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The Red Centre – Geologie

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Zeitspannen

Tja, ich hatte ja versprochen noch ein Kapitel über die Geologie nachzuliefern. Immerhin bin ich ja Geologe und es wäre doch schade darüber nichts zu schreiben. Da es aber keine wissenschaftliche Arbeit werden soll, wollte ich es so formulieren, dass man sich das alles auch ohne große Geo Kenntnisse vorstellen kann. Zu den anderen Beiträgen über das rote Zentrum geht es hier [1].

Australien ist alt! Es ist allerdings gar nicht so einfach die enormen Zeiträume zu veranschaulichen. Üblicherweise wird dafür oft eine Uhr mit 24 Stunden [2] herangezogen. Also ein ganzer Tag. Demnach stellt man sich das Alter der Erde, was eigentlich ca. 4,6 Milliarden Jahre (Giga-annum – Ga) beträgt nur als 24 Stunden vor. Damit sollen die Zeiträume um die es sich hier handelt greifbarer werden.

Wenn also die Erde 24 Stunden alt ist, dann gibt es zwar schon seit 20 Stunden erste Einzeller, diese hatten aber noch keinen Sauerstoff zum Atmen. Photosynthese – der Prozess der Sauerstoff in unsere Atmosphäre brachte – kam erst später, und bis zu den ersten Landpflanzen vergingen noch ein paar Stunden. Die ersten Algen an Land sollen demnach vor ca. 4,5 Stunden entstanden sein. Säugetiere begannen sich vor ca. 1 Stunde zu entwickeln, und der bekannte Tyrannosaurus aus der Kreidezeit hat vor ca. 21 Minuten seine Blütezeit gehabt. Insgesamt hat es seine Art nur ca. 50 Sekunden gegeben. Wenn wir weiter gehen und uns den modernen Mensch, also Homo Sapiens, anschauen, dann entwickelten wir uns vor nicht mal 4 Sekunden! Ackerbau gibt es seit 0,2 Sekunden. Um weiter in unserer Geschichte ins Detail zu gehen müssen wir die Sekunden weiter zerlegen. Wie auf eine Stoppuhr die Millisekunden, welche als kleinste Einheit immer vorbei flitzen. Eine Sekunde hat 1000 Millisekunden. Demnach sind die großen Pyramiden in Ägypten vor etwa 0,1 Sekunden oder 100 Millisekunden entstanden. Jesus Christus kam vor knapp 40 Millisekunden auf die Welt. Die ersten Dampfmaschinen gibt es seit knapp 5 Millisekunden und wenn man den C64 als ersten Heimcomputer ansieht, er kam 1982 auf den Markt, dann gibt es jenen noch nicht mal eine Millisekunde lang.

Gegen Ende wird diese Art der Zeitdarstellung auch etwas weniger gut vorstellbar. Allerdings ist es insgesamt vielleicht nicht schlecht sich vor Augen zu halten, dass für die ca. 2000 Jahre seit der Geburt von Jesus Christus, auf unserer 24 Stunden Uhr der Erde noch nicht mal ganz 40 Millisekunden vergangen sind! Das ist in etwa so lang wie ein Fingerschnippen dauert.

Einleitung

[3]
Karte

Weite Gebiete in Australien, bis auf die Ostküste, sind schon sehr, sehr alt (die Grenze ist auf der Karte als gelbe Linie angedeutet). Man nennt diese Bereiche auch Kratone. Das sind Teile der Erdkruste die schon im Archaikum entstanden sind und sich über das Proterozoikum entwickelt haben. Ungefähr kann man sagen, dass die ältesten Gesteine Australiens ca. 3,5 Ga sind. Manche Minerale sogar über 4 Ga. Das wären auf unserer Uhr immerhin mehr als 17 Stunden. Im Vergleich, die ältesten, sichtbaren Gesteine in Deutschland sind etwa 0.4 Ga oder 400 Ma (Millionen Jahre) alt, was in etwa 2 Stunden auf unserer Uhr entspricht. Das ist auch mit einer der Gründe warum es in Australien so viele Bodenschätze gibt. Die Steine hier hatten einfach schon viel Zeit und man kann auch sagen, dass mit allem was ihnen seit damals widerfahren ist, konnten sich Bodenschätze anreichern und konzentrieren. Auch wurden hier mit die ältesten Fossilien gefunden – im jüngsten Proterozoikum (ca 550 Ma, knapp 3 Stunden).
Aber zurück zum Thema. Von diesen Kratonen gibt es in Australien drei Stück. Deren Zentralbereiche haben sich seit dem mittleren Proterozoikum nicht mehr verändert (ca 1.7 Ga – 8,5 Stunden) und wurden zwar gegeneinander verschoben, aber nie mehr ganz auseinander gerissen. Wir spulen jetzt ein paar Stunden vor auf unserer Uhr, da in dieser Zeit zwar schon einiges passiert ist, man sieht davon aber heute nichts mehr, oder nur noch wenig, da es einfach schon so lange her ist.

Rodinia

Vor ca. 1.1 Ga (also 5,5 Stunden) bildeten diese drei Kratone einen Teil eines Superkontinents der Rodinia benannt wurde. Mit Superkontinent ist gemeint, dass ein Großteil aller Erdplatten zusammengeschweißt war, ohne einen Ozean dazwischen. Und wenn ich Ozean sage, dann meine ich eigentlich den Mittelozeanischen Rücken am Meeresgrund. Das ist die Stelle an der zwei Erdplatten sich von einander wegbewegen. Am Anfang, so lange kontinentale Kruste auseinanderreißt und noch keine ozeanische Kruste gebildet wird, sagt man dazu auch Grabenbruch.
Etwa 300 Millionen Jahre später fing Rodinia dann an wieder zu zerfallen. Durch Zugkräfte, die am Superkontinent wirkten bildeten sich zuerst Grabenbrüche und dann auch Mittelozeanische Rücken, Teile des Superkontinents bewegten sich auseinander (zum Beispiel alte Gesteine des heutigen Nordamerikas oder Chinas). Die drei australischen Kratone trennten sich dabei nie komplett, wurden aber auseinander gezogen. Dabei bildete sich ein großes Becken zwischen den Kratonen in welchem sich verschiedene Sedimente ablagern konnten. Man findet klastische Sedimente, die hauptsächlich durch Erosion von umgebenden Bergketten entstanden sind. Durch Flüsse, Wind oder auch Gletscher werden diese bergab transportiert. Es gab auch Zeiten an denen sich das Becken unterhalb des Meeresspiegels befand. Dann kam es auch zur chemischen Ausfällung von Sedimenten. Das passiert, wenn Wasser verdampft, und die darin gelösten Stoffe sich so stark anreichern, dass sich feste Partikel bilden die zu Boden sinken – dies sind Evaporite, oder Salzabfolgen. Später werden biogene, marine Sedimente dominanter. Diese bestehen hauptsächlich aus den kleinen Kalkschalen verschiedener Lebewesen. Nach deren Tod sinken die Schalen auf den Grund. Die meisten Kalksteine entstehen auf diese Weise. Zu dieser Zeit gibt es allerdings noch keine solchen Lebewesen in den Ozeanen, deswegen können diese Sedimente hier noch nicht entstehen.
Die Sedimentation begann vor ungefähr 850 Ma (4,5 Stunden) und wurde erst vor ca. 550 Ma (3 Stunden), durch die Peterman Gebirgsbildung, gestört. Es konnten sich also in diesem “Superbecken”, nach unserer Erduhr, für über 1,5 Stunden Sedimente ablagern und Schichten bilden die mehrere Kilometer mächtig sind. Bei solchen Mächtigkeiten bleiben die Sedimente nicht mehr locker wie an der Oberfläche. Es findet ein Prozess statt der Diagnese genannt wird und es entstehen harte Sedimentgesteine. Die Beschaffenheit der verschiedenen Schichten hängt natürlich vom Ausgangsmaterial ab. Sie bilden hier das jüngere Deckgebirge, im Gegensatz zum älteren Grundgebirge darunter. Im Vergleich, das Deckgebirge in Deutschland ist viel jünger – nicht älter als etwa 250 Ma: halb so alt wie Gesteine die in Australien zum Deckgebirge zählen!

Von Gondwana bis Pangäa

Gondwana ist der nächste Superkontinent zu dem sich einige Erdplatten wieder zusammenschweißten. Er hat sich etwa vor 520 Millionen Jahren (2.5 Stunden) gebildet. Australien war während dieser Zeit hauptsächlich mit der Antarktis im Süden und einem Inselbogen im Norden benachbart. Der gesamte Superkontinent war um den Südpol der Erde verteilt. Wenn man es genauer betrachtet gab es davor, für relativ kurze Zeit noch einen größeren Superkontinent der Pannotia getauft wurde. Kleinere Teile trennten sich aber recht bald wieder ab. Gondwana blieb erhalten und Australien war ein Teil davon.
Die zuvor erwähnte Petermann Gebirgsbildung geschah zwischen den australischen Kratonen, während sich die Erdplatten zu Gondwana verbanden. Sie dauert etwa 100 Millionen Jahre (30 Minuten). Dabei wurde, durch eine Nord-Süd Bewegung, ein Block (Musgrave Block) des älteren Gesteins (Grundgebirge) unter den Sedimenten (Deckgebirge) angehoben und das Superbecken in zwei Teile geteilt. Der südliche Teil war nun durch die Petermann Gebirgsketten (südlich vom heutigen Alice Springs) von nördlichen Teil getrennt. Damit waren aber gleichzeitig auch neue Sedimentquellen geschaffen, die die Teilbecken weiter füllen konnten. Aus jenem Gebirge wurde auch das Material abgetragen welches viel später dann Kata Tjuta und Uluru bilden sollte. Dann war es, bis auf die Erosion, wieder relativ still im australischen Zentrum.
Weiter im Süden fand zu dieser Zeit eine andere Gebirgsbildung statt (Delamerische Gebirgsbildung). Aus ihr gingen die Flinders Ranges hervor in welchen ich während meiner Diplomarbeit gearbeitet habe (MPI = Mount Painter Inlier). Die Strukturen dieser Gebirgsbildung sind allerdings eher einer Ost-West Bewegung zuzuordnen und haben eine Fortsetzung in der benachbarten Antarktis (Ross Gebirge).

