder Tauwetter einsetzte waren die Schneemassen leider wieder sehr schnell verschwunden. Die letzten Überbleibsel boten aber auch ein ikonisches Bild was ich durch Zufall noch festhalten konnte als ich in der lauen Luft wieder mit dem Fahrrad unterwegs war. Als Titel wäre mir so spontan “Inversion” dazu eingefallen. Allerdings konnte ich dann schon zwei Tage später wieder den ursprünglichen Zustand nachstellen und sozusagen das Zwillingsbild knipsen. Die weiße Pracht war aber lange nicht mehr so mächtig wie an den hier beschriebenen Tagen.

Unfortunately those few days were all that we got. The snow didn’t last long against the much warmer weather in the next days and melted rapidly. The last remains actually painted an iconic picture that I was able to capture by coincidence, because I enjoyed a little ride with my bike that day. It could be titled “inversion”. And two days later I was able to capture the “original” as well. I had to create it myself this time though to get the sibling right. It wasn’t compareable to what we experienced before and what I just invited you to imagine.

Fast einen Monat später, kurz vor meinem Geburtstag, kämpfte sich die kalte, arktische Luft erneut nach Deutschland vor. Zuerst kam sie nur bis in den Norden und ließ auch da ihre weiße Pracht fallen. Ziemlich heftig sogar. Mit einer letzten Kraftanstrengung kam sie dann aber auch zu uns in den Süden. Hier gab es dann nicht mehr so viel Schnee, aber wenigstens war es wieder alles schön weiß. Für ein paar Tage war es ziemlich frostig. Allerdings kam mir die Luft angenehmer vor. Nicht so feucht wie sonst, sondern eher trocken. Es war schön nochmal beobachten zu können wie die ganzen verschiedenen Vögel zurück zum Futterhaus kamen. Sogar ein paar Stare waren schon angekommen. Sie sahen allerdings nicht sehr vergnügt aus. Aufgeplusterte Federbälle auf den Zweigen. Einige versuchten wohl schon in den Vogelhäusern Unterschlupf zu finden, wollten aber nicht überall durch die Löcher passen. Die Amseln hatten schon mit ihren Reviersticheleien begonnen und jagten sich durch den Garten. Auf den Spaziergängen fiel uns auf, dass sogar der Schnee andere Geräusche macht bei solch tiefen Temperaturen.

Almost a month later, shortly before my birthday, the cold arctic weather made another attempt to conquer Germany. First it only made it to the northern part, which resulted in heavy snowfall again. Not in the black forest though. With its last breath it then fought its way to the South as well and stayed there for a few days to recover from battle and retreat again. During that time we were able to enjoy a few chilly but also sunny days with little snow. Actually the chilly arctic air is much more comfortable, probably because it is also quite dry, at least not as humid as what we normally get. It was nice to see all the different birds coming to pick up their daily dose of seeds from our bird house. Even the starlings were already there. They didn’t look happy though. Many more different birds are coming during such a weather. Some of them even tried to get into their nesting boxes, maybe to find some shelter. The blackbirds already started rivalery it seems, chasing each other through the garden. Even the snow makes different noises while walking through at such low temperatures.

Na? Was ist das? — Now what is that? 😉

Der Besuch von Väterchen Frost dauerte wie gesagt nicht sehr lange und nach dem letzten Wochenende war es dann schon wieder vorbei. Es fühlt sich mittlerweile schon fast nach Frühling an. Wenn die Wetteraussichten stimmen, dann scheint an meinem Geburtstag die Sonne bei knapp 20 Grad. Na wenn das keine Möglichkeit zu Grillen ist 😀

Elsa’s visit didn’t last very long and after last weekend it already feels almost like spring. If the weather forcast is correct it might even be sunny and about 20 degrees warm on my birthday. If that is not a reason do celebrate with a barbeque 😀

Blechfiguren

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Eigentlich fing das alles schon vor fast einem Jahr an. Seitdem wurde ich ein paar Mal gefragt wie ich die Figuren mache und das will ich nun hiermit tun nachdem ich es eigentlich schon vor Wochen versprochen habe 😉

Die Idee kam mir quasi als Weihnachtsgeschenk für meine verstorbenen Großeltern. Für ihre Gräber wollte ich ihre Haustiere aus Blech ausschneiden und hatte damit auch ein Projekt für meinen neuen Plasmaschneider. Im Prinzip sieht der Ablauf ungefähr so aus.

  1. Das Motiv als relativ einfache schwarz-weiß Skizze auf Papier anfertigen. Entweder ich zeichne es komplett oder nehme als Grundlage quasi ein Foto und versuche davon eine einfache Skizze anzufertigen. Viele Details können eigentlich nicht verwirklich werden. Das Ganze muss eher so eine Art Schattenbild oder Umriss werden.
  2. Diese Papierskizze schneide ich dann aus und übertrage sie mit einem Bleistift und Kreidestift auf das Blech.
  3. Dann geht’s auch schon los. Ab in die Klamotten und mit einer möglichst ruhigen Hand die Linien mit dem Plasmaschneider abfahren. Je schneller man schneidet, desto sauberer ist bei dem dünnen Blechen der Schnitt. Allerdings sind meine Hände dafür wohl zu unruhig. Ich lasse mir meistens zuviel Zeit und muss dann vor allem die Rückseite ordentlich nachbearbeiten, da sich an der Unterseite dann zuviel Metalltropfen gesammelt haben.
  4. Das ist dann auch der letzte Schritt. Die Schnittkanten nachbearbeiten, vor allem auf der Rückseite müssen die Tropfen abgeschliffen werden. Dadurch sieht die Rückseite auch nie so gut aus wie die Vorderseite.
  5. Falls benötigt wird dann am Ende noch ein Stiel oder Ständer angeschweißt. Dadurch muss dann natürlich die Vorderseite nochmal bearbeitet werden.

Bisher hab ich hauptsächlich Tiere gemacht. Katzen, Hunde, ein Lama, einen Delphin und ein Kanguruh. Eine Tulpe war auch schon dabei und eine Flagge kaum auch noch hinzu. Für diese wurde allerdings nichts mit dem Plasmaschneider ausgeschnitten. Als letztes ein paar Bilder die den Prozess etwas verdeutlichen sollen und natürlich ein paar Endprodukte 😉 Von allen hab ich leider keine Bilder gemacht.

Ringo & Tigger

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Ein Nachruf

und der Tod

Eigentlich ist es schon ein paar Wochen her. Im Spätsommer hat sich Ringo von uns verabschiedet nachdem er uns 14 Jahre lang mit seinem lautstarken Schnurren Freude bereiten konnte. Auch wenn er eigentlich mit dem ganzen Hundetrubel mehr oder weniger ausgezogen war, kam er doch jeden Tag mehrmals vorbei um sich seine Portion Fressen und Streicheleinheiten abzuholen. Man konnte sein lautstarkes Miauen, was auch schon mal als Miaujaulen bezeichnet werden könnte, schon von weitem hören. Nach ein paar Streichlern kam dann sein berühmtes brummiges Schnurren dazu. Dabei konnte er sich schon auch mal verschlucken. Zuviel Streicheln durfte aber auch nicht sein, sonst konnte man sich auch schnell einen Hieb seiner Krallen einhandeln oder einen kleinen Biss kassieren. Er war halt wie alle Katzen schon sehr eigen. Auch die Vorliebe für ein Sonnenbad oder einen warmen Platz hatte er mit seinen Artgenossen gemein. Im Winter war er somit öfters mal im Haus anzutreffen. Oft aber an Stellen an denen ihm kein Hund auf die Nerven gehen konnte. Über der Heizung war ein beliebtes Versteck oder auch auf dem Dachboden. Im Sommer dagegen lag er oft an verschiedenen Plätzen im Holzschuppen, da war es auch im Herbst und Frühling schon angenehm warm unter den Ziegeln. Hier war er auch in den letzten zwei Wochen seines Lebens noch öfters anzutreffen. Er war jedoch über das Wochenende dann, trotz aller Bemühungen, nicht zu halten. Eine Tür war wohl nicht sofort geschlossen worden und er konnte wieder entwischen. Ein paar Tage darauf tauchte er bei den Nachbarn wieder auf, sein Zustand war jetzt schon so schlecht, dass auch der Tierarzt der Meinung war ihn besser zu erlösen.

Sein Abschied verdeutlicht mir aber auch einmal mehr, dass jeder von uns wohl eine eigene Art hat mit Kummer und dem Tod fertig zu werden. Ich selbst kann das alles wohl recht lange pragmatisch sehen und argumentieren, dass es der natürliche Lauf der Dinge ist bla bla bla. In dem Moment wo es dann wirklich passiert oder wo ich dann damit direkt konfrontiert werde fällt das Kartenhaus aber auch in sich zusammen und die Emotionen sind nicht mehr zu halten.

Seine Mutter “Tigger”, war ja schon ein paar Monate vorher verschwunden und nicht mehr aufgetaucht. Bei ihr konnten wir uns ihr Schicksal dann letztendlich auch zusammen reimen. Da ich aber nie direkt mit ihrem Tod konfrontiert war ging mir ihr Abschied auch nicht so nahe wie jetzt bei Ringo. Eigentlich war sie nur ein paar Monate älter, da sie schon sehr früh schwanger war. In ihrer Art war sie aber noch schwieriger zufrieden zu stellen wie Ringo. Vielleicht schon eine exzentrische Katze. Im Moment herrscht Stille in jenen Momenten die sonst von Mauzen und Schnurren erfüllt waren. Auch zauberten einem Beide nicht selten durch ihre Katzigkeit ein Schmunzeln aufs Gesicht 🙂

Als Andenken ein paar Bilder.

Kometen

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Ja jetzt im Moment im Juli ist ja wieder einer zu sehen. Nicht ganz so hell wie der letzte den ich beobachten konnte, aber er hat mich wieder an die Zeit als Teenie erinnert in der ich an mehreren Nächten im Frühling 1997 auf die Felder gelaufen bin um Hale-Bopp zu beobachten und zu fotografieren. Nun ist es Neowise und die Technik hat sich natürlich verbessert. Damals hatte ich ein Stativ mit einer Pentax ME-super und einem 210mm Objektiv von Vivitar was mein Pa noch gekauft hatte. Ich konnte dann mit einem Draht-Fernauslöser Bilder machen. Die Sterne und der Komet wurden zu Strichen, da sich die Erde über den Belichtungszeitraum natürlich schon etwas weiter drehte. Na immerhin konnte ich ihn überhaupt auf einen Diafilm bannen. Vor einigen Monaten habe ich meine alten Dias dann gescannt und ein paar Erinnerungsstücke liegen nun digital auf meiner Festplatte.

Seit ein paar Jahren besitze ich nun ja einen kleinen Startracker. Mit ihm ist es möglich die Kamera entgegen der Erdrotation zu drehen. Die Sterne bleiben dadurch Punkte. Natürlich muss er ziemlich genau auf den Polarstern ausgerichtet werden. Dazu habe ich mir ein kleines Zusatzpeilrohr gekauft. Hat man ihn genau fixiert, dann klappt das erstaunlich gut. Für die Vögel im Frühling haben wir uns ja auch das 600mm Objektiv geleistet. Es ist zwar sehr schwer, da Neowise aber nahe am Horizont steht, schafft es mein Tracker noch die Kamera mit dem großen Objektiv zu bewegen. So ist dann auch das Bild von Neowise entstanden. Es waren nur 30 Sekunden, da ich meinen Fernauslöser vergessen hatte. Evtl. ergibt sich ja noch einmal die Chance für ein weiteres Bild. Trotzdem sieht es im Vergleich zu Hale-Bopp schon deutlich klarer aus.

Trotzdem ist es schön die alten Bilder als Erinnerung zu besitzen und dann bei solchen Ereignissen eine Zeitreise von fast 25 Jahren zu machen.

Schöne Bilder findet man natürlich auch im Netz. Z.B. auf Wikipedia (Neowise [19], Hale-Bopp [20]). Man merkt aber auch hier, dass es von Neowise viel mehr Bilder gibt als von Hale-Bopp. Es haben nun halt viel mehr Leute eine Ausrüstung mit der er relativ einfach einzufangen ist.

Update

Gestern hat sich nun doch nochmal die Chance ergeben Neowise zu beobachten. Er wird mittlerweile schon wieder dunkeler, da er sich von der Sonne entfernt. Dafür ist er im Moment der Erde am nähsten. Dieses Mal hatte ich auch den Fernauslöser dabei und so ist das Bild über ca. 6 Minuten entstanden. Man kann sogar den zweiten, etwas bläulich leuchtenden Schweif erkennen.

Aus Spaß hab ich dann auch noch auf die beiden großen Planeten gehalten. Man kann bei beiden sogar ein paar Monde erkennen. Saturn lässt auch seine Scheibe erahnen, da er im Bild oval erscheint.

Vogelbilder «» Birds birds birds

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Ja wie schon versprochen kommen hier die Vogelbilder die während der Coronapause entstanden sind. Mein Bruder und ich haben uns dafür ein neues Rohr für die Kameras geleistet. Wir nutzen ja beide das Sony N-Mount System. Einigermaßen erschwinglich war dafür das 200-600er Sony Objektiv zu haben. Damit sind dann auch alle Bilder hier entstanden. Manche mit seiner A7M3 und manche mit meiner A6000. Auf meiner sollte es dann schon ein 300-900er sein, da es sich nur um einen APS-C Sensor handelt.

Yeah, like promised. Well, not really promised, since the other posts were all in German only… But here are the bird pictures from my brother and me that we took during the Corona times. For that purpose we bought a new lense for our Sony N-mount systems. Affordable was the Sony 200-600mm lense. It is quite heavy, but well. Birds are quite small and usually also further away. We were able to take some shots without a tripod. For longer sessions it was necessary. He’s got an A7M3 and me an A6000. For mine it was acutally a 300-900mm lense, since it’s got an APS-C sensor.

Es war gar nicht so einfach und wir spielten viel mit dein Einstellungen. ISO sollte erträglich sein um nicht zu viel zu rauschen. Aber Vögel bewegen sich halt auch sehr schnell und deswegen musste die Verschlusszeit auch ganz ordentlich sein. Dazu war es halt oft auch Dämmerung oder im Schatten. Die größte Schwäche bei meiner Kamera ist aber der Autofokus. Er ist einfach zu lahm und rafft es oft auch nicht. Bei meinem Bruder klappte es schon deutlich besser aber bei schnellen Vögeln war er auch hier zu lahm. Natürlich hinterher auch noch aus 50 Bildern dann mit Glück das Eine auswählen… Manchmal braucht man auch etwas Geduld, während es bei anderen Bildern wieder auf schnelle Schnappschussqualitäten ankommt.

First we had to figure out the settings. It wasn’t that easy. We didn’t want to boost ISO so much becauso of the noise. But well birds are usually quick, so the shutter time needed to be reasonable as well. It was also darker in some spots becauso of dawn times or shadows. The biggest drawback on my camera was the auto focus. It usually didn’t work well and was very slow. On his it was quite a bit better. Only the quick birds were difficult to capture digitally. At the end, with luck, there was a very good one in 50 shots. A few times we needed to be patient, but on other shots it was essential to be quick with snapshot skills.

Insgesamt haben wir in diesen Monaten aber einige nette Bilder anhäufen können und es reicht auf jeden Fall für Vogelkalender zu Weihnachten!

Anyway. In these months now we were able to collect some nice pictures. Enough to print a nice bird calendar for Christmas, that’s for sure! 🙂

Coronazeiten…

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Tja das hätte ich mir in Costa Rica wohl noch nicht träumen lassen. Sozusagen nach dem Urlaub gleich wieder frei zu kriegen. Damals haben wir noch gewitzelt, dass es wohl cool wäre noch etwas länger dort zu bleiben und alles am Strand auszusitzen. Naja am Ende war es wohl doch ganz gut nicht noch in dem ganzen Rückreise Chaos festzuhängen oder gar den Urlaub ganz verschieben zu müssen. 2020 scheint ja mit Krisen schon in der ersten Hälfte ganz gut bedient zu sein. Vielleicht bleibt ja wenigstens eine Verbesserung am Ende übrig und wir fallen nicht wieder komplett zurück in unseren alten Trott. Ich bin irgendwie mit der Krise nun auch ganz gut bedient. Am Anfang fühlte es sich ja wie gesagt an wie noch ein zweiter Urlaub. Mittlerweile wird das Gefühl etwas gedämpft und es fühlt sich komischer an. Nachdenklicher…

Es sind ja aber auch ein paar Sachen passiert in den letzten Monaten. Zum einen gehen mir wohl langsam die Projekte am Haus aus. Am Anfang wurde unser Grill erneuert und ich war mit Reparaturen oder Renovierung beschäftigt. Die Fenster wollten alle gestrichen werden. Dazu waren die Fenstersimse am Anbau auch schon ziemlich vergammelt und ich hab Ersatz dafür gebastelt. Dazwischen wurden Bretter im Wald gesägt. Dann kam die Bühne dran. Zwei Anhänger voll mit Schrott wurden ausgemistet um Platz für den Webstuhl zu schaffen der schon seit ein paar Jahren im Wohnzimmer stand. Nachdem der dann da oben wir, haben wir das Wohnzimmer neu gestrichen und meine Mutter hat es etwas umgestaltet. Vor allem wohl um aus dem neuen Ofen im Winter etwas mehr Nutzen zu ziehen. Der bekam dann auch gleich das richtige Ofenrohr und seine offizielle Zulassung vom Kaminfeger. Auch der Bücherschrank von Opa hat nun einen neuen Schlüssel. Eigentlich war auch noch ein Delphin aus Metallblech dabei. Davon gibt es aber kein Bild und er ist auch verschenkt. Dabei fällt mir ein, dass ich diese Projekte noch gar nicht gezeigt habe. Angefangen hat es letztes Weihnachten, als Grabschmuck für Opa und Oma. Sie bekamen ihre Haustiere. Ich hab die Bilder davon auch mal dazu gepackt, auch wenn es wie gesagt schon etwas länger her ist. Vielleicht mach ich mal einen extra Beitrag über die Blechtiere. Vom Delphin hab ich wie gesagt kein Bild. Er ist mir bisher aber am besten gelungen. 🙂

Brettersägen im Wald

Zum anderen gibt es auch einige Dinge die leider nicht so schön gelaufen sind… Vielleicht hat die Corona Krise daran auch etwas Schuld. Ich hätte aber vielleicht auch mehr tun können. Ist etwas schwierig zu beurteilen. Das Projekt “Nestschaukel” ist somit erstmal etwas verschoben, da es im Moment wohl keine Abnehmer mehr gibt. Auch für das Projekt “Hollywoodschaukel” fehlt mir noch etwas Material und Planung. Sobald mir ein gebrauchtes Sofa oder ähnliches über den Weg läuft werde ich es aber umsetzen.

Immerhin ist die Costa Rica Geschichte vor ein paar Tagen fertig geworden. Ende Juni soll es ja dann auch langsam wieder mit der Arbeit in Mainz los gehen. Insgesamt ist meine Stimmung im Moment allerdings eher gedämpft. Ich bin mal gespannt was uns die zweite Hälfte dieses Jahres noch so zu bieten hat. Auf jeden Fall wird es zu Weihnachten wohl Vogelkalender geben, denn mein Bruder und ich hatten genügend Zeit uns mit unserem neuen Rohr etwas auf die Lauer zu legen. Dazu aber in einem anderen Beitrag mal mehr 🙂

Entlein

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Und damit meine ich keine hässlichen 😉 Sie sind im August geschlüpft, nachdem mein Bruder eine seiner Enten auf ein paar Eiern sitzen hat lassen. Es waren wohl mal deutlich mehr, aber er hat ihr nur 3 davon gelassen und die anderen durch Gips ersetzt. Nach ein paar Wochen kamen dann 3 kleine Bibberle zur Welt. Alle am gleichen Tag. Die ersten Wochen waren sie getrennt von den anderen Alten. Wohl zur Sicherheit, da die Alten die Jungen manchmal nicht so leiden können. Beim letzten Mal hat das Kleine ja auch nicht so lange gelebt. Wahrscheinlich waren Elstern daran beteiligt. Deswegen haben sie dieses Mal auf jeden Fall etwas Schutz. Dafür ist es auch nicht so einfach Bilder zu schießen. Ein paar wollte ich aber auf jeden Fall zeigen. Eigentlich hat sie mein Bruder alle gemacht. Auf dem ersten Bild sind sie vielleicht zehn Tage alt und schon doppelt so groß wie nach dem Schlüpfen. Sie wachsen sehr schnell, vor allem am Anfang, und müssen schon gleich alleine fressen. Da gibt es keine Milch. Auf den letzten Bildern dürften sie nun knapp 2 Monate alt sein. Ihre fluffigen Federn haben sie nun abgelegt. Eine Erpellocke ist noch nicht zu sehen. Erste Wetten tendieren aber zu 2 Enten und 1 Erpel.