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Schneegestöber – snowy flurry

An Weihnachten sah es ja noch gar nicht danach aus, aber im neuen Jahr sollte uns das Glück doch noch hold sein 🙂 Ziemlich genau zwei Wochen nach dem das Jahr begonnen hatten sich die Wetterfronten so über Europa geschoben, dass sie sich die Wolken quasi von Nordwesten nach Südosten über den Schwarzwald und weiter schoben. Die ganze Zeit schön parallel. Das Ganze fing am 14.1. an und ging dann bis in die Morgenstunden des nächsten Tages weiter. Dabei kam bei uns schon eine recht stolze Schneedecke von fast einem halben Meter zusammen. An anderen Orten noch viel mehr. So viel kam hier bei uns schon seit Jahren oder wohl eher schon Jahrzehnten nicht mehr zusammen. Die Stimmung am Morgen des 15. war somit auch sehr eindrucksvoll. Erstens die Stille und zweitens halt auch so früh am Morgen durch den tiefen Schnee zu stapfen. Zum Schlittenfahren war es schon zu viel Schnee. Den musste man erst in Vorarbeit etwas plattdrücken.

Well a white Christmas is a rarity these days. We also didn’t get one this winter. In the past years there have always been white days. Mostly a little cover though and never for long. Two weeks into 2021 we got lucky though. The weather decided to push snow clouds across the Black Forest and the white flakes kept falling continuously for more than a day until the morning of the 15th. Altogether a they accumulated to a nice thick layer of almost half a meter. Even more in other parts. That morning kindled some sort of epic feeling while “walking” through the white powder. It was so calm. You’d almost be able to forget living in a country with so many people and imagine being in a fairytale. Only thick snow flakes falling from the sky would have dampened the sounds even more, but the clouds mostly moved on already and some first sun rays in the sky bathed everything in an eiiry light. The white cover was not yet suited for sleighing, some prework needed to be done for that.

In den folgenden Tagen blieb es sogar einigermaßen kalt. Unsere Winterlandschaft blieb uns also etwas erhalten und es gab viele Möglichkeiten für tolle Fotos. Zuerst lag der ganze Schnee noch da wo er gefallen war. Also auch ziemlich viel auf den Bäumen und Büschen. Für einige war das zu viel Gewicht, aber es war auch sehr schön anzusehen. Durch die Sonne schmolz er dann doch recht schnell von den Ästen herunter. Für ein paar nette Zeitlupenaufnahmen war aber genug vorhanden. Am Wochenende konnte mein Bruder noch eine “Schneebar” im Garten zusammen schippen und in kleiner Familienrunde konnten wir Glühwein am Feuer genießen. Ein sehr denkwürdiger Abend der manch andere Familienmitglieder etwas neidisch gestimmt hat. An der Bar konnte man auch sehr schön beobachten wie die Strahlungswärme des Feuers den Schnee in spitze Kegel zu schmelzen begann. Die Spitze der Kegel zeigte immer direkt Richtung Feuer. Dass da wohl Physik dahinter steckt war mir ziemlich schnell klar, aber außer dass wo wohl die Oberfläche die direkt der Strahlung ausgesetzt ist und Wassertropfen die dann evtl. an den Spitzen der Kegel als Schutzschild wirken ist mir an dem Abend auch nichts mehr eingefallen. Ich habe es dann einfach salopp mit den Erdpyramiden verglichen die es in winzig relativ oft zu sehen gibt. Dabei schützt z.B. ein Stein(chen) das weichere Material darunter vor Erosion durch den Regen. Es entstehen kleinere aber auch größere Kegel mit einer Kappe. Es war auf jeden Fall ein cooler Effekt an jenem Abend und die Spitzen wurden immer länger.

It stayed cold enough in the following days and winter wonderland didn’t melt away immediately. First the snow was everywhere, also on trees and bushes and there were plenty of chances to take photos or slow-motions. With the sun however, the white crystals soon dropped to the ground. On the weekend my brother took his time to build a snow-bar and we hat a little snow barbeque in the garden with the family. It was a great evening and you could see the snow melting from the radiating heat of the fire. It looked like little cones with their tip always pointing towards the fire. That physics was the reason for that didn’t need to be discussed. Why exactly they formed like this was up for discussion however. I thought they form because this shape offers he least surface aligned towards the fire directly. I also compared them to hoodoos which usually form in soft, fine grained ground matterial with a few larger rocks. They protect the material below them from the rain and a cone remains with a cover on top. On a small scale they also form in mud with sand after each rainfall. All in all it was a cool effect that we could see happening there

Zum Abschluss kamen dann noch zwei Tage die zum Rodeln wunderbar geeignet waren. Außerdem waren unsere beiden Schneemonster natürlich auch begeistert davon in der weißen Pracht zu toben. Balu hat zu seinem Glück eine Schneerüstung +2 von seinem Vater geerbt und war dadurch besser vor pappigen Schneeklumpen gewappnet als seine Mutter.

For the next two days the snow was already compacted enough by others and the weather so we were able to get the sleights from the attic for a few runs downhill. Both of our snow monsters were of course delighted to follow. Balu was lucky since he inherited a snow armor +2 from his dad which protected him much better from the stick snow lumps that his mother had to fight.

Als dann bald darauf wieder Tauwetter einsetzte waren die Schneemassen leider wieder sehr schnell verschwunden. Die letzten Überbleibsel boten aber auch ein ikonisches Bild was ich durch Zufall noch festhalten konnte als ich in der lauen Luft wieder mit dem Fahrrad unterwegs war. Als Titel wäre mir so spontan “Inversion” dazu eingefallen. Allerdings konnte ich dann schon zwei Tage später wieder den ursprünglichen Zustand nachstellen und sozusagen das Zwillingsbild knipsen. Die weiße Pracht war aber lange nicht mehr so mächtig wie an den hier beschriebenen Tagen.

Unfortunately those few days were all that we got. The snow didn’t last long against the much warmer weather in the next days and melted rapidly. The last remains actually painted an iconic picture that I was able to capture by coincidence, because I enjoyed a little ride with my bike that day. It could be titled “inversion”. And two days later I was able to capture the “original” as well. I had to create it myself this time though to get the sibling right. It wasn’t compareable to what we experienced before and what I just invited you to imagine.

Fast einen Monat später, kurz vor meinem Geburtstag, kämpfte sich die kalte, arktische Luft erneut nach Deutschland vor. Zuerst kam sie nur bis in den Norden und ließ auch da ihre weiße Pracht fallen. Ziemlich heftig sogar. Mit einer letzten Kraftanstrengung kam sie dann aber auch zu uns in den Süden. Hier gab es dann nicht mehr so viel Schnee, aber wenigstens war es wieder alles schön weiß. Für ein paar Tage war es ziemlich frostig. Allerdings kam mir die Luft angenehmer vor. Nicht so feucht wie sonst, sondern eher trocken. Es war schön nochmal beobachten zu können wie die ganzen verschiedenen Vögel zurück zum Futterhaus kamen. Sogar ein paar Stare waren schon angekommen. Sie sahen allerdings nicht sehr vergnügt aus. Aufgeplusterte Federbälle auf den Zweigen. Einige versuchten wohl schon in den Vogelhäusern Unterschlupf zu finden, wollten aber nicht überall durch die Löcher passen. Die Amseln hatten schon mit ihren Reviersticheleien begonnen und jagten sich durch den Garten. Auf den Spaziergängen fiel uns auf, dass sogar der Schnee andere Geräusche macht bei solch tiefen Temperaturen.

Almost a month later, shortly before my birthday, the cold arctic weather made another attempt to conquer Germany. First it only made it to the northern part, which resulted in heavy snowfall again. Not in the black forest though. With its last breath it then fought its way to the South as well and stayed there for a few days to recover from battle and retreat again. During that time we were able to enjoy a few chilly but also sunny days with little snow. Actually the chilly arctic air is much more comfortable, probably because it is also quite dry, at least not as humid as what we normally get. It was nice to see all the different birds coming to pick up their daily dose of seeds from our bird house. Even the starlings were already there. They didn’t look happy though. Many more different birds are coming during such a weather. Some of them even tried to get into their nesting boxes, maybe to find some shelter. The blackbirds already started rivalery it seems, chasing each other through the garden. Even the snow makes different noises while walking through at such low temperatures.

Na? Was ist das? — Now what is that? 😉

Der Besuch von Väterchen Frost dauerte wie gesagt nicht sehr lange und nach dem letzten Wochenende war es dann schon wieder vorbei. Es fühlt sich mittlerweile schon fast nach Frühling an. Wenn die Wetteraussichten stimmen, dann scheint an meinem Geburtstag die Sonne bei knapp 20 Grad. Na wenn das keine Möglichkeit zu Grillen ist 😀

Elsa’s visit didn’t last very long and after last weekend it already feels almost like spring. If the weather forcast is correct it might even be sunny and about 20 degrees warm on my birthday. If that is not a reason do celebrate with a barbeque 😀

Vogelbilder «» Birds birds birds

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Ja wie schon versprochen kommen hier die Vogelbilder die während der Coronapause entstanden sind. Mein Bruder und ich haben uns dafür ein neues Rohr für die Kameras geleistet. Wir nutzen ja beide das Sony N-Mount System. Einigermaßen erschwinglich war dafür das 200-600er Sony Objektiv zu haben. Damit sind dann auch alle Bilder hier entstanden. Manche mit seiner A7M3 und manche mit meiner A6000. Auf meiner sollte es dann schon ein 300-900er sein, da es sich nur um einen APS-C Sensor handelt.

Yeah, like promised. Well, not really promised, since the other posts were all in German only… But here are the bird pictures from my brother and me that we took during the Corona times. For that purpose we bought a new lense for our Sony N-mount systems. Affordable was the Sony 200-600mm lense. It is quite heavy, but well. Birds are quite small and usually also further away. We were able to take some shots without a tripod. For longer sessions it was necessary. He’s got an A7M3 and me an A6000. For mine it was acutally a 300-900mm lense, since it’s got an APS-C sensor.

Es war gar nicht so einfach und wir spielten viel mit dein Einstellungen. ISO sollte erträglich sein um nicht zu viel zu rauschen. Aber Vögel bewegen sich halt auch sehr schnell und deswegen musste die Verschlusszeit auch ganz ordentlich sein. Dazu war es halt oft auch Dämmerung oder im Schatten. Die größte Schwäche bei meiner Kamera ist aber der Autofokus. Er ist einfach zu lahm und rafft es oft auch nicht. Bei meinem Bruder klappte es schon deutlich besser aber bei schnellen Vögeln war er auch hier zu lahm. Natürlich hinterher auch noch aus 50 Bildern dann mit Glück das Eine auswählen… Manchmal braucht man auch etwas Geduld, während es bei anderen Bildern wieder auf schnelle Schnappschussqualitäten ankommt.

First we had to figure out the settings. It wasn’t that easy. We didn’t want to boost ISO so much becauso of the noise. But well birds are usually quick, so the shutter time needed to be reasonable as well. It was also darker in some spots becauso of dawn times or shadows. The biggest drawback on my camera was the auto focus. It usually didn’t work well and was very slow. On his it was quite a bit better. Only the quick birds were difficult to capture digitally. At the end, with luck, there was a very good one in 50 shots. A few times we needed to be patient, but on other shots it was essential to be quick with snapshot skills.

Insgesamt haben wir in diesen Monaten aber einige nette Bilder anhäufen können und es reicht auf jeden Fall für Vogelkalender zu Weihnachten!

Anyway. In these months now we were able to collect some nice pictures. Enough to print a nice bird calendar for Christmas, that’s for sure! 🙂

Coronazeiten…

Posted By Jens On In Deutsch,Handwerk,Neuigkeiten,Zeitvertreib | No Comments

Tja das hätte ich mir in Costa Rica wohl noch nicht träumen lassen. Sozusagen nach dem Urlaub gleich wieder frei zu kriegen. Damals haben wir noch gewitzelt, dass es wohl cool wäre noch etwas länger dort zu bleiben und alles am Strand auszusitzen. Naja am Ende war es wohl doch ganz gut nicht noch in dem ganzen Rückreise Chaos festzuhängen oder gar den Urlaub ganz verschieben zu müssen. 2020 scheint ja mit Krisen schon in der ersten Hälfte ganz gut bedient zu sein. Vielleicht bleibt ja wenigstens eine Verbesserung am Ende übrig und wir fallen nicht wieder komplett zurück in unseren alten Trott. Ich bin irgendwie mit der Krise nun auch ganz gut bedient. Am Anfang fühlte es sich ja wie gesagt an wie noch ein zweiter Urlaub. Mittlerweile wird das Gefühl etwas gedämpft und es fühlt sich komischer an. Nachdenklicher…

Es sind ja aber auch ein paar Sachen passiert in den letzten Monaten. Zum einen gehen mir wohl langsam die Projekte am Haus aus. Am Anfang wurde unser Grill erneuert und ich war mit Reparaturen oder Renovierung beschäftigt. Die Fenster wollten alle gestrichen werden. Dazu waren die Fenstersimse am Anbau auch schon ziemlich vergammelt und ich hab Ersatz dafür gebastelt. Dazwischen wurden Bretter im Wald gesägt. Dann kam die Bühne dran. Zwei Anhänger voll mit Schrott wurden ausgemistet um Platz für den Webstuhl zu schaffen der schon seit ein paar Jahren im Wohnzimmer stand. Nachdem der dann da oben wir, haben wir das Wohnzimmer neu gestrichen und meine Mutter hat es etwas umgestaltet. Vor allem wohl um aus dem neuen Ofen im Winter etwas mehr Nutzen zu ziehen. Der bekam dann auch gleich das richtige Ofenrohr und seine offizielle Zulassung vom Kaminfeger. Auch der Bücherschrank von Opa hat nun einen neuen Schlüssel. Eigentlich war auch noch ein Delphin aus Metallblech dabei. Davon gibt es aber kein Bild und er ist auch verschenkt. Dabei fällt mir ein, dass ich diese Projekte noch gar nicht gezeigt habe. Angefangen hat es letztes Weihnachten, als Grabschmuck für Opa und Oma. Sie bekamen ihre Haustiere. Ich hab die Bilder davon auch mal dazu gepackt, auch wenn es wie gesagt schon etwas länger her ist. Vielleicht mach ich mal einen extra Beitrag über die Blechtiere. Vom Delphin hab ich wie gesagt kein Bild. Er ist mir bisher aber am besten gelungen. 🙂

Brettersägen im Wald

Zum anderen gibt es auch einige Dinge die leider nicht so schön gelaufen sind… Vielleicht hat die Corona Krise daran auch etwas Schuld. Ich hätte aber vielleicht auch mehr tun können. Ist etwas schwierig zu beurteilen. Das Projekt “Nestschaukel” ist somit erstmal etwas verschoben, da es im Moment wohl keine Abnehmer mehr gibt. Auch für das Projekt “Hollywoodschaukel” fehlt mir noch etwas Material und Planung. Sobald mir ein gebrauchtes Sofa oder ähnliches über den Weg läuft werde ich es aber umsetzen.

Immerhin ist die Costa Rica Geschichte vor ein paar Tagen fertig geworden. Ende Juni soll es ja dann auch langsam wieder mit der Arbeit in Mainz los gehen. Insgesamt ist meine Stimmung im Moment allerdings eher gedämpft. Ich bin mal gespannt was uns die zweite Hälfte dieses Jahres noch so zu bieten hat. Auf jeden Fall wird es zu Weihnachten wohl Vogelkalender geben, denn mein Bruder und ich hatten genügend Zeit uns mit unserem neuen Rohr etwas auf die Lauer zu legen. Dazu aber in einem anderen Beitrag mal mehr 🙂

Horb und seine Vollpfosten

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Eiche

Eigentlich sollten das hier wohl zwei Beiträge werden. Nun hat es aber so lange gedauert den zu Papier zu bringen, dass die Nordstetter Vollpfosten sich mit den Horbern eine Seite teilen müssen.

Irgendwo muss ich halt auch mal Luft ablassen. Dagegen machen kann man ja meistens eh nichts. Der erste Teil zielt also auf unseren Grillplatz in Nordstetten ab, die Jedermanns Hütte. Schon ein Wunder, dass sich noch niemand über den Namen mockiert hat. Eigentlich war das mal ein echt cooler Fleck hier. Wie bei so vielem schaffen es die Horber und Nordstetter aber immer wieder die Zustände zu verschlimmern. Wahrscheinlich liegt es zum Teil auch an der allgemeinen verantwortungsvollen Verantwortungslosigkeit die sich in ganz Deutschland so entwickelt. Keiner der Machthaber will für irgendwas tatsächlich auch die Verantwortung übernehmen. Deswegen werden dann immer zig Gutachten angefordert und dazu dann die Gutachten der Gutachten. Gutachter kann im Prinzip dann fast jeder werden, da man als Gutachter ja eigentlich auch keine Verantwortung trägt. Man muss nur alles so ins Gutachten schreiben, dass selbst dann nichts schief gehen kann wenn ein Erbeben alles hinfällig macht.

Naja gut, ich will mal nicht zu sehr verallgemeinern. Es gibt sicher auch Gutachter die ihren Titel verdient haben. In unserem Fall hier ist das denke ich aber eher nicht so.

Der Grillplatz befindet sich in einem kleinen alten Steinbruch. Früher war er noch netter, als die Hütte noch eine Hütte war und kein halbes Haus. Auch war sie damals einfach noch für jeden zugänglich und es gab keine total-mega-sinnlosen “Parkplatzschilder”. Trotz allem war es noch ziemlich cool da, denn eine alte Eiche thronte wohl schon seit Jahrzehnten über allem. Sie wuchs oben auf der Kante über den Abbruch hinweg. Das klingt nun alles größer als es ist. Das ist wirklich nur ein winziger Steinbruch mit vielleicht fünf Meter hohen Wänden. Eines Tages fragten sich die Herren Ortschaftsräte wohl was sie denn heute für Hirnfürze zusammen stinken könnten. Die Sicherheit ist ja immer extrem wichtig. Wahrscheinlich war das aber nur der Vorwand. Eigentlich hat sich wohl nur irgendjemand darüber aufgeregt, dass es in der Natur eben Wunder gibt die sich so manch menschlichem Verstand entziehen. Wie auch immer. Der Möchtegerngutachter bekam wohl durch Vitamin B dann den Auftrag das alles auf Sicherheit zu durchleuchten und möglichst was zu finden, um diesen Affront gegen die anthropogene Überlegenheit beseitigen zu können. Naja zugegeben ganz oben gab es tatsächlich eine Wurzel die äußerlich etwas morsch erschien. Aber jeder Gutachter der den Titel verdient hätte, hätte auch gewusst, dass Eichen aus Splintholz und Kernholz bestehen. Außerdem hätte er sich wohl auch noch andere der dutzenden Wurzeln näher angeschaut. Aber es ging ja eigentlich nie darum diese Eiche als Naturwunder zu erhalten. Letzten Endes musste sie dann unter Kettensägengejaule nachgeben. Die Vollpfosten die das alles angeleiert haben, machen sich noch nicht mal die Mühe ihr Schandmal zu beseitigen. Nein, jetzt kann schon seit Monaten jeder sehen, dass die Eiche eigentlich kerngesund war und wahrscheinlich noch weitere Jahrzehnte unbeschadet dort oben gethront hätte. Aber der Sicherheit ist schon Mal genüge getan. Ein Wunder, dass man dort überhaupt noch Grillen darf. Man könnte ja auch auf dem Gras ausrutschen. Naja vielleicht kommt dann ja bald noch der Schotterplatz dazu. Im Moment ist das Grillen dort ja eh noch VERBOTEN, da sich niemand die Mühe macht die Schilder wieder abzuhängen. Auch die Formulierung selbst provoziert mal wieder so richtig passiv vor sich hin. Wir sind die Bosse und ihr seid nichts. Das hätte man definitiv auch netter ausdrücken können ohne den Sinn zu ändern. Ich denke mal solche Denkweisen sind in der Verwaltung nicht gestattet und werden vielleicht sogar absichtlich nicht genutzt. Viel benützt wurde der Platz sowieso schon lange nicht mehr. Aber zum Thema noch eine kleine Anmerkung am Rande. Schön waren auch die Schilder auf denen zu lesen war. “Wenn sie das hier lesen können verlassen sie sofort das Gelände.” Diese befanden sich allerdings auf einem anderen Grillplatz in der Umgebung.

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Die Jedermannshütte ohne Eiche…

Da es nun vor kurzem einen weiteren typischen Vollposten Vorfall gab. Natürlich wieder Mal von Leuten an der Macht denen man schlecht widersprechen kann wenn man nicht gleich mit Anwalt und Gericht und Pipapo kommen will. Es geht mal wieder um Natur. Dieses Mal um unseren Ruhewald hier in Nordstetten. Eigentlich eine nette Idee, man kann sich dort als Urne im “Wald” beerdigen lassen. Typisch Deutsch ist es natürlich zu perfekt aufgezogen und erinnert eigentlich nicht an Wald sondern eher an Plantage. Auch hier ist ein ganzer Parkplatzschilderwald natürlich zusätzlich nötig. Wie auch immer. Mir kam zu Ohren, dass aufgrund der Tierliebe eines dort beerdigten Angehörigen immer mal wieder etwas Vogelfutter (Sonnenblumenkerne) auf dem “Grab” verteilt wurden. Immerhin wurden ja auch schon einige Vogelnistkästen dort aufgehängt. Sogar von offizieller Seite. Ein paar Eichhörnchen haben sich sicher auch gefreut. Rund herum um diesen “Wald” oder Waldstück sind übrigens Äcker. Nach einer mündlichen Verwarnung kam nun deine schriftliche Abmahnung. Das Verteilen von Futter aller Art ist verboten, da damit Wildschweine angelockt werden. Bei Missachtung diese Vorschrift wird ein Bußgeld von 5000€ verhängt. Naja allein bei der Summe muss doch jeder normale Mensch sich fragen was für Obervollpfosten sich das ausgedacht haben. Ich mein dafür kann ich so oft zu schnell fahren, dass mir nachgesagt werden könnte ich würde das Leben anderer mutwillig gefährden wollen. Trotzdem müsste ich wohl weniger bezahlen. Also da müssen die Horber Machthaber wohl schon extrem viele Vollpfosten geraucht haben um der Ansicht zu sein so eine Summe sei angemessen. Außerdem haben sie sicher alle jahrelang das Verhalten von Wildschweinen studiert, denn ein paar Sonnenblumenkerne sind natürlich so reizvoll für das Schwarzwild, dass sie alle Maisäcker in der Umgebung und sonstige Pilze im Boden ignorieren um ausgerechnet wegen Vogelfutter im Ruhewald zu stieren. Selbst wenn. Sie sind nun halt Mal Teil der Natur. Einer Natur die durch unser Zutun eben nicht mehr so ganz im Gleichgewicht ist.

Hier könnte man wohl unendlich weiter lamentieren. Gerade auch über das “tolle” Bahnhofsareal und dem grottenhässlichen Bunker was ein Einkaufszentrum sein soll. Die ersten Läden stehen wohl schon wieder leer. Bei dem Andrang im Rewe dort, wird jener wohl auch nicht mehr sehr lange bleiben. Am Ende haben wir einen weiteren grauen Geisterbetonklotz. Für den Rest der noch bleibt hätte es auch das nette alte Backsteingebäude getan was vorher dort stand. Erneuter *Applaus* für die Horber Machthaber…

Entlein

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Und damit meine ich keine hässlichen 😉 Sie sind im August geschlüpft, nachdem mein Bruder eine seiner Enten auf ein paar Eiern sitzen hat lassen. Es waren wohl mal deutlich mehr, aber er hat ihr nur 3 davon gelassen und die anderen durch Gips ersetzt. Nach ein paar Wochen kamen dann 3 kleine Bibberle zur Welt. Alle am gleichen Tag. Die ersten Wochen waren sie getrennt von den anderen Alten. Wohl zur Sicherheit, da die Alten die Jungen manchmal nicht so leiden können. Beim letzten Mal hat das Kleine ja auch nicht so lange gelebt. Wahrscheinlich waren Elstern daran beteiligt. Deswegen haben sie dieses Mal auf jeden Fall etwas Schutz. Dafür ist es auch nicht so einfach Bilder zu schießen. Ein paar wollte ich aber auf jeden Fall zeigen. Eigentlich hat sie mein Bruder alle gemacht. Auf dem ersten Bild sind sie vielleicht zehn Tage alt und schon doppelt so groß wie nach dem Schlüpfen. Sie wachsen sehr schnell, vor allem am Anfang, und müssen schon gleich alleine fressen. Da gibt es keine Milch. Auf den letzten Bildern dürften sie nun knapp 2 Monate alt sein. Ihre fluffigen Federn haben sie nun abgelegt. Eine Erpellocke ist noch nicht zu sehen. Erste Wetten tendieren aber zu 2 Enten und 1 Erpel.

Waldwege in Horb…

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Tja in letzter Zeit haben mich ja so mache Leute darauf angesprochen warum es hier denn keine neuen Beiträge geben würde. Nun ja auf jeden Fall finde ich es nett zu erfahren, dass hin und wieder doch jemand meine Beiträge gelesen hat 😉 Als Antwort musste ich jedoch immer erwähnen, dass es im Moment leider kaum Neuigkeiten oder Erlebnisse gibt über die ich berichten könnte. Das stimmt zwar nicht ganz und vielleicht kommt demnächst noch ein Beitrag. Aber es ist leider Fakt, dass ich im Moment wieder hier in Deutschland rumsitze und versuche einen neuen Job zu finden.

Nichts desto trotz gehe ich gerne raus und gehe spazieren. Und mein Blog ist wohl nun der Ort an dem ich meinen Unmut loswerden will. Einen Leserbrief hatte ich zwar auch in Erwägung gezogen, aber da ich selbst kaum Zeitung lese weiß ich gar nicht was dort schon geschrieben wurde.

Kurz und knapp: Es geht um die Waldwege in der Horber Umgebung. Deren Zustand ist eine Katastrophe. Ich gehe gern im Wald spazieren. Das ist einfach ein ganz anderes Gefühl wie über die Felder zu laufen. Scheinbar haben die Bilanzen der Stadt Horb aber im letzten Jahr sehr gelitten und in jedem Wald rund um Horb waren radikale Einschläge zu verbuchen. Normalerweise wäre das wohl ein weit geringeres Problem gewesen doch just in diesem Jahr wollte der Winter noch nicht richtig Einzug halten. Der Boden ist leider überhaupt nicht gefroren und die Maschinen, die scheinbar auch im fünf Jahres Zyklus eine Evolution durchmachen und immer größer werden, fräßen meterbreite und auch stellenweise metertiefe Furchen in den Waldboden und -wege. Warum die Bürokratie in diesem Punkt so festgefahren ist und nicht die ganzen Pläne für den Einschlag mal um ein Jahr verschiebt? Denn es wäre doch unwahrscheinlich, dass im nächsten Jahr der Winter wieder ausbleibt.

Auch ist für mich unverständlich warum gleich in jedem Waldstück rund um Horb geaast werden muss. Die finanzielle Not muss ja schon groß sein sonst könnte man das über die Jahre verteilen und jedes Jahr in einem anderen Waldstück Geldscheine drucken. Ich vermute mal, dass leider überhaupt keine Anstrengung und kein einziger Euro aufgewendet wird um die Wege wieder einigermaßen begehbar zu machen. Höchstens vielleicht für die LKWs welche die Baumstämme ja noch abholen müssen. Die Wege die dafür benötigt werden sind aber schon ausreichend verbreitert und begradigt. Auch das Ausmaß des diesjährigen Einschlags scheint in meinen Augen riesig zu sein. Ich will nur hoffen, dass ich mich in den nächsten Jahren dann nicht durch Brombeerhecken kämpfen muss die ja mit dem zusätzlichen Licht am Waldboden sehr gut gedeihen. Es geht doch nichts über einen Spaziergang durch Buchenblätter mit erstaunlich wenig Gestrüpp zwischen den Bäumen. Entlang der Wege dürften sich die Kletten, Disteln und Springkräuter wieder hervorragend vermehren und einen Spaziergang abseits der Wege erschweren. Um das Springkraut zu bekämpfen werden ja stellenweise sogar Anstrengungen unternommen. Allerdings ist hier die Bürokratie leider immer zu langsam und wahrscheinlich lustiger weise auch zu sparsam. Die Mähtrupps werden immer erst eingesetzt wenn sich die ganzen Unkräuter schon längst ausgesamt haben. Sehr „wirkungsvoll“ und vor allem nutzlos.

Als hätte ich für heute noch nicht genug gemeckert fällt mir auch auf, dass die ganzen Hecken in der Umgebung radikal „ausgedünnt“ werden. Spendeten sie früher im Sommer Schatten um auf einer Bank zu sitzen oder einen Schutz vor dem Wind und einen Unterschlupf für Tiere, sehen sie jetzt nur noch hässlich durchsichtig nach einem missglückten chirurgischem Eingriff aus und erfüllen keinen Zweck mehr außer vielleicht um für manch deutsches Auge „aufgeräumter“ auszusehen. Außerdem finden diese Eingriffe immer an Hecken statt die überhaupt niemand behinderten, dagegen wuchern an anderen Stellen die Wege regelrecht zu. Da scheint es niemand zu kümmern dass man sich durch das Unterholz kämpfen muss. Wahrscheinlich sehr zum Vergnügen mancher Bauern die den Weg dahinter schon komplett in ihr Feld integriert haben.

Ich will hoffen, dass ich diese Art der „Landschaftspflege“ nicht mehr lange ertragen muss.

Die Hecken die sich schon gar nicht mehr so nennen dürften. [11]
Die Hecken die sich schon gar nicht mehr so nennen dürften.

Horb und seine Bausünden…

Posted By Jens On In Deutsch,Nörgelei | No Comments

Vor ein paar Tagen habe ich einen sehr netten Artikel in der Neckarchronik hier gelesen. Eigentlich spiegelt er genau meine über diese Thema wieder. Auf den alten Postkarten kann man irgendwie gut sehen wie schön es am Bahnhof einmal war. Ich denke mit besserer Planung wäre es durchaus möglich gewesen die schönen alten Häuser dort zu erhalten während dem B28 Neubau. Zu der Zeit war es wohl nur nicht wichtig. In Horb hatte es ja anscheinend nie große Priorität Gebäude zu erhalten wenn man sich die letzten Jahrhunderte so ansieht. Wie schön doch das Kaufland in die Stadt passt ist ja offensichtlich, und bei der Zukunftsplanung mit dem Einkaufszentrum, für das wohl das letzte alte Gebäude dort auch dran glauben muss, wird mir nur kotzübel. Die Brücke ist dabei sicher eine ähnlich tolle Planung keine 5km von der Autobahnbrücke noch eine Brücke bauen zu wollen, deren einzige Aufgabe es ist die Autobahnausfahrt mit dem Industriegebiet zu verbinden, zeugt von extremer Weitsicht. Von der anderen Seite wäre die Umgehung der der B28 zwar ebenfalls schon fast im Industriegebiet, aber das wäre für Horb wohl zu einfach und zwei weitere schöne Betonpfeiler in der Stadt samt Sichtschutz vor dem Rauschbart, dem dann ehemals schönsten Biergarten Deutschlands, sind sicher zuträglicher für das Stadtbild. Die wenigen Besucher die es jetzt noch gibt sind dann sowieso schon ins Einkaufszentrum geflüchtet. Wenn es euch weiter interessiert lest den Artikel.