Im Zentrum Australiens ging es um ca. 450 Ma (vor 2,5 Stunden), durch eine weitere Gebirgsbildung wieder heiß her. Das Ereignis wurde Alice Springs Gebirgsbildung betitelt. Mit 150 Millionen Jahren (50 Minuten) dauerte sie ein wenig länger wie die Peterman Gebirgsbildung. Die Kompressionsrichtung war hier, anders als im Süden, wieder Nord-Süd gerichtet. Alte Strukturen wurden teilweise wieder aktiviert und eine neue Gebirgskette mit Grundgebirge entstand, dieses Mal nördlich vom heutigen Alice Springs – die Arunta Region. Die Bewegung ist wohl auf die Bildung von Pangäa zurückzuführen, ein noch größerer Superkontinent der letztendlich alle Erdplatten umfasste. Mit dem Ende der Alice Springs Gebirgsbildung war auch dessen Entstehung abgeschlossen (vor etwa 90 Minuten).
Während dieser Zeit entstanden viele der heute noch sichtbaren Strukturen im Roten Zentrum Australiens. Das Superbecken wurde durch die sich hebende Arunta Region noch weiter aufgeteilt und dabei stellenweise stark verfaltet. Während meines Besuches hier im Zentrum, habe ich hauptsächlich Teile des mittleren Amadeus Beckens besucht, welches sich südlich der Arunta Region und dem heutigen Alice Springs befindet. An der Grenze zwischen beiden Bereichen, auf dem Mt. Sonder, konnten ich aber auch einen Blick auf einen Teil der prominenten Red Bank Störungszone werfen. Störungszonen können vielfältig ausgeprägt sein. Im Prinzip sind es Bereiche im Gestein entlang derer die Einheiten gegeneinander verschoben wurden. Eine berühmte und bekannte Störungszone wäre der San-Andreas Graben bei San Francisco. Dort handelt es sich um eine Transversalverschiebung an der die Erdplatten eher seitwärts gleiten und nicht übereinander geschoben werden. Störungszonen gibt es an fast allen Plattengrenzen und auch innerhalb, sobald sich durch das Spannungsfeld Gesteine gegeneinander verschieben. Wie sie räumlich ausgeprägt sind, hängt oft von der Temperatur, also der Tiefe ab in der sie sich bilden. An der Oberfläche sind sie räumlich oft begrenzt und eher spröde. In der Tiefe können sie eine größere Ausdehnung haben oder sich aus mehreren kleineren Zonen zusammensetzen. Außerdem verformen sich die Gesteine hier eher wie zäher Honig und nicht brüchig wie an der Oberfläche.
Hier im Zentrum, wurde entlang dieser Red Bank Störungszone ein Teil der Nord Süd Bewegung ausgeglichen und Gesteinsblöcke wurden übereinander geschoben. Auf diese Weise entstand ein Gebirge der Arunta Region, was vielleicht den heutigen Alpen in Europa ähnlich war. Die heutigen MacDonnell Ranges sind die Reste dieses Gebirges. Immerhin ist es auf unserer Uhr schon 2,5 Stunden alt, während die Alpen in Europa erst etwa 10 Minuten auf dem Buckel haben

Pangäa

Pangäa war der letzte Superkontinent in der Erdgschichte. Er bildete sich vor etwa 350 Ma und zerbrach wieder vor etwa 240 Ma (70 Minuten) – in die Kontinente, die wir heute kennen. Nachdem die Alice Springs Gebirgsbildung sich beruhigt hatte, wurde es wieder still im Roten Zentrum und die Gebirgskette wurde erneut in die umgebenden Becken erodiert. Bis dahin konnten sich im Amadeus Becken stellenweise ein bis zu 14 km mächtiges Paket an Sedimentschichten ansammeln. Australien blieb während des Auseinanderbrechens von Pangäa noch für lange Zeit mit der Antarktis verbunden. Erst vor ca. 150 Ma (50 Minuten) fingen auch diese beiden Kontinente an sich langsam zu trennen und Australien wanderte gen Norden. Die schrittweise Veränderung des Klimas in Australien von kühl-feucht am Südpol bis hin zum heutigen heiß-trocken ist auf dem ganzen Kontinent zu erkennen. Viele ehemalige Seen und Flüsse sind ausgetrocknet und Landoberflächen sind stark verwittert. Auch Palmenwälder wachsen nur noch in geschützten Regionen (zum Beispiel in Palm Valley, südlich von Alice Springs). Tierfossilien von Krokodilen und Wasservögeln die im Roten Zentrum gefunden wurden zeugen vom natürlichen Klimawandel der Australien in den letzten 200 Millionen Jahren (60 Minuten) beeinflusst hat. Auch heute noch driftet Australien immer weiter nach Norden. Schon gibt es erste Anzeichen für die Kollision mit Indonesien. Kleinere Erdbeben sind auch im Roten Zentrum ab und zu messbar.

Zusammenfassung

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Erdzeitalter Kreisdiagramm-Uhr mit den wichtigsten Events.

Als Bild kann man alles vielleicht ganz gut als Kreisdiagramm unserer Uhr verstehen. Die wichtigsten Ereignisse habe ich eingetragen. Der Mensch taucht darin nicht auf, selbst mit 100 facher Vergrößerung würde man höchstens einen hauchdünnen Strich sehen.

Zur Orientierung habe ich die Äonen der Erdzeitalter noch mit eingetragen. Das Hadaikum steht am Anfang. Aus dieser Zeit gibt es kaum Überbleibsel, Das meiste wurde durch die ständigen Einschläge anderer Himmelskörper wieder zerstört. Eine Theorie besagt auch, dass gegen Ende dieses Zeitalters der Mond entstand, durch den Einschlag eines mondähnlichen Körpers. Darauf folgt das Archaikum. Während dieser Periode konnte sich erstes Leben bilden, was allerdings noch ohne Sauerstoff auskam und stattdessen Sauerstoff produzierte. Dieser wurde jedoch von reduzierten Stoffen im Ozean chemisch verbraucht. So bildeten sich z.B. die großen gebänderten Eisenformationen aus denen heute ein Großteil des weltweit produzierten Eisens abgebaut wird. Erst im Proterozoikum reicherte sich der Sauerstoff in den Ozeanen und auch in der Atmosphäre langsam an. Es konnten sich auch Organismen entwickeln die Sauerstoff zur Atmung nutzen. Es sind allerdings nur Abdrücke dieser Mehrzeller erhalten, was vermuten lässt, dass sie noch keine Schalen oder Skelette besaßen. Zu Beginn des Phanerozoikums kam es dann zur kambrischen Explosion [5], einem plötzlichen auftretenden Artenreichtum innerhalb kurzer Zeit. Vermutlich war der Sauerstoffgehalt in den Ozeanen dafür auf das erforderliche Niveau angestiegen. Seit damals, im Kambrium sind die meisten der heutigen Tierstämme oder “Baupläne” als Fossilien überliefert.

Quellen

Hinweise

Es sollte klar, sein, dass dies nur eine sehr grobe Darstellung der Vorgänge ist und eher einen Überblick verschaffen soll. Auch für jene die mit Geologie und Fachworten bisher wenig zu tun hatten. Für weitere Details gibt es vielleicht mal einen zusätzlichen Beitrag. Lasst es mich wissen, wenn ihr Fragen habt – ich freue mich über jeden Feedback! Habt ihr Interesse an weiteren solcher geologischen Beiträge?

Brisbane & die Ostküste

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Australien 2017 – Teil 5

zurück zur Übersicht [1]


Zusammen mit Joe hat man immer die eine oder andere Überraschung, aber Australier sind halt einfach spontaner, das hat mich schon immer irgendwie fasziniert. So war auch nicht Joe sondern Denis (Vater von Joe) war am Flughafen um mich abzuholen. Joe käme wohl erst morgen. Aber es war auch schön mit Denis mal wieder etwas zu quatschen. Eigentlich erinnerte mich das Haus fast wieder an Liberia. Es waren nicht nur Ruth und Kinder da, sondern auch noch andere Freunde. Das Haus war halt auch in Liberia immer voll. Hier war vor allem noch Konah oft im Haus. Sie war sozusagen eine Mitbewohnerin von Denis. Aber es war ein schönes Wiedersehen. Zeeka war schon viel größer als das letzte Mal in Liberia. Er würde bald in die Schule gehen. Seine Lieblingsbeschäftigung war mit dem Handy oder Tablet spielen. Die kleine Rose war noch ziemlich viel mit schlafen beschäftigt. Im Garten liefen ein paar Hühner herum und es gab eine Hängematte. Ein Mangobaum stand auch hinter dem Haus.

Am nächsten Tag machten wir dann, zusammen mit Joe, eine kleine Tour durch Brisbane. Der Berg hieß glaube ich Mt. Coot-tha. Eigentlich war es eine schöne Tour, auch durch den botanischen Garten in der Stadt selbst, direkt am Fluss. 

[9]
Ausblick auf Brisbane

Da ich meinen Flug recht unkompliziert noch verschieben konnte, brachen wir dann auch auf, um Mick, einen Freund von Joe, auf seiner Farm zu besuchen. Angeblich kann man dort in der Umgebung auch hin und wieder Saphire finden und Joe überlegte schon ob wir nicht etwas auf die Suche gehen könnten. Die Fahrt war ganz schön lang, aber wir machten einen Zwischenstopp in den Bergen südöstlich von Brisbane. Eine kleine, hübsche Wanderung führte uns hier durch den Regenwald. Er war allerdings anders wie der in Afrika. Irgendwie aber doch auch wieder ähnlich. Feucht war es auf jeden Fall, aber halt eher kühl und nicht so schwül. Wohl einer ein Kalt-tropischer Regenwald.

Nach einer Nacht in einer der kleinen Städte entlang der Straße kamen wir dann am nächsten Tag auf Micks Farm an. Sie halten hier Rinder um die Jungen dann zu verkaufen. Also wohl eher eine Farm für Fleisch und nicht für Milch.

Die Farm war im Hinterland gelegen. Quasi in der der Great Dividing Range oder wie die Bergkette hier heißt. Nachts wurde es also doch sehr frisch und morgens war Reif auf dem Rasen. Das Haus wurde von einem zentralen Ofen geheizt in dem das Feuer über Nacht nicht ausgehen sollte. Jeder der nachts aufstand um aufs Klo zu gehen oder sowas in der Art, sollte auch schauen ob vielleicht noch ein Prügel Holz in den Ofen passte. Im Wohnzimmer war es also immer recht angenehm. Die anderen Zimmer mussten entweder die Türen offen lassen oder mit der Kälte leben. Micks Familie war auch sehr nett. Seine Frau war aus Spanien und er hatte zwei kleine Töchter. Zumindest die ältere ging aber schon zur Schule.

In den kurzen zwei vollen Tagen hier führte uns Mick etwas auf seiner Farm herum und zeigte uns ein paar der schönsten Plätze. Zum Saphire Suchen kamen wir nicht, aber wir halfen ihm bei der Reparatur eines Zaunes. Es ist auf jeden Fall eine idyllische aber auch abgeschiedene Gegend hier. Lange nicht so abgeschieden wie im Zentrum bei Anett natürlich. Auch ist hier alles noch grün. Von der Küste mit den Hochhäusern ist man aber auf jeden Fall auch ein paar Stunden entfernt.

Nach unserer dritten Nacht fuhren wir dann nach dem Frühstück wieder los um die Küste entlang zurück nach Brisbane zu fahren. Zwischendrin legten wir aber auch ein paar Stopps ein um etwas die Beine zu strecken und die Landschaft zu genießen. Später am Abend suchten wir uns in Iluka eine Unterkunft um hier die Nacht zu verbringen.

Am nächsten Morgen machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Strand und ich lief, durch einen ähnlichen Regenwald wie in den Bergen, zurück zur Unterkunft. Auf dem Weg nach Brisbane machten wir dann aber wieder einen kleinen Stop in Byron Bay. Eine ziemlich bekannte Stadt am Strand hier. Zumindest waren viele Touris unterwegs.

Für meinen letzten Tag hier schlug Joe einen Ausflug nach Straddie vor. Der Nachbarinsel von Moreton Island. Auf der war ich ja damals 2007 zusammen mit Zarko. Straddie ist aber bewohnter. Auf Moreton gibt es glaube ich keine festen Siedlungen. Auf Straddie gibt es richtige Dörfer und Straßen. Schöne Strände hat es aber auf jeden Fall auch und so landeten immer mehr Muscheln in meinen Taschen. Auch gab es am Ende einen schönen kleinen Rundweg den ich und Zeeka uns zusammen anschauten, während die anderen drei lieber etwas entspannen wollten. Einen schönen Regenbogen bekamen wir noch zu Gesicht und die Kangaroos hier waren im Vergleich zu denen in Alice überhaupt nicht mehr scheu.

Am nächsten Tag war mein Urlaub dann leider vorbei und nach einem Abschied von allen brachte mich Joe zum Flughafen. Auch hier hoffe ich doch, dass wir uns bald mal wieder sehen werden…

The Red Centre – Uluru & Kata Tjuta

Posted By Jens On In Deutsch,Weltenbummel | 4 Comments

Australien 2017 – Das rote Zentrum – Teil 4

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zurück zu Teil 3 (Eastmacs) [32]


Tja natürlich gibt es auch hier einen kleinen Einschub bevor es wirklich los geht. Nach meiner Rückkehr aus den Eastmacs hatte ich für die restlichen Tage einen Ausflug nach Süden geplant. Mit etwas Proviant bewaffnet zog ich dann auch los. Allerdings führte mich mein Weg nicht direkt zum Ayers Rock. Ich wollte einen Abstecher machen und den 4WD Track durch das Owen Springs Reserve [33] fahren. Danach wollte ich bei Rainbow Valley übernachten und den Sonnenuntergang dort erleben. Zu Owen Springs kann ich nicht mehr viel sagen. Es war wohl auch Teil der Telegraphen Linie zu der auch die Station am Wasserloch in Alice Springs gehörte. Außerdem ist es halt der kleine Nachbar zu dem 4WD Track bei Palm Valley, deswegen bin ich hier her gekommen. Ganz so schlimm war die Straße aber nicht. Hier und da ein paar ausgespülte Stellen im Creek. Mir sind auch ein paar Touri Trups begegnet. Mehr oder weniger geführte Touren die hier wohl ein Camping Erlebnis veranstalten wollten und im Creek ihr Lager aufschlugen. Im Prinzip ist es nettes Gebiet um zu Campen. Im Creek ist viel Platz und man kann wohl fast irgendwo sein Lager aufschlagen. Außer ein wenig die alten Ruinen anzusehen habe ich hier aber nichts unternommen. Ich wollte noch das Wasserloch am Ende besuchen, hab es aber nicht finden können. Dafür ein kleines Video gemacht wie Crystal durchs Wasser fährt.

[34]
Owen Springs

Rainbow Valley

Die Fahrt nach Rainbow Valley ist grauenhaft. Aufgrund der Sedimente des Beckens hier und der vielen Autos (2WD Zugang, nicht weit weg vom Stuart Highway), bilden sich hier so viele “corrugations [35]“, dass man im Auto übler durchgeschüttelt wird als auf vielen 4WD Tracks. Corrugations nennt man hier die Wellen auf der Dirt Road, die sich mit der Zeit immer bilden. Allerdings hängt es viel vom Untergrund und dem Verkehr ab wie schnell und stark sie sich ausbilden. Das deutsche Wort dafür ist wohl “Wellblechpiste [36]“. Nach endlosen 20 km hatte ich es aber überstanden und war an meinem Lager für heute angekommen. Nach ein paar Überlegungen zum Sonnenstand am Abend und in der Früh, entschied ich mich für den Campingplatz mit direktem Blick auf die bunten Felsen. Insgesamt sind beide Campingplätze hier nicht besonders toll. Klein, kaum Schatten und eben ziemlich frequentiert, weswegen man dann auch das Klo gut riechen kann wenn der Wind “günstig” steht. Eine Nacht konnte ich aber gut überleben. Da noch viel Zeit bis zum Sonnenuntergang war, beschloss ich noch einen kleinen Spaziergang um die Salzpfannen hier zu machen ehe ich mich für den das berühmte “Sunset Foto” wapnen musste. Man kann auch recht nah an die Felsen selbst hin laufen. Scheinbar gibt es auch einige Vögel denen es hier gut gefällt, denn die Überhänge sind voller Vogelnester die eigentlich wie Kopfüber-Iglus aus Lehm aussehen.

Es ist wirklich erstaunlich wie sich die Farben verändern können in den letzten 10 Minuten bevor die Sonne versinkt. Zwei Minuten nachdem sie verschwunden war kam ein Mann den Hügel hoch gerannt und meinte: “ob er noch rechtzeitig wäre”. Ich sagte zu ihm, dass er wohl morgen wieder kommen müsste oder evtl. eben zu Sonnenaufgang. “Da wären sie nicht mehr da.”, meinte er nur, “und dass er noch warten würde ob es nicht doch nochmal aufleuchtet.” Er stand dann wirklich noch mindestens eine viertel Stunde auf dem Hügel und wartete vergebens. Seine Kamera hörte ich aus der Ferne aber trotzdem noch öfters klicken.

[37]
Sonnenuntergang im Rainbow Valley

Uluru und Kata Tjuta

oder Ayers Rock und die Olgas

Nach einer langen Fahrt von ca. 400 km kam ich dann am nächsten Mittag in Yulara an. Schon die Fahrt hier her ließ vermuten, dass es hier deutlich geschäftiger zugehen würde wie wo ich mich bisher rum getrieben hatte. Die Siedlung hätte eigentlich auch in Europa sein können. Jede Menge Touris, Campingplätze mit Duschen und allem was man so kennt. Hotels, Shopping Center, etc. Mein Plan war simpel. Anmeldung, Platz fürs Zelt finden und jenes aufbauen. Dann weiter in den Park [38], um den ersten Eindruck zu gewinnen und auch den ersten Sonnenuntergang zu erleben. Insgesamt hatte ich drei Nächte hier, aber ich wollte so wenig Zeit wie möglich auf dem Campingplatz verbringen. Eigentlich nur essen und schlafen. Morgens in den Park sobald er öffnet und Abends erst zurück kommen wenn er schließt. Den ersten vollen Tag wollte ich dann zu Kata Tjuta fahren und am zweiten vollen Tag um den Ayers Rock herum wandern. Am letzten Morgen würde ich nur noch einmal den Sonnenaufgang beobachten und dann zurück nach Alice fahren. Das war dann auch der letzte Abend bei Anett, aber wenigstens würden wir den dann wieder zusammen verbringen können, da sie am gleichen Tag aus dem Gelände zurück kommen würde.

Der Plan war also geschmiedet und wurde auch sobald in die Tat umgesetzt. Viel Zeit war nicht mehr bis zum Sonnenuntergang, also beschloss ich nur das Besucherzentrum kurz zu besuchen und dann etwas mit Crystal um den Berg herum zu fahren bevor ich mir ein Plätzchen beim “Sunset Lookout” suchen würde. Der Felsen ist natürlich atemberaubend. Wie er da so aus der sonst flachen Landschaft emporragt mit der Farbe noch dazu. So etwas kann man sonst wohl nirgends sehen. Er ist eben einzigartig. Ich hatte lange meine Zweifel ob es sich lohnen würde den ganzen Touri Wimmel hier zu ertragen. Bei dem Anblick war ich aber überzeugt, dass es sich gelohnt hatte. Der Park ist ja auch groß und das Gewimmel aus Yulara verläuft sich hier dann doch wieder. Außerdem macht nur ein Bruchteil der Besucher wirklich die ganze Wanderung. Schnell hatte ich auch zusätzliche Pläne geschmiedet. Ich wollte noch nach der “Fields of Light” Ausstellung fragen und am zweiten Tag an einer Einführung mit einem Ranger teilnehmen. Zuerst möchte ich euch aber meinen ersten Sonnenuntergang zeigen. Es ist wirklich erstaunlich wie rot der Felsen tatsächlich leuchtet, kurz bevor unser Stern hinter dem Horizont versinkt.

[39]
Uluru am späten Nachmittag

[40]
Uluru bei Sonnenuntergang

Zurück in Yulara fand ich im belebten Hauptplatz auch bald das zuständige Büro für die Touren. Sie hatten auch tatsächlich noch einen Platz für die Tour am nächsten Morgen frei. Zwar war es nicht ganz billig, aber ich wollte es trotzdem sehen. Sehr früh am Morgen würde der Bus vor dem Campingplatz losfahren. Das passte aber in meinen Plan, so hatte ich danach schon mehr Zeit für die Olgas. Für den ersten Abend hatte ich mir noch selbst gekochtes Chili in der Tupper Dose mitgebracht. Das konnte ich ganz gut vor Ort in der Mikrowelle warm machen. Sehr viele junge Leute waren hier und auch viele Deutsche wie ich im Sprachengewirr hören konnte. Nach dem Essen traf ich sogar noch zwei neben meinem Zelt und fing an mit ihnen zu reden. Als ich vom Duschen aber wieder kam, waren sie weg. Scheinbar mögen es Deutsche nicht, dass man sich im Ausland auf Deutsch unterhält. Oder sie mochten mich nicht. Schulterzuckend verkroch ich mich in mein Zelt.

Field of Light

Früh am nächsten Morgen war ich bereit für die Tour zum “Field of Light [41]“. Wir bekamen eine kleine Einführung in die Entstehung und Hintergründe und durften dann selbst durch die Ausstellung laufen. Die einzelnen LED Lämpchen wechselten in Gruppen immer ihre Farbe. Es war schon interessant anzuschauen und schön. Auch die dichten Wolken an jenem Morgen sorgten für eine urige Stimmung. Die Energie für den Betrieb wird wohl tagsüber durch Solarzellen gesammelt. Bei Sonnenaufgang waren dann wieder alle auf einer kleinen Anhöhe versammelt und man hatte von dort auch einen schönen Blick auf Uluru in der Entfernung.

Kata Tjuta

Im Anschluss fuhr ich mit Crystal dann zu den Olgas. Im Prinzip sind die Felsen hier so ähnlich wie Uluru. Allerdings sind sie halt stärker zerklüftet und sehen deswegen aus wie mehrere Felsen. Außerdem ist das Material gröber. Es ähnelt eher einem Konglomerat mit vielen großen Brocken in der feinen Matrix. Uluru zeigt solche Größenunterschiede nicht. Man geht wohl im Moment davon aus, dass Beide aus der gleichen Quelle gebildet wurden. Die Olgas ihr aber näher waren und das Material hier deswegen noch nicht so gut sortiert ist. 

Obwohl der Sonnenaufgang schon vorbei war, machte ich noch einen kleinen Stop beim entsprechenden Aussichtspunkt, da man die Hügelkette hier ganz gut überblicken konnte. Sie waren ebenfalls beeindruckend. So richtig zur Geltung sollten sie aber erst aus der Nähe kommen. Ich fing mit der Valley of the Winds Wanderung an. Er führt zwischen den einzelnen Hügeln hindurch. Man läuft stellenweise also durch die ausgewaschenen Klüfte. Hinter jeder Anhöhe oder Felsen offenbaren sich neue Perspektiven, die jedes Mal genauso schön sind wie die davor, nur eben wieder ein wenig anders. Insgesamt ist die Wanderung natürlich etwas anstrengender wie am Uluru, wo es nur flach außen herum geht. Es macht aber auch Spaß über das Geröll zu laufen und immer wieder neue Motive zu entdecken. Die zweite Wanderung, zur Walpa Gorge ist nicht so lang, aber ebenso beeindruckend, weil man sozusagen zwischen den beiden größten Hügeln hinein läuft und dabei auch die Erosionsstrukturen aus der Nähe sehen kann. Manche können darin ein Gesicht erkennen 😉 Am Sonnenuntergang hier gefiel mir besonders, dass dunklen Wolken darüber hangen. Lange Zeit war die Sonne hinter ihnen verborgen gewesen, doch just im letzten Moment fiel dann noch für wenige Minuten das letzte Licht auf die Felsen und lies diese rot aufleuchten. In Kombination mit den Wolken ein sagenhaftes Bild. Nach dem Sonnenuntergang machte ich mich notgedrungen auf den Rückweg. Morgen, am Uluru, war die Fahrt aus dem Park nicht so lang und ich nahm mir vor die Zeit bis zum Ende auszureizen, um vielleicht noch ein Bild mit Sternen machen zu können.

Uluru

Am nächsten Tag war ich nicht ganz so früh auf den Beinen, aber früh genug um 5 Minuten nach Parköffnung dann auch wirklich durch die Schranke zu fahren. Ich wollte so früh wie möglich beim Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang sein. Zuerst war es tatsächlich recht leer, es dauerte aber nicht lange bis die Busse angefahren kamen und der Aussichtspunkt füllte sich zunehmend.

Im Anschluss fuhr ich weiter zum Parkplatz mit dem Aufstieg auf den Uluru. Hier sollte der Ranger seine Tour beginnen und noch etwas über die Einheimischen hier und die Kultur oder die Zusammenarbeit mit ihnen erzählen. Auch gibt es am Uluru wohl einige Stellen die nicht fotografiert werden sollen, da sie Teil einiger Rituale sind und wohl nicht im Internet zu sehen sein sollen. Naja, ich war hin und her gerissen ob ich dafür Verständnis haben wollte oder nicht. So richtig kann ich mich immer noch nicht entscheiden. Verständnis hab ich vielleicht ein wenig. Trotzdem hat es mich gestört. Es gab aber zum Glück auch noch viele andere schöne Stellen. Eine sah sogar aus wie ein Steinherz. Vögel nutzen die vielen Höhlen wohl als Nistplätze denn man sieht verdächtige weiße Spuren am Gestein. 😉

Nachdem der Ranger seine kleine Führung beendet hatte, packte ich meine Sachen um die Rundwanderung zu starten. Die ganze Strecke war tatsächlich topfeben. Keine Steigungen wie gestern bei den Olgas. Schade fand ich aber auch, dass sie das mit den Fotos wohl so wichtig sehen, dass sogar der Weg umgelegt wurde und nun nicht mehr an der Basis entlangführt, sondern stellenweise kilometerweit einfach durch die Büsche. Man sieht den Felsen zwar auch von dort, aber er ist eben weiter weg. Vielleicht hat man so aber auch mal eine andere Perspektive als wenn man immer nur direkt davor stehen würde. Stellenweise waren die Büsche auch ziemlich verkohlt. Es hatte wohl einige Buschfeuer gegeben in letzter Zeit. Immer wieder kam die Segway Tour an mir vorbei gefahren. Auch traf ich einige bekannte Gesichter von meiner gestrigen Wanderung wieder. Die Südseite war dann leider im Schatten. An einem Wasserloch konnte ich aber noch einer anderen Tour lauschen. Im Moment will mir aber nicht mehr einfallen worum es dabei ging. Das Wasserloch selbst war eigentlich ziemlich cool. Der Zufluss von oben sah aus wie eine große Wasserrutsche im Freibad.

Wieder zurück am Ausgangspunkt war es schon später Nachmittag. Allerdings waren doch tatsächlich die Ranger da und öffneten gerade den “Summit Climb”. Im Australischen Frühling 2019 soll er nun ja komplett geschlossen werden. Ich setzte mich erstmal mit einem meiner Campingstühle in den Schatten und verfolgte das Schauspiel. Die Steigung ist halt doch sehr groß und viele der Kletterer kamen am Ende auf dem Poppes wieder runter. Ich wollte eigentlich nicht hoch, allerdings erlaubte ich mir die ersten paar Meter zu betreten um ein paar Bilder zu machen und das Gestein auch mal unter den Füßen zu spüren und anzufassen. Es sieht fast so aus als hätte Uluru Schuppen 😀

Nach dem Sonnenuntergang blieb ich dann so lange wie es möglich war, um noch ein Bild bei Nacht zu machen. Meinen Tracker hatte ich nicht dabei und ich wollte eigentlich auch nicht, dass Uluru verschwimmt. Allerdings ist es dann wohl dem zu hohen ISO Wert geschuldet, dass das Bild so “bunt” aussieht. Trotzdem finde ich es recht gelungen mit der Milchstraße deutlich sichtbar über dem riesigen Felsen.

Nach dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen machte ich mich wieder auf den Rückweg, um meine Sachen noch zu packen und den letzten Abend mit Anett zu verbringen. Wir hatten beschlossen noch Essen zu gehen, davor machten aber noch ein paar nette Bilder zum Abschied, aber es war trotz allem doch ein Abschied und es lag schon ein gewisser Wehmut in der Luft. Insgeheim wünschte ich mir doch irgendwie noch länger bleiben zu können… Am nächsten Morgen ging dann aber mein Flug zurück nach Adelaide und weiter nach Brisbane. Lange blickte ich noch aus dem Fenster… Es war aber auf jeden Fall ein toller Urlaub mit vielen Erinnerungen die für immer bleiben werden.

Wer weiß, vielleicht gibt es ja mal eine Rückkehr.

Auch habe ich beschlossen mit etwas Zeit und Hilfe hoffentlich noch einen kleinen Mini-Geo-Führer für diesen Teil des Urlaubs zu machen. Hoffentlich sind es nicht nur leere Versprechen 😉

Und ganz zum Schluss noch eine Frage an euch. Wie findet ihr die Verlinkung der Bilder? Früher hatte ich immer eine andere Galerie welche die Bilder als Ebene über den Text legt. Damit kann man einfacher durch die ganzen Bilder klicken, weil es Pfeile gibt für das nächste Bild. Dafür sind die Bilder kleiner. Jetzt habe ich sie mal direkt verlinkt und man bekommt sie größer zu sehen. Dafür muss man nach jedem Bild wieder zurück klicken um wieder zum Text zu kommen. Oder man macht die Bilder eben alle in neuen Tabs auf. Ich bin etwas unschlüssig. Es gefällt mir, dass die Bilder größer sind, allerdings ist es dafür etwas umständlich zum nächsten Bild zu kommen… Eure Meinung ist gefragt 🙂

The Red Centre – Eastmacs

Posted By Jens On In Deutsch,Weltenbummel | 2 Comments

Australien 2017 – Das rote Zentrum – Teil 3

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Desert Park

Bevor ich hier von den Eastmacs erzähle, wollte ich noch ein paar Worte über den Desert Park in Alice verlieren. Wir waren insgesamt 2x da. Einen ganzen Tag und dann noch zu einer Nachtführung. Mit einem Zoo kann man ihn eigentlich nicht vergleichen. Zu sehen bekommt man nämlich nur Tiere die hier im Zentrum auch natürlich leben. Außerdem gibt es Vorstellungen von Eingeborenen die einem die Kultur und Lebensweise etwas näher bringen. Auch die Pflanzen sind eigentlich ausschließlich welche die man hier auch draußen finden könnte. Es ist aber halt alles schön angelegt und auf engem Raum, so dass man nicht ewig suchen muss. Die Vögel sind in Volieren und können nicht ganz so weit wegfliegen. Mit etwas Geduld ist also möglich die ganzen Tiere zu beobachten. Eine Vorstellung mit trainierten Raubvögeln war auch beeindruckend. So nah sieht man diese sonst nicht. Später, im Souvenir Shop gab es sogar ein paar ziemlich coole Sachen und im Café gab es dann einen Kuchen mit Getränk. Ich glaube wir waren an dem Tag sogar bis zum Ende da.

Um ein paar der nachtaktiven Tiere zu sehen, haben wir uns dann noch für eine Nachtführung angemeldet und wurden mit Rotlicht nochmal durch einen Teil des Parks geführt. So ganz genau kann ich mich nicht mehr erinnern, aber Echidnas [68] haben wir auf jeden Fall gesehen. Dazu noch kleine Beuteltiere und ein paar andere. Wombat war glaube ich keiner dabei, die gibt es im Zentrum aber glaube ich auch nicht. Es war auf jeden Fall lustig wie einer der Echidnas an meinem Bein hochkrabbeln wollte. Rotlicht scheint die Tiere wirklich nicht zu stören. 

Die Eastmacs

Landschaftlich anders als die Westmacs sind die Eastmacs, aber nicht weniger spektakulär. So detailliert kenne ich mich mit der Geologie dort nicht aus, aber die Schichten sind dort wohl etwas anders und der Quarzit ist nicht mehr so dominant. Auch farblich geht es eher ins Braune. Hier im östlichen Teil war ich hauptsächlich allein unterwegs. Nur an einem Wochenende bin ich zusammen mit Anett losgeszogen. Wir hatten aber entschieden ein lässiges Wochenende zu machen und so fuhren wir an einem Tag zum Jessies Gap um dort einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. Mit im Gepäck hatten wir unsere Hängematten und ein paar Würstel fürs BBQ. 🙂 Zuerst mussten wir allerdings im Todd River nach Feuerholz suchen. Anett kannte aber schon ein paar ergiebige Stellen und es dauerte nicht so lange bis wir den Tray von Crystal mit genügen Holz vollgepackt hatten. Ich hatte natürlich auch meine Kamera im Gepäck und ein Buch hatten wir beide dabei.

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Faulenzer

Arltunga

Mein erster Ausflug allein führte mich nach Arltunga [74]. Einer ca. 100 Jahre alten “Goldgräbersiedlung”. Übrig sind davon noch ein paar Gebäude und Reste von Maschinen. Auch die alten Stollen sind noch zum Teil sichtbar. Rein gehen kann man allerdings nicht. Das ganze ist ein wenig wie ein selbst-geführtes Outdoor Museum hergerichtet. Man kann sich überall Zettel mitnehmen um Fakten nachzulesen über was man grade sieht. Danach soll man die Zettel aber wieder zurück legen, damit sie andere Leute auch benutzen können und sie nicht ständig nachgefüllt werden müssen. Man kann sich die Zettel auch selbst auf der Webseite oben runterladen. Bis ganz in den Westen zur neueren Mine, die bis 1990 noch aktiv war, bin ich nicht gekommen. Angeblich wird sogar heute dort wieder gearbeitet, zumindest sollen die damaligen Schutthalden wieder durchgearbeitet werden. Man bekommt einen Einblick das entbehrungsvolle Leben was die Goldsucher damals hier führten. Vom Rückweg habe ich dann erneut ein kleines Video gemacht um sich evtl. etwas vorstellen zu können wie die Straßen dort aussehen. Es ist natürlich lange nicht so lustig, denn allein im Auto ist es dann doch recht still und man hört niemand reden. Wie beim Palm Valley Video ist hier auch das Bild beschleunigt, der Ton jedoch nicht. Dadurch ist natürlich beides nicht mehr synchron. Spiegelt aber die tatsächlichen Geräusche besser wieder wie wenn Beides beschleunigt wäre. Der Teil mit dem Gegenverkehr läuft in Echtzeit 😉

Der Rückweg führte mich dann zu dem Roadhouse da in den Eastmacs. Dort kann man auch übernachten und länger bleiben. Es hat auch seinen eigenen Stil und ist auf jeden Fall ist es einen Besuch wert. Ich war nicht so lange da, nur für eine Erfrischung und einen kurzen Blick. Es war schon Nachmittag und ich wollte an dem Tag nicht so lange weg sein, weil Abends etwas mit Anett geplant war. Im Fenster entdeckte ich aber trotzdem die selbstgemachten “Beanies”. Das sind eigentlich Strickmützen, sie haben aber oft schöne Muster. Woher der Name kommt weiß ich aber nicht mehr… Auf dem Rückweg wollte ich dann auch unbedingt noch einen Blick nach Trephina [75] werfen. Allerdings war es wirklich nur ein schneller Blick, denn die Sonne war schon fast untergegangen. Es reichte aber um den Entschluss zu fassen hier noch ein zweites Mal her zu kommen. Durch die Abendsonne hatte ich auch Glück und erwischte den großen Ghost Gum dort in einem schönen Abendlicht.

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Ghost Gum at Trephina

Trephina Gorge

Gegen Ende meines Besuches im Zentrum musste Anett dann auch auf einen etwas längeren Geländetrip. Ich hatte also einige Tage am Stück die ich allein verbringen musste und auch Abends niemand in Alice. Die ersten beiden Tage wollte ich erneut in den Eastmacs verbringen und da vor allem Trephina den zweiten Besuch abstatten. Auf der Hinfahrt kam ich noch am Corroboree Rock vorbei und wollte eigentlich die südliche Dirt Road nehmen um über N’Dhala Gorge [77] dann nach Trephina zu fahren. Allerdings muss ich wohl die Abzweigung übersehen haben, denn ich fuhr wieder die einspurig asphaltierte Straße entlang. N’Dhala Gorge ist ein kleines Tal in dem die Eingeborenen hier vor langer Zeit schon ihre Geschichten in die Felsen gemeiselt haben. Man kann die Petroglyphen heute noch gut sehen, allerdings war es für mich schwierig die Zeichen zu deuten. Das “Fact sheet” war dabei auch keine große Hilfe. Vielleicht sollen die Geschichten und Zeichen nicht einfach so von Fremden verstanden werden. Evtl. war vor Ort sogar eine Tafel mit Erklärungen und ich kann mich einfach nicht mehr daran erinnern.

Ich hatte auf jeden Fall schnell beschlossen nicht auf dem kleinen Campingplatz hier zu übernachten sondern zurück nach Trephina zu fahren um dort mein Lager aufzuschlagen. Der Campingplatz dort ist auch viel größer und schöner. Direkt am Flussbett gelegen mit viel Platz und Bäumen. Ich stattete auch dem nahegelegenen Rockhole noch einen Besuch ab. Dort gibt es auch einen ganz netten Campingplatz. Mit viel Zeit kann man hier auch eine schöne Rundwanderung machen. Oben auf der Schulter der Schlucht entlang und in der Schlucht selbst zurück. Ich hab es nur bis hoch auf die Schulter zum nächstgelegenen Ausblick geschafft. Mir war erstens noch zuviel Wasser im Loch um da mit meinem ganzen Fotozeug später nicht doch ausversehen reinzufallen und ich wollte eigentlich auch noch einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer verbringen und mein Projekt “Holzschwert” für Anett etwas voranbringen. Dafür hatte ich mir extra noch im Hardware Store ein Beil und Feilen gekauft. 

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Rockhole Lookout

So hatte ich also noch Zeit um gemütlich mein Lager aufzubauen und Feuer in Gang zu bringen ehe die Sonne hinter den Felsen verschwand. Nebenher schoss ich noch ein paar Bilder aus dem Flussbett gen Himmel. Das Feuer beleuchtete die Bäume von unten und ich schwang das Beil bis mein Arm schlapp machte.

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Nachthimmel über Trephina

Am nächsten Morgen war ich früh genug wach um den Sonnenaufgang festzuhalten und noch eine kleine Rundwanderung zu machen. Der Weg führte mich dabei erst durch das Flussbett und dann auf einer der Schultern zurück. Zusammen mit den grauen Wolken die an dem Tag über den Himmel zogen ergaben sich manchmal fast unwirkliche Farbkombinationen. Der exakte Name des Busches ist mir leider entfallen, aber ich bin mir fast sicher, dass Apfel im Namen vorkam, deswegen nannte ich ihn auch immer Stachelapfel 😉

Ruby Gap

Nach dem ich meine morgendlichen Unternehmungen in Trephina abgeschlossen und mein Lager wieder auf Crystal verstaut hatte, war der Tag schon ganz gut vorangeschritten. Ich hatte mir aber vorgenommen Ruby Gap [87] noch zu besuchen. Den Namen hat das Tal von den roten Mineralien die man da zu hauf findet. Vielleicht dachten die Entdecker damals wirklich dass es Rubine wären. Es handelt sich allerdings um Granate. Jeder Menge Granate. Die meisten sind allerdings winzig. Was ich unterschätzte, war die Fahrtdauer. Die komplette Strecke zum Ruby Gap ist nur für 4WDs. Dementsprechend kann man halt auch nicht besonders schnell fahren. Und so allein im Auto zieht sich das dann doch ganz schön lang. Für die einfache Strecke brauchte ich fast 2 Stunden. Im Gap selbst war dann sehr viel lockerer Sand und ich hatte natürlich keine Schaufel dabei. Ich fuhr also nicht die ganze Strecke sondern parkte Crystal an bei der erstbesten Gelegenheit. Irgendwie hatte ich so allein ohne Schaufel dann doch etwas Muffe mich hier einzugraben und beim reinfahren hatte ich auch schon deutlich gemerkt wie anstrengend das für Crystal war in dem lockeren Sand voran zu kommen. “Bloß nicht anhalten.”, hab ich mir immer eingeredet. “Sobald du stehen bleibst kommst nicht mehr los.” Naja wie auch immer, ich hab das Tal dann noch ein Stück zu Fuß erkundet. Bis zum Wasserloch habe ich es aber nicht geschafft. Die ganzen Granate und andere schwere Mineralien sind mir aber sofort aufgefallen. Sie lagen immer schön im Strömungsschatten von größeren Steinen. Eigentlich ein schöner Fleck. Allerdings sollte man hier mindestens eine Nacht übernachten, um genügend Zeit zu haben sich die Gegend gemütlich anzusehen. Nur für einen kurzen Blick lohnt sich die lange Fahrt nicht. Ich hatte allerdings schon anderen Pläne und ich musste wieder zurück, sonst wäre mein Plan mit dem Ausflug zum Uluru wahrscheinlich nicht mehr zu schaffen gewesen. Auf der Fahrt nach draußen bemerkte ich noch einen Zeugen der wahrscheinlich schon etliche Abenteurer beobachtet hat.

Zu allem Überfluss wollte ich auch nicht noch ein weiteres Mal die gleiche Straße zurück fahren und dachte mir, dass es “oben rum” ja auch nicht viel länger sein kann. Tja weit gefehlt. Die ganze Strecke ist dort Dirt Road und nicht gerade in top Zustand. Außerdem verläuft sie größtenteils durch Farmen. Es wurde immer dunkler und dunkler, ohne Stuart Highway in Sicht. Es half auch nicht, dass ich hier und da mit Kühen zu kämpfen hatte und dann doch noch ein Bild von dies und jenem machen wollte. Gegen Ende bin ich im nachhinein wahrscheinlich schon verboten schnell auf einer Dirt Road unterwegs gewesen und es hätte wohl leicht was passieren können. Stellenweise war wiederum dann auch gar nicht möglich zügig zu fahren, da der Zustand der Straße das einfach nicht hergab. Zum Glück griff die Vernunft und ich schrieb den Sonnenuntergang am Wendekreismonument ab. Ob ich es unten rum geschafft hätte weiß ich nicht. Allerdings sollte man den Unterschied von Asphalt zu Schotter niemals unterschätzen. Hinterher lassen sich natürlich immer einfach irgendwelche Weisheiten verzapfen. Jeder von uns hat wohl Moment in seinem Leben, die in bestimmten Situationen wieder hochkommen und man sich dann denkt. “War ich damals aber leichtsinnig.” Vielleicht übertreibe ich hier auch ein wenig, denn bisher bin ich bei Erinnerungen an diese Fahrt noch nicht aus Scham im Boden versunken. Das trifft auf Situationen auf deutschen Autobahnen schon eher zu. Allerdings sind diese zum Teil auch dem nicht vorhandenen Tempolimit und meinen damals grünen Ohren anzulasten… Am Ende kamen ich und Crystal dann doch noch wohlbehalten am Wendekreismonument an und es waren sogar noch letzte Reste des Abendrots zu sehen.

The Red Centre – Westmacs

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Australien 2017 – Das rote Zentrum – Teil 2

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Wie schon angekündigt, sind die Erlebnisse hier nicht mehr chronologisch korrekt sortiert 😉 Sollte aber keine Rolle spielen. Ich fand es irgendwie einfacher und logischer sie nach so langer Zeit eher geographisch zu sortieren. Auch meine Perspektive ändert sich wohl von Tag zu Tag. Mal erzähle ich in der Vergangenheit und mal in der Gegenwart 😉

Mt. Gillen

Im Prinzip gehört der Berg wohl auch schon zu den Westmacs oder dem westlichen Teil der MacDonnell Ranges. [95] Zumindest wenn man vom Heavitree Gap aus schaut, was sozusagen die Lage von Alice Springs definiert und den Durchgang für Straße und Zug und auch Fluß (wenn der Todd River mal fließt) bildet. Benannt sind sie nach einem Politiker zur Zeit der Entdecker. Auf der Karte findet man den Berg seltener. Es ist sozusagen der Hausberg von Alice Springs. Nicht so weit weg, zumindest wenn man den Weg von Norden wählt. Für einen kleinen Ausflug, ohne viel Fahrerei, also ideal. Wir haben uns eine Vollmondnacht ausgesucht. Naja, eigentlich war es noch vor Sonnenuntergang. Wir wollten oben sein um sie versinken zu sehen, aber durch den Vollmond war dann eben für den Abstieg auch noch genug Licht da. Auf dem Weg nach oben trafen wir noch ein paar andere Leute. Scheint also für die Einheimischen auch ein beliebtes Ziel zu sein. Der Weg schlängelt sich erst sanft durch die Hügel vor der Kante, steigt dann aber auch mal steiler über den Schuttfächer an bis man sozusagen vor dem harten Quarzit steht, der die letzte Kante bildet, und fast senkrecht empor ragt. Ein klein wenig kann man sich das wie den Albtrauf von der schwäbischen Alb vorstellen, auch wenn es insgesamt kleiner ist und der Vergleich ein wenig hinkt. Natürlich hat selbst der Quarzit ein paar Schwachstellen die dann ausgebrochen sind und durch diese kommt man ganz nach oben. Auf der anderen Seite, Richtung Süden fällt der Quarzit dann flach ein (ähnlich wie bei der Alb nach Osten). Er bildet den südlichen Faltenschenkel in diesem Massiv. Wie auch immer, oben angekommen war ich schon etwas außer Atem und der letzte Part hat auch erst etwas Überwindung gekostet, aber oben wird man dann belohnt. Eine super Aussicht über Alice und die Umgebung. Sogar die Spionage Station Pine Gap konnte man ganz gut sehen. Ich hatte ja extra das Stativ mit hochgeschleppt, so konnten wir wieder ein paar mehr oder weniger alberne Fotos machen um daheim Neid zu erwecken. Aber wer die Wüste nicht mag wird wohl kaum neidisch werden. Es war schön hier oben zu sitzen und der Sonne beim Versinken zuzusehen. Danach kam der Erdschatten auf der anderen Seite empor gekrochen. Bald danach waren wir allein auf dem Berg und konnten den Mond in Ruhe verfolgen und die Zeit genießen. Beim Abstieg überraschten wir noch ein paar Wallabies, die wohl zum Fressen aus ihren Verstecken gekommen waren. Sie hatten allerdings keine Angst vor uns, lag vielleicht auch daran, dass wir keine Taschenlampen dabei hatten sondern nur mit dem Mondlicht und etwas Rotlicht zurecht kamen. Vielleicht störte sie das Rotlicht nicht. Meinen Blitz wollte ich aber auch nicht auspacken, der hätte uns dann wahrscheinlich alle geblendet. So überließen wir die nächtlichen Bewohner sich selbst und setzten unseren Weg zurück zu Crystal fort.

Die Westmacs

Da Anett ja nicht so viel Urlaub hatte, konnte ich mir sozusagen die Zeit mit Crystal allein vertreiben. In der Stadt kannte ich mich ja mittlerweile etwas aus. Also beschloss ich die Westmacs etwas zu erkunden. An denen waren wir am letzten Wochenende zumindest anfangs etwas entlang gefahren. Man kann sagen, dass es dort alle paar Kilometer eine Station gibt die mit einem Auto, manchmal aber nur mit größerer Bodenfreiheit, erreichbar ist. Die Zufahrten dienen eigentlich als Einstieg in den Larapinta Trail der sich hier im Herzen von Australien entlang der Westmacs windet. Man muss also nicht unbedingt den kompletten Trail wandern, sondern kann sich auch kleinere Abschnitte aussuchen. Außerdem dienen sie natürlich auch als Notfallzufahrt, falls ein Krankenwagen oder Notarzt gebraucht wird. Helis können hier auch nicht überall landen. Schlangenbisse sind nicht zu unterschätzen und können hier recht tödlich sein, wenn man sich nicht richtig verhält. Allerdings werden sie wohl, ähnlich wie Haiattacken, statistisch nicht so häufig sein wie andere Todesursachen.

Simpsons Gap

Vielleicht die Hälfte dieser Zugänge führt auch zu anderen Attraktionen der Westmacs. Mein erster Soloausflug führt mich zum Simpsons Gap. Ich packe mal die Hängematte ein. Als ich da aber ankomme wird mir schnell klar, dass es irgendwie komisch wäre sich direkt am Wasserloch ein Plätzchen zu suchen. Es sind doch einige Leute unterwegs und auch ein Kurs voller Maler hat sich dort mit ihren Staffeleien niedergelassen. Direkt am Parkplatz steht auch eine umfunktionierte Sat-Schüssel. Sie dient hier dazu das Handynetz auf einen Punkt vor ihr zu fokussieren. Wenn man sein Handy dort in die Markierung legt, hat man noch Empfang von Alice her.

Es ist schon ein netter Anblick. Ein Durchbruch durch die steilen Felswände. Das Wasserloch davor und wohl auch dahinter. Wie meistens ist es wohl direkt um den Durchbruch auch am tiefsten. Alles im typischen Orangerot des roten Zentrums. Vor den Wänden türmen sich vor allem auf der rechten Seite Meter große Felsbrocken übereinander. Zum Glück habe ich auch mein Fernglas eingepackt. Wie üblich stolpere ich eigentlich schon aufmerksam aber ohne Auge fürs Details vor mit hin. Doch die Blicke und Finger der anderen Leute hier machen mich dann doch auf kleine dunkle Punkte auf den großen Brocken aufmerksam. Manchmal bewegen sie sich sogar. Die kleinen Wallabies sonnen sich zu bestimmten Zeiten auf den Felsen. Da sind sie sicher vor Dingos und auch vor uns. Später am Tag kommen sie dann auch runter zum Wasserloch um zu fressen. Mit dem Fernglas kann man sie echt gut beobachten und mit der Zeit entdecke ich immer mehr. Der Nachmittag vergeht und vereinzelt hoppeln die Wallabies auch mal zum Wasserloch hinunter. Immer mit gutem Abstand zum nächsten Besucher. Als die Schatten dann langsam länger und länger werden mache ich mich auch wieder auf den Rückweg mit einem kleinen Stop durch die Cassia Hills.

 

 

 

 

Standly Chasm

Anett ermutigt mich dann doch mal etwas entlang des Trails zu laufen. Ihre Empfehlung ist bei Standly Chasm nach oben. Da wollte ich sowieso hin, da es auch so eine Attraktion für sich ist. Einen steilen Spalt durch den Quarzit. Um die Mittagszeit scheint die Sonne von Norden! direkt durch den Spalt. Ich bin ein paar Minuten zu spät, aber die Schatten sind noch kaum vorhanden. Trotzdem schwierig hier ein Bild zu machen was das Gefühl dieses Durchbruchs vermittelt. Ist wohl oft so, dass die Bilder nie 100% von dem wiedergeben können was man vor Ort empfindet. Eine Familie die zur gleichen Zeit dort ist entdeckt eine kleine Babyschlange, aber keiner weiß ob sie giftig ist oder nicht. Später stellt sich heraus, dass es wohl die giftigste Schlange überhaupt ist, denn Babys können ihre Giftdrüse noch nicht kontrollieren und nutzen beim Biss dann wohl alles was an Gift da ist. Zum Glück haben in dem Moment alle gesunden Respekt vor dem Tier und schauen ihm lieber mit Abstand dabei zu wie es einen kleinen Frosch verspeist. Oder zumindest versucht. Der Frosch ist wohl zu groß und passt noch nicht ins Maul. Irgendwann sieht es die kleine Schlange auch ein und zieht sich zurück. Im Anschluss nehme ich mir Anetts Vorschlag dann zu Herzen und beginne den Anstieg in den Larapinta Trail. Es geht steil nach oben über Felsstufen. Durch die Begegnung mit der kleinen Schlange im Spalt, achte ich immer auf den Boden vor mir um nicht evtl. in noch eine zu stolpern. Irgendwann werfe ich dann doch mal einen Blick über meine Schultern und eine schöne Aussicht über die Plains vor den Westmacs erstreckt sich vor mir. Eigentlich kann man in beide Richtungen schön weit sehen. Der Blick nach Süden gefällt mir allerdings besser. Wahrscheinlich deswegen schlage ich mich vor meiner Rückkehr noch in die flacheren Hügel südlich der Chasm.

Mt. Sonder

Der Berg ist eigentlich die letzte Station des Larapinta Trails. Anett und ich beschließen ein langes Wochenende daraus zu machen. Ein Tag zum hinfahren mit ein paar Zwischenstationen. Ein Tag um hoch zusteigen und wieder runter zukommen und einen Tag für die Rückfahrt über Palm Valley. Ein paar Tage vorher hatten wir schon einmal einen Ausflug gemacht und dabei einen Teil des Larapinta Trails bewandert. Es war aber eher eine Mischung aus 4WD Erlebnis und Wanderung gewesen. Alles an einem Tag. Auch sehr schön, da kriegt man mal so richtig die Abgeschiedenheit hier mit. Außer ein paar Fotografen am Anfang waren wir keiner Menschenseele begegnet. Ja hier kann man sich schnell einsam fühlen. Aber manchmal ist es ja genau das was man will.

Dieses Mal wollten wir eine größere Wanderung machen und den Berg besteigen. Dafür waren glaube ich 8 Stunden veranschlagt. Mit Pausen rechneten wir mit etwas mehr. Es ist wie fast immer hier ein sonniger Tag als wir uns auf den Weg machen. Dieses Mal schlagen wir die nördliche Route ein, nicht wie letztes Mal die südliche auf dem Weg zum Königstal oder König der Täler, wie auch immer 😉 Unser erster Stop wird ein kleiner Lookout von dem man schön die Schichten innerhalb der großen Falte hier entlang schauen kann. Bald darauf fangen wir auch an Feuerholz zu sammeln und das Heck von Crystal mit trockenen Ästen voll zupacken. Die Distanzen hier sind jedes Mal erstaunlich. Allein für die Fahrt zum Ende der Westmacs bräuchte man ohne Stops wahrscheinlich locker 2 Stunden. Wir machen bei Ormiston Gorge unseren ersten größeren Stop. Hier gibt es wohl eines der größten Wasserlöcher in dem man wunderbar baden kann. Es sind auch einige Leute hier die es sich auf der Sandbank bequem gemacht haben. Wir sind heute aber nicht zum Baden hier sondern um uns auf die Wanderung morgen vorzubereiten. Deswegen erklimmen wir den Lookout auf den Steilklippen die das Wasserloch zumindest auf einer Seite einrahmen. Hier kann man auch schöne Rundwege wandern. Allerdings würde es das für heute zu weit treiben und so beschließen wir doch weiter zuziehen um noch vor der Dämmerung unser Zelt aufzubauen. Für einen kleinen weiteren Stop in Glen Helen und einen kühlen Iced Coffee reicht die Zeit aber noch. Hier gibt es ein weiteres Gap im Quarzit und ein Wasserloch. Im Roadhouse kann man auch etwas komfortabler übernachten. Uns zieht es aber weiter zum Campingplatz. Dieser ist recht geräumig und zweigeteilt. Anett rät von dem auf der Klippe ab. Dieser bietet zwar die bessere Aussicht, allerdings hat sie wohl schlechte Erfahrungen gemacht als sie das erste Mal hier war. Wir entscheiden uns also für den im “Buschland”. Es gibt auch noch einen schönen Platz den wir uns einheimsen können mit relativ gutem Blick gen Himmel für weitere Nachtfotos. Ich hab leider vergessen was es zum Abendessen gab, aber es war glaube ich ziemlich lecker 😀

Am nächsten Tag schnüren wir dann recht früh unsere Bündelchen und bieten dem Aufstieg die Stirn. An der Abzweigung macht Anett noch ein Bild um unsere Motivation und Energie festzuhalten die wir so früh noch haben. In der Kühle am Morgen und im Schatten des Bergkamms lässt sich die erste Steigung recht gut bezwingen. Es gibt immer wieder blühende Wattles und sonstige Dickblättler am Rand die uns aufhalten. Als wir dann aus dem Schatten aufsteigen und auf den Felsrücken hinaustreten sind die Sonnenstrahlen schon angenehm. Von hier aus geht es auch nicht mehr so steil weiter. Der Weg folgt dem Rücken bis zum Ende und hebt sich dabei immer weiter empor. Wir kommen auch an geologischen Besonderheiten vorbei. Einer berühmten Störungszone hier im Gebiet zum Beispiel. Ich hab den Namen nicht mehr parat, aber sie war wohl auch in Anetts Arbeitsgebiet von Bedeutung. Wie sie zeitlich im Zusammenhang mit der Faltung hier steht weiß ich leider auch nicht mehr. Es gibt ja einige Events die das Zentrum des Kratons hier betroffen haben. Oftmals sind aber auch lange Pausen dazwischen. Die Faltung die hier die Berge zu Tage gebracht hat ist eigentlich so ziemlich das jüngste Event und auch schon dreistellige Millionen Jahre her… (Tja jetzt merke ich, dass die Details leider schon zu sehr verblasst sind seit ich die Einführung bekommen habe…) 

Immer wieder ist der Weg von blühenden Büschen gesäumt. Manche haben auch nette Blätter die wie Herzen aussehen und im Gegenlicht mit der Sonne zu leuchten scheinen. Der Ausblick wird immer besser je weiter wir den Rücken erklimmen. Allerdings kommt mit der Wärme des Tages auch eine Art Dunst der den Weitblick etwas trübt. Spaß macht es allemal mal wieder einen Berg zu erklimmen. Ohne mich wäre Anett wohl um einiges schneller, ich schlage mich aber wacker 😉 Mittags kommen wir dann oben an und ich kann mir den Spaß nicht verkneifen die Zähleinrichtung oder was das hier sein soll etwas zu verarschen. Während der Mittagspause genießen wir die Aussicht und auch die Echse die uns hier oben Gesellschaft leistet und Fliegen fängt. Es stimmt aber was Nigel uns am Tag davor erzählt hat. Man hat von hier den Eindruck als wäre der Nachbargipfel ein paar Meter höher. Wir stehen also eigentlich gar nicht am höchsten Punkt von Mt. Sonder. Naja nicht zuletzt um Rücksicht zu zeigen halten wir uns an den offiziellen Weg und steigen nicht nochmal die kleine Schlucht hinab um am Ende drei Meter höher zu stehen. Wir hinterlassen aber eine entsprechende Bemerkung im Gästebuch.

Nach über einer Stunde Mittagspause und rumblödeln auf dem Gipfel, stiefeln wir der Sonne wieder entgegen und machen uns auf den Rückweg. Wie sich am Ende zeigt auch nicht zu früh, denn das Wasserloch der Redbank Gorge am Fuße sehen wir nur noch in der Dämmerung. Obwohl wir ziemlich erledigt sind, wie sich auch auf dem Vergleichsfoto gut zu sehen ist, finden wir doch noch die Kraft nach dem Abendessen nochmal in die Pampa zu fahren um uns an weiteren Sternenfotos zu versuchen. Dieses Mal stelle ich den Star Tracker auf die Nordhalbkugel um, damit dreht er in die falsche Richtung. Die Sterne wandern also doppelt so schnell durchs Bild. Es gibt einen lustigen Effekt, allerdings habe ich nicht bedacht, dass dadurch auch der Horizont gedreht wird. Nächstes Mal werde ich bei Kreisfotos vielleicht doch wieder länger warten und dafür einen starren Horizont haben. Ansonsten können wir gut auch die Magellanschen Wolken [118] sehen. Wer erkennt das Sternbild?

Palm Valley

Nach einer erholsamen Nacht und dem genüsslichen Frühstück packen wir unseren Kram langsam ein und machen und auf den Rückweg. Wie schnell drei Tage vorbei gehen ist immer wieder erstaunlich. Aber noch liegt der ganze Tag vor uns. Anett schwärmt immer schon von dem 4WD Abenteuer was uns nach Palm Valley bringen wird. Es ist wohl ein etwas anspruchsvollerer Track für den man auch Bodenfreiheit braucht. Vielleicht nicht wie der Ridgetop Track damals in Arkaroola, aber hier gibt es sonst nur noch einen 2 Tages Track der von Palm Valley aus weiter nach Süden geht. Den sollte man ohne Vorbereitung allerdings eher nicht angehen. Es gibt schöne Namen wie Boggy Hole und so weiter auf dem Weg. Es klingt also recht plausibel sich auch mal einzugraben. Dann sollte man zumindest eine Schaufel dabei haben. Ich freu mich trotzdem auch auf Palm Valley. 4WD fahren macht immer Spaß. Vorher schließen wir aber noch den Kreis und kommen auch wieder an Gosse Bluff vorbei. Die Straße die bei unserem Ausflug zum Kings Canyon noch Baustelle war ist mittlerweile schon deutlich weiter. Auf dem Weg kommen wir wieder an jeder Menge Desert Oaks vorbei. Das sind lustige Bäume und ich habe keine Ahnung wo der Name her kommt. Sie fangen als dünne Rute an, fast ohne Äste. Erst wenn die Wurzeln tief genug sind um zuverlässig an Wasser zu kommen werden sie zu größeren Bäumen. Nebenbei treffen wir auch noch auf andere Bewohner dieser Gegend. Letztes Mal waren es Esel oder Maultiere, dieses Mal Pferde.

Wir treten also unseren Rückweg nach Alice an und biegen bei Hermannsburg, einem Aborigine Dorf, nach Palm Valley ab. Ich versuche die ganze Fahrt irgendwie auf Video zu bannen, weil es sowas ja nicht so oft zu erleben gibt. Da es sonst viel zu lang wäre, habe ich es stark beschleunigt. Sonst schaut es sich ja niemand an, aber es verliert dadurch etwas von der Gemächlichkeit die solche 4WD Tracks sonst mit sich bringen.

(Da ich gehört habe, dass das Video falsch angezeigt wird, gehe ich halt doch den Weg über Youtube. Außerdem habe ich Ton und Bild auseinandergerupft. Das Bild läuft ca. 10mal schneller während der Ton verständlich bleibt. Dadurch ist Beides natürlich nicht mehr synchron, aber man hört wenigstens wie es sich in echt anhört und nicht mit unverständlichen Quitschestimmen… Hab versucht die interessanteren Tonschnipsel unter das Video zu kleben)

Es dauert schon eine Weile bis wir am Parkplatz ankommen und dort ist sogar einiges los. Wir beschließen einen Rundweg durch Palm Valley zu laufen und die Mittagspause irgendwann entlang des Weges zu machen. (Auch hier wäre es wohl deutlich genauer gewesen das alles früher nieder zuschreiben) Ich denke mich aber zu erinnern, dass die Palmen hier nicht wirklich etwas mit den Palmen zu tun haben die wir aus der Karibik oder so kennen. Sie sind eher Vorfahren derselben und haben eher etwas mit anderen Vorkommen in Australien zu tun. Hier in Palm Valley können sie überleben, da es recht große Wasserreservoire gibt und auch natürliche Quellen die das Tal sehr lange mit Wasser versorgen, auch wenn es Jahre nicht wirklich viel regnet. Es sind also quasi isolierte Überbleibsel einer früheren Vegetation, als es noch mehr Niederschlag in Australien gab. Tja vielleicht sollten wir uns hier umschauen wenn wir wissen wollen wie es mit dem Klimawandeln in Europa weiter gehen könnte…

An sich ein schöner Ort, mir persönlich ist aber bei der Fahrt ins Tal noch ein anderes Kleinod aufgefallen und so dränge ich etwas darauf wieder zu gehen, um noch Zeit zu haben dort etwas zu herumzulaufen ehe uns die Dämmerung zurück nach Alice treibt. Anett kann ich schließlich überzeugen dort doch noch anzuhalten und es lohnt sich auf jeden Fall. Die Felsformationen sind hier bemerkenswert ästhetisch 🙂 Der Rundweg ist eigentlich nicht so lang, aber wir verbringen viel Zeit mit fotografieren und so geht die Sonne tatsächlich schon unter als wir uns endlich mit einem Iced Coffee aus Hermannsburg auf den Rückweg nach Alice machen.

Weiter geht es dann mit Abenteuern in den Eastmacs. Da es jetzt ja Winter wird, hoffe ich recht bald Zeit dafür zu haben…

The Red Centre – Kings Canyon

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Australien 2017 – Das rote Zentrum – Teil 1

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Ich kam Nachmittags in Alice an, und wir fanden uns am winzigen Flughafen auch recht schnell. Ziemlich entspannt hier ohne irgendwelche Busse oder ähnliches, läuft man einfach zum Gebäude. Als erstes stand dann eine kleine Tour durch die Stadt selbst auf dem Programm. Der Anzac Hill, ein kleiner Denkmalhügel, war sozusagen der Abschluss mit Sonnenuntergang. Auch in den nächsten Tagen war ich noch etwas mit Alice beschäftigt. Dem botanischen Garten und dem Reptilienhaus. Ich hatte mich schnell eingelebt und fühlte mich auf entspannende Weise auch irgendwie wohl.

Schon am ersten Wochenende fuhren wir dann aber mit Crystal gen Westen.

Kings Canyon

Das Beste an Australien ist, dass es so einfach ist zu campen. Zwar darf man auch hier oft nicht einfach so campen, gerade in Nationalparks gibt es dafür auch angelegte Stellen. Diese sind aber nicht betreut und wirken auch viel natürlicher, wie diese Anlagen in Europa die voller Wohnwagen stehen. Außerhalb gibt es aber oft auch Rastplätze an denen man sein Lager aufschlagen kann. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch die Westmacs und einem kleinen Abstecher zu dem ca. 140 Ma (Ma = Millionen Jahre) alten Meteoritenkrater Tnorala (Gosse Bluff), fanden wir so auch einen netten Lagerplatz auf einer Klippe mit guter Aussicht. Ein paar andere Camper waren auch schon da, aber es ging recht zivilisiert zu. Jetzt im Winter war die Feuergefahr auch nicht mehr so groß und ich zog nochmal los um etwas Feuerholz zu sammeln. Leider gibt es immer mehr Leute denen das auch schon zu viel Aufwand ist und die lieber die grünen Zweige der Büsche abreißen und verbrennen als etwas vorauszuplanen und sich vorher Holz zu besorgen. Naja Idioten gibt es leider überall. So langsam wie hier alles wächst, wird so auch ein schöner Rastplatz bald zu einem kahlen Felsen.

Früh am Morgen zwang ich mich aus den Federn zu kriechen um meine neue Fotoausrüstung auszuprobieren. Einen Startracker hatte ich mitgebracht, damit dreht sich die Kamera entgegen der Erdrotation und die Sterne bleiben scheinbar stehen. So kann man auch lange Belichten ohne, dass Sterne zu Strichen werden. Einzige Voraussetzung ist, dass man den jeweiligen Pol findet. Hier im Süden gibt es keinen Polarstern und es gestaltete sich etwas schwieriger. Dennoch sind mir ein paar sehr hübsche Aufnahmen gelungen. Ein weiterer Bonus in Australien. Erstens sieht die Milchstaße im Süden schöner aus, da man Richtung Zentrum schaut und zweitens gibt es eben viel weniger störendes Licht.

Zwei Stunden später raschelte es dann wieder im Zelt und wir konnten unser morgendliches Frühstück genießen. Zu guter letzt begrüßte uns auch noch ein neugieriger Dingo mit einem Geheul.

Der Ausflug zum Canyon [137] war auf jeden Fall beeindruckend. Ich glaube Bilder sprechen da eine deutlichere Sprache. Steile Klippen, fast schon Mondlandschaften oder Ruinen längst vergangener “Städte”, und dazwischen dann ein ruhiges Wasserloch, von Palmen (oder deren “Vorgängern”?) gesäumt. In einer Steilwand hat Anett die Enterprise aus StarTrek entdeckt. Angeblich ist vor ein paar Jahren an den Klippen jemand wegen eines gewagten Fotos abgestürzt. Seit dem wird das von den Gruppen nicht mehr gemacht. Viele der Besucher hier haben eine Tour in Yulara gebucht. Ist neben Alice der einzige Flughafen der nur eine Tagesreise entfernt ist. Es ist auf jeden Fall ein sehr schöner Rundweg für einen Tag. Wenn man mehr Zeit hat, kann man auch eine 2-3 Tagestour zum nächsten Wasserloch unternehmen.

Da wir aber nur ein längeres Wochenende hatten, ließen wir es gut sein und kehrten mit etwas Feuerholz zurück zu unserem Rastplatz. Leider sollte es kein so geruhsamer Abend wie der letzte mehr werden. Es war schon ziemlich voll und leider auch einige junge Work&Travel Touristen, die ohne Rücksicht einfach einen Zweig nach dem anderen abbrachen um ihr rauchendes Feuer am Laufen zu halten. Trotzdem war es schön so draußen am Feuer zu sitzen, zu palavern und in den Himmel zu starren.

Auf dem Rückweg über die südliche Dirt-Road, kamen wir an einigen Autowracks vorbei. Angeblich ist es wohl sogar so, dass diese von den Fahrern selbst demoliert werden, wenn sie in “fremden” Territorium liegen bleiben. Dem benachbarten Stamm wird nichts gegönnt, da macht man wohl noch lieber das Auto selbst kaputt. Natürlich nur bei denen die sowieso nicht mehr zu retten sind, weil sie sich überschlagen haben oder ähnliches. Die Wracks bleiben dann liegen, und sind schweigende Zeugen dafür, dass der Spaß auf Dirt-Roads auch schnell ein Ende haben kann, wenn man sich das Adrenalin zu Kopf steigen lässt.

Auch die Henbury Meteorite Craters ließen wir nicht aus. Sie sind deutlich jünger und auch kleiner als Tnorala. Vor knapp 5000 Jahren kamen hier wohl mehrere Einzelteile eines Meteoriten auf. Er zerbrach bei 40000 km/h in der Atmosphäre. So ist der größte Krater knapp 200 m groß. Im Vergleich dazu war Tnorala ca. 20km groß. Dort kam damals wohl ein einzelner, ca. 600 m großer Brocken vom Himmel. Allerdings sieht man hier bei Henbury eben noch die ursprünglichen Krater. Bei Tnorala sind es eher die Überreste des durch den Einschlag veränderten Materials im Untergrund. Dadurch wurde es hat es der Verwitterung in den besser stand gehalten und ist deswegen heute noch zu sehen. In 140 Ma wird man von Henbury höchstwahrscheinlich nichts mehr sehen.

Ein letzter Stop auf dem Weg zurück nach Alice, führte uns zum Road House Stuart Wells am gleichnamigen Highway. Anett schaffte es nur leider ihren Ice Coffee auf dem Boden zu verteilen und wollte sich keinen neuen gönnen. Ich hatte glaube ich sowieso nur ein Eis. Trotzdem konnten wir etwas die Beine strecken und einen Blick auf die Kamele und Emus werfen. Wenn mich nicht alles täuscht waren dort glaube ich sogar ein paar Pfauen zu sehen. Es hat halt so seinen eigenen Flair, ein Roadhouse mitten im Nichts. Sowas gibt es in Europa nicht zu sehen.

Hoffentlich geht’s bald mit Teil 2 weiter 😉
Ich werde die Reise aber nicht chronologisch beschreiben. Habe mich dazu entschlossen sie geographisch zusammen zu fassen.

Australien 2017

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The Red Centre

Tja ich weiß nicht mal so richtig wo ich anfangen soll, außer dass ich mich nun entschlossen habe mich auf das Erlebnis zu beschränken und die sonstige Achterbahn außen vor zu lassen. Immerhin ist der Urlaub nun ja auch schon über ein Jahr her und es wird langsam Zeit für mein “Tagebuch”. Insgesamt war es ein hauptsächlich ein Urlaub um Freunde zu besuchen. Geplant hatte ich sonst nichts. Dadurch habe ich zwar weniger Sehenswürdigkeiten abgeklappert, aber hatte meine eigenen Highlights. Außerdem war der Urlaub wirklich Urlaub. Teil Eins führte mich ins rote Zentrum von Down Under. Dorthin wo Anett sich nun schon ein paar Jahre herumtreibt und ich meinen Besuch immer wieder verschoben habe. Einen Monat wollte ich hier bei ihr verbringen. Auch wenn sie selbst nur wenige Tage Urlaub hatte, verwarf ich meinen Plan schnell wieder evtl. noch nach Darwin weiter zu fahren um mir den tropischen Nationalpark dort noch anzuschauen. Stattdessen fuhr ich am Ende, während einer von Anetts Geländetrips, noch zum Ayers Rock und den Olgas, oder Uluru und Kata Tjuta. Bei unseren und meinen Ausflügen hatte ich meistens mein GPS dabei und konnte so eine kleine Karte erstellen. Vielleicht hilft sie die Trips zu verstehen die in den nächsten Tagen folgen. Zumindest soll es am Wochenende mal regnen. Wäre also ideal dafür.

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Karte vom roten Zentrum mit Anett

 

Teil 1 – Kings Canyon [94]
Teil 2 – Die Westmacs [66]
Teil 3 – Die Eastmacs [32]
Teil 4 – Uluru & Kata Tjuta [67]

Extra: Geologie [145]


Brisbane

Teil 5 – Brisbane & die Ostküste [146]

Der Monat ging leider viel zu schnell vorbei und ich wäre gerne noch geblieben. Ich hatte allerdings auch geplant Joe noch zu besuchen. Meinen Freund den ich damals in Arkaroola 2007 kennen gelernt habe und seitdem auch mit ihm in Liberia 2012/13 unterwegs war. Er lebt nun mit Ruth in Brisbane an der Ostküste. Mit den Beiden und ihren beiden Kindern Zeeka und Rose machten wir noch einen Ausflug zu einem seiner Freunde mit einer Farm im Norden von New South Wales. Die Batterien meines GPS haben den Trip leider nicht überlebt, deswegen fehlt der Rückweg entlang der Küste. Eigentlich dachte ich, dass ich die Datei hinterher zeitnah repariert hätte. Diese Version finde ich aber im Moment wohl nicht mehr, oder es gab einen Softwarecrash und ich hatte keine Lust die Reparatur zu wiederholen.

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Karte des Trips mit Joe

 

 

Wie gesagt, für das Wochenende ist Regen vorhergesagt. Hoffentlich werde ich zumindest die ersten Kapitel des interessanten Teils nachschieben können 🙂

Urlaub 2010

Posted By Jens On In Deutsch,Weltenbummel | No Comments

Nunja es ist zwar etwas später nun mit den Berichten von vor 2 Jahren anzufangen, aber bevor mein neuer Lebensabschnitt beginnt dachte ich schreibe ich noch ein wenig.

2010 war meine größte Reise während meiner Doktorarbeit. Um etwas ins Gelände zu kommen musste ich mir was einfallen lassen. Deswegen schlug ich Paul vor eine Exkursion nach Australien zu organisieren. Ich hab ihm dabei natürlich auch geholfen. Ohne seine Unterstützung hätte es aber nie geklappt, schon allein weil ohne Prof wohl keine Exkursion stattfindet. Zu Beginn hatten wir endlos viele Anmeldungen. Nachdem dann aber langsam die anderen Exkursionen auch ins Rollen kamen und für Australien langsam klar wurde, dass es eben doch nicht so billig ist dort hin zu kommen, kamen immer weniger Studenten. Am Ende lief es darauf hinaus, dass wir sogar Ersatzleute suchen mussten. Letztenendes hat es aber alles ganz gut geklappt. Jeder Teilnehmer musste vorher einen Vortrag vorbereiten und halten um alle Teilnehmer jeweils über ein Thema etwas vorzubereiten. Das war auch nötig um die Bedingungen für eine Förderung durch den DAAD zu erfüllen.

Für mir persönlich ergab sich noch wunderbar, dass ich eigentlich direkt im Anschluss an die Exkursion noch an einer Tagung in Japan teilnehmen konnte. So kam dann auch meine Urlaubsplanung langsam ins Rollen. Da Paul und Cathi ja vor der Exkursion auch in Australien ihre Flitterwochen verbrachten und danach noch wegen Geländearbeit mit Anett, Simon, Matze, Johannes und Jürgen dort bleiben würden, fing ich auch an Pläne zu schmieden. Australien hatte ich ja schon 2007 gesehen. Natürlich nur einen kleinen Teil, aber da wir uns in dem Gebiet am besten auskannten würde auch ein Großteil der Exkursion dort stattfinden. 2007 war ich ja nach der Arbeit quer durchs Land von Adelaide nach Sydney und weiter nach Brisbane gefahren. Die Great Ocean Road hatte ich damals ausgelassen. Wohl aus zeitlichen Gründen, weil ich mich ja mit Zarko in Brisbane treffen wollte. Aber auch einfach, weil ich noch nicht so viel davon gehört hatte. Nun wollte ich das nachholen. Außerdem waren da auch noch die Grampians und das historische Museum über den Goldrausch in Viktoria. Das musste ich mir natürlich auch ansehen, schon allein deswegen weil ich manchmal davon träume auch in dieser Zeit gelebt zu haben. Die damalige Kleidung und auch die Maschinen finde ich sehr interessant. So kam also der Urlaubsteil vor der Exkursion zu Stande. Etwas später stellte sich dann heraus, dass die drei Diplomkartierer auch gerne die Great Ocean Road mitfahren würden. Da ich 2 Tage früher in Melbourne ankommen würde nahm ich mir vor noch am gleichen Tag nach Baleratt zum Goldmuseum zu fahren, dort zu übernachten und es dann am nächsten Tag zu besuchen. Nachmittags würde ich dann weiter in die Gramians fahren. Dort hätte ich dann den nächsten Tag Zeit etwas zu wandern. Nachts könnte ich dann zurück nach Melbourne fahren und die drei Kartierer irgendwann um Mitternacht vom Flughafen abholen. Nach einer weiteren Nacht im Hostel in Melbourne würden wir dann unsere Tour über die Great Ocean Road aufbrechen und nach ca. einer Woche rechtzeitig für die Exkursion in Adelaide sein. Der Beginn der Reise war also schonmal geplant.

Die Exkursion selber musste natürlich auch geplant werden. Außerdem musste ein Führer entworfen, Kontakte geknüpft, Autos gemietet, Unterkünfte gesucht und noch viele andere Dinge gemacht werden. Dabei hatte ich aber auch Hilfe von Anett. Der Plan war zuerst nach Kangaroo Island zu fahren und dort die ersten 2-3 Tage die dortigen Gesteinsschichten zu betrachten. Die Adelaide Geosyncline läuft nämlich sozusagen auf der Insel aus. Dort lassen sich auch Schichten sehen die man an anderen Stellen kaum oder gar nicht sehen kann. Danach würden wir über die Adelaide Hills mit einigen alten Minen und Kanmantoo einer wieder eröffneten Kupfermine langsam nach Norden fahren. In Wilpena würde es einen Zwischenstop über Ediacara Fauna und Aboriginees geben. Dafür hatten wir auch eine Führung organisiert. Im Anschluss würden wir 4-5 Tage in Arkaroola verbringen. Hier im eigentlichen Arbeitsgebiet kannten wir uns am Besten aus und es gibt dort auch jede Menge zu sehen. Als Abschluss war dann ein Ausflug nach Broken Hill zur Silber Mine geplant. Leider bekamen wir dort keinen Zugang und mussten uns deswegen auf die historischen Schauplätze, sowie ein paar Aufschlüsse rund um Broken Hill beschränken. Die Studenten und ich würden dann von Broken Hill zurück nach Adelaide fahren wo die Exkursion dann zu Ende sein würde. Die Geländetruppe würde zurück nach Arkaroola fahren um dort die Arbeit fortzusetzen.

Blieb eigentlich nur noch das Ende der Reise zu planen. Zwischen der Exkursion und der Tagung hatte ich 3 Tage Luft. Diese wollte ich natürlich zur Vorbereitung auf die Tagung nutzen. Allerdings wäre es schön dabei auch noch etwas zu erleben. Den ganzen Tag vor dem Laptop sitzen und den Vortrag durchkauen wäre einfach nicht möglich gewesen. Beim Flugroutencheck fiel mir auf, dass die meisten Flüge von Adelaide nach Sapporo über Hongkong liefen. Also beschloss ich die drei Tage in HongKong zu verbringen. Zarkos damalige Freundin lebt ja auch dort. Sie konnte ich auch gleich engagieren mir die Stadt etwas zu zeigen. Nach drei Tagen würde die Reise dann weiter nach Sapporo auf Hokkaido gehen. Der nördlichsten Insel Japans. Nach einer Woche Tagung beschloss ich noch 2 Wochen Urlaub dranzuhängen. Davon wollte ich eine Woche auf Hokkaido verbringen und eine Woche in Kyoto. So beauftragte ich dann auch das Reisebüro meine Flüge zu buchen. Stuttgart – Frankfurt – Bangkok – ½ Tag Aufenthalt – Melbourne – ca. 3 Wochen Aufenthalt, Balaratt, Grampians, Great Ocean Road, Exkursion – Adelaide – Melbourne – HongKong – 3 Tage Aufenthalt – Sapporo – Tagung, 1 Woche Hokkaido – Sapporo – Osaka – Kyoto – 1 Woche Aufenthalt – Osaka – Frankfurt – Stuttgart.

Letzten Endes sollte es darauf hinauslaufen, dass die Planung für Australien und HongKong einigermaßen bestehen blieb. In Bangkok traf ich dann am Flughafen jemand mit dem ich eine Rundreise buchte und Japan würde ich erst während der Tagung richtig planen und auch einige Sachen wieder umschmeißen, da das große Samuraischloss in Himeji zu dieser Zeit renoviert werden sollte und ich keine Lust auf Baugerüste wie in der Verbotenen Stadt in China damals hatte. Außerdem halfen mir auch die Tips von einigen Leuten während der Tagung weiter. Unterkünfte fand ich aber dank hostelworld.com immer recht nette und auch günstige.

Vielleicht wenn ich mal mehr Zeit habe werde ich detailierter über meine Reise damals berichten und auch ein paar Bilder einfügen. Bis dahin wird es wohl leider ein Textbeitrag bleiben um die Lücke zwischen Australien 2007 und hoffentlich bald Afrika 2012 etwas zu füllen